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Sternen Stroemers Lied - Unter dem Weltenbaum 02

Sternen Stroemers Lied - Unter dem Weltenbaum 02

Titel: Sternen Stroemers Lied - Unter dem Weltenbaum 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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und Kinder zu haben, hatte ihn noch nie locken können. Frauen kamen und gingen in seinem Leben wie Schatten, blieben selten länger als eine Woche, meist nur eine Nacht bei ihm, und hinterließen in seinem Gedächtnis keine größeren Spuren. Wenn er aber jetzt an Axis und Faraday dachte, mußte auch er seufzen. Warum ließen manche Männer es zu, sich so sehr zu verlieben und darunter so furchtbar zu leiden?
    Der Krieger hörte die beiden Männer seufzen und wandte sich verdrossen ab. In diesen Tagen hing jeder in der Feste düsteren Gedanken nach und hatte ständig sein eigenes Ende vor Augen. Aber wenn man auf die Ruinen der Stadt hinunterblickte und zusehen mußte, wie die Geister Straße um Straße, Haus um Haus zerstörten, konnte man den Männern solche Überlegungen nicht verübeln. Die Skrälinge rissen geradezu planmäßig alle Gebäude nieder, schoben die Trümmer zu großen Haufen zusammen und gruben sich darunter in den Boden ein. Axis wagte nicht sich vorzustellen, welchen unterirdischen Wühlarbeiten die Feinde nachgingen.
    Die eisernen Tore der Stadt hielten selbst den Versuchen der Skräbolde stand, sie mit ihren eisigen Krallen zu Fall zu bringen. Aber die Zahl der Geister wuchs mit jedem Tag, und unter den Wällen wimmelte es mittlerweile von grauen Gestalten mit großen silbernen Augen und hauerbewehrten Mäulern. Immer wieder starrten sie hinauf zu den Zinnen und freuten sich wohl schon auf das Futter, das auf sie da oben wartete.
    Mit den Vorräten in der Burg stand es nicht zum besten, und viele Soldaten rechneten sogar damit, daß die Festung über kurz oder lang fallen würde. Aber niemand rechnete ernsthaft damit, daß Gorgrael sich die Zeit nehmen würde, seine Gegner auszuhungern. Er wollte rasch nach Süden und große Gebiete erobern, solange im Reich noch Verwirrung über den Untergang der stärksten Burg herrschte. Solange Gorken aber standhielt, würde er es nicht wagen, mit einer so großen Anzahl feindlicher Soldaten im Rücken in den Süden einzufallen. Zu leicht konnten die Verteidiger einen Ausfall wagen und seine magischen Verbindungswege unterbrechen.
    Aber was hatte Gorgrael wirklich vor? Wann würde er angreifen und auf welche Weise? Das Warten drückte auf das Gemüt der Eingeschlossenen. Seit dem Untergang der Stadt war es nur noch schlimmer geworden.
    Seit Axis sein Krankenlager verlassen hatte, um sich wieder seinen Pflichten als Axtherr zu widmen, konnte man es in seiner Nähe kaum noch aushalten. Belial zum Beispiel ging er so lange auf die Nerven, daß er ihn schließlich, als sie sich allein im Quartier aufhielten, anschrie, jeder andere hätte Gorken sicher auch aufgeben müssen und dabei vermutlich noch viel mehr, wenn nicht sogar alle Soldaten verloren. Doch der Krieger hatte nur bitter erwidert, daß sich so etwas im nachhinein immer leicht behaupten lasse. Und sei es außerdem nicht er, Belial, gewesen, dem es nicht nur gelungen sei, ihm, dem Axtherrn, das Leben zu retten, sondern auch den Männern, die durch die Straßen geirrt waren? Der Offizier hatte deutlich an sich halten müssen, um seinen kommandierenden Axtherrn nicht zu schlagen. In seiner Not hatte er schließlich wütend den Raum verlassen.
    Die drei standen immer noch oben auf dem Turm, der höchsten Erhebung der Festung. Alle Wächter hielten sich ein ganzes Stück tiefer unter ihnen auf. Sie sprachen kein Wort miteinander, denn jeder war in seine eigenen Gedanken versunken …
    … bis sie glaubten, leisen Flügelschlag zu hören. Magariz kamen sofort die Skräbolde in den Sinn, und er zückte seine Klinge. In Kampfstellung suchte er die niedrigen Wolken ab. Mit der Linken schob er den Umhang beiseite, damit der Schwertarm sich frei bewegen konnte.
    Drei Wesen fielen aus dem Himmel und landeten in einigem Abstand zu den Männern, die mittlerweile alle zu ihrer Waffe gegriffen hatten. Axis betrachtete die geflügelten Fremden mißtrauisch, die abwartend am anderen Ende der Plattform standen, zwei mit pechschwarzen Schwingen, der dritte mit schneeweißen Flügeln, goldenem Haar und violetten Augen. Offensichtlich waren sie unbewaffnet und hielten auch noch die Handflächen nach außen, um ihre friedlichen Absichten anzuzeigen. Sie zogen die Flügel ein, bis deren tiefste Federspitzen über das Holz schabten.
    Einer der Schwarzen trat schließlich vor und verbeugte sich tief vor den dreien. »Seid mir gegrüßt, Axtherr Axis, Sternenmann«, sagte er mit tiefer melodischer Stimme.
    Die drei Menschen

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