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Sternen Stroemers Lied - Unter dem Weltenbaum 02

Sternen Stroemers Lied - Unter dem Weltenbaum 02

Titel: Sternen Stroemers Lied - Unter dem Weltenbaum 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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Belial mußte ihn stützen. »Freund, ich fürchte, die Skrälinge sind hinter mir her. Ihr Hunger ist erst gestillt, wenn sie mein Blut zu schmecken kriegen. Denn dann liegt Achar wehrlos vor ihnen, und Ihr tätet gut daran, Euch in Euer eigenes Schwert zu stürzen.« Eine neue entsetzliche Vorstellung befiel ihn, und er riß die Augen weit auf. »Belial, was wird aus der Herrin Faraday, wenn ich hier ums Leben komme?«
    »Bornheld wird sich um sie kümmern«, meinte sein Leutnant nur. »Nun aber auf, Eure Männer brauchen Euch.«
    Der Krieger folgte ihm. »Bei den Göttern, sie wäre besser dran, sich den Geistern zum Fraß vorzuwerfen, als bis ans Ende ihrer Tage an der Seite meines Bruders leben zu müssen.«
    Die Skrälinge schienen tatsächlich zum entscheidenden Angriff anzusetzen, und die ersten von ihnen überstiegen bereits die hastig errichtete Barrikade aus Wagen und Kisten. Als Axis darauf zuging – Belial war schon längst vorausgeeilt – landete plötzlich etwas Großes vor ihm aus dem Himmel. Der Krieger blieb erschrocken stehen und schaute es überrascht an.
    »Eure Männer sterben, Axis, Rivkahs Sohn«, zischte einer der Skräbolde, »und Ihr wandelt selbst am Rande des Todes.« Die Kreatur trat näher und streckte bereits die Krallenhände aus. Verblüfft entdeckte der Krieger, daß diese Wesen Flügel besaßen. Hatte Gorgrael sie erst im Nachhinein damit ausgestattet? Beim Angriff auf die Stadt war ihm das bisher noch nicht aufgefallen.
    Axis zwang seine Gedanken, sich auf die Verteidigung zu konzentrieren. Seine Truppe verließ sich auf ihn, und er durfte noch nicht sterben, jetzt noch nicht. So einfach konnte doch nicht alles zu Ende gehen. Langsam hob der Krieger sein Schwert.
    Der Skräbold gurgelte begeistert, als er sah, wie die Klinge in der Hand des müden Mannes schwankte. Unendlicher Ruhm stand ihm bevor. Er schrie seinen Triumph hinaus, senkte den Kopf und stürmte vor.
    Aber Axis war noch nicht so sehr am Ende, wie die Kreatur gehofft hatte. Er schwang sein Schwert hoch durch die Luft und traf den Skräbold an der Schulter. Eine tiefe Wunde entstand, und Blut spritzte. Sein Feind heulte auf und warf sich zur Seite. Doch schon griff er von neuem an, und diesmal unterlief er den Schwung der Klinge. Die Krallenhände packten den Axtherrn an der Brust und an der Hüfte und warfen ihn zu Boden. Hauer und Schnabel zerrissen Axis’ Kettenhemd und Kleidung und näherten sich rasch dem Fleisch.
    Die Kreatur besaß unfaßbare Körperkräfte, und trotz seiner eigenen nicht unerheblichen Stärke gelang es dem Krieger nicht, sich aus ihrem Griff zu befreien. Der Atem des Skräbolds, der Axis jetzt ins Gesicht fuhr, stank nach fauligem Aas. Der Axtherr würgte, was ihn zusätzlich daran hinderte, sich gegen die scharfen Waffen zu wehren. Er versuchte, das Schwert zu heben, um es dem Wesen in den Rücken zu stoßen. Doch gerade, als es ihm gelungen war, zerriß der Skräbold die letzten Stoffschichten und stieß ihm seine Krallen tief in die Brust und die Seite. Die Schmerzen waren so furchtbar, daß Axis die Luft wegblieb. Die Klinge fiel ihm aus der kraftlosen Hand, und er wußte, daß sein Ende bevorstand. Wenigstens würde er hier sterben, wo er so viele aus seiner Truppe verloren hatte. Besser mit ihnen zugrunde zu gehen, als einsam zu überleben.
    Der Skräbold geriet geradezu in einen Rausch, als er das Fleisch des Axtherrn so bloß vor sich sah. Er bohrte die Klauen noch tiefer hinein, spürte, wie sie Muskeln und Gewebe zerfetzten, und heulte vor Begeisterung. Gorgrael würde ihn für diese Tat fürstlich belohnen. Das Wesen grölte und rülpste noch begeistert, als Belial sein Schwert mit beiden Händen hochriß und es ihm genau zwischen den Schwingen tief in den Rücken rammte. Der Hieb war so mächtig, daß er den Leutnant fast von den Füßen gerissen hätte. Aber er behielt sein Gleichgewicht und ließ die Klinge nicht los, während die Kreatur sich kreischend unter ihm wand. Hoffentlich bin ich nicht zu spät gekommen, murmelte Belial wieder und wieder und wieder. Als sein Blick auf das Gesicht des Axtherrn fiel, erschrak er, und noch mehr entsetzte es ihn, daß er Blut aus seinen Seiten fließen sah.
    »Sterbt endlich, Ihr unmenschliche Bestie!« schrie der Leutnant und drehte den Stahl in der Wunde, bis das Fleisch von den Knochen riß. Er ließ das Schwert los, das tief im Leib des Skräbolds steckte, packte einen der ledrigen Flügel und schob die Kreatur von Axis. Als sie auf

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