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Sternendieb - Roman

Titel: Sternendieb - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Mechaniker über teilweise zerlegte Schiffe krabbelten.
    Hier also, dachte Tabea, musste sie Alice den neuen Quarz einbauen lassen. Sie schob diesen Gedanken zusammen mit all den anderen, die an ihr nagten, beiseite und konzentrierte sich aufs Fliegen.
    Jetzt befand sie sich zwischen den terrassenförmig gestapelten Parkbuchten, verrußten Abhängen mit insgesamt hundert offenen Hangars, von denen jeder groß genug war, um fünf Schiffe der Mittelklasse aufzunehmen. Tabea bemerkte, dass viele Hangars leer waren; oder sie waren vollgestopft mit Konglomeraten, die man beim besten Willen nicht mehr als Schiffe bezeichnen konnte, wenn es überhaupt jemals welche gewesen waren. Aber es gab natürlich Schiffe: Aufklärer, Frachter, Touristenfähren und auch kleinere Frachtschiffe. Mit Marco am Funkgerät, der seine Ankunft einem halben Dutzend Leute mitzuteilen hatte, und mit Tabea an der Steuerung glitt die Alice Liddell zwischen den unteren Terrassen dahin, vorbei an der verdunkelten Kalesche irgendeines terranischen Senators, der inkognito in den hiesigen Bordellen weilte, und vorbei an einem neuen Freimacher-Charisma-Modell mit gebrochener Gleitkufe, halb begraben unter einem wüsten Haufen Frachtgut.
    Die oberen Hangars lagen im Dunkeln. Plötzlich flammte ganz oben eine blaue Bake auf.
    »Sind wir gemeint?«, fragte Tabea.
    »Exakt«, erwiderte Marco.
    Tabea stieg auf die Ebene der obersten Terrasse und drehte bei. Sie steuerte die blaue Leuchtbake an und manövrierte Alice vorsichtig in den Hangar.

    Die beiden Gestalten auf dem Heckmonitor zeichneten sich so schwach ab, dass Tabea sie fast übersehen hätte. Das blaue Licht verbannte alles Menschliche aus den schmalen Gesichtern. Die beiden sahen geisterhaft aus und irgendwie traurig. Einer der Schemen winkte.
    »Wer sind die beiden?«, fragte Tabea, während sie die Alice mit den Landetriebwerken abfing. Marcos Antwort war kaum zu hören bei dem Lärm.
    »Das sind die Zwillinge«, sagte er.

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    > MODUS? VOX
    > SD? 15.31.22
    > READY
    > Heute früh hat mich Sarah nach meinem Zeichen gefragt. Ich wusste erst gar nicht, was sie damit meinte.

    > WAS HAT SIE DAMIT GEMEINT, KÄPT’N? GING ES UM MEINE ZULASSUNG?
    > Nein, das ist Astrologie. Schütze und Jungfrau und dergleichen. Horoskope aus dem Netz. Ein Zwölftel der Leute von Terra wird am Donnerstag eine Romanze erleben. Tante Jasmin glaubt daran. Das Schicksal steht in den Sternen. Weiß der Himmel, wie sie das ausbaldowern, wenn man auf dem Mars geboren ist.
    > Aber das erinnerte mich an diesen Kerl, den ich mal in einem Hafen getroffen hab. Neu-Malibu, glaube ich. In Silberlamé gekleidete Raumsurfer. Gelangweilte Witwen mit Locken auf den nackten Schultern, die sich Schmeicheleien und bösartigen Klatsch in die perfekt geformten Ohren flüstern. Die Drehstühle an der Bar mit schrantischen Zebrufellen drapiert.
    > UND WAS TATEN WIR DA?
    > Schuhe liefern. Mit extra klobigen Absätzen, glaube ich. Gerade das Passende zu diesen Glytex-Anzügen mit den durchsichtigen Schmiermittelleitungen und Wolframlagern. Modisches Outfit für Vakuumpartys.
    > DU BIST JA BLOSS NEIDISCH.
    > Wer? Ich?
    > JA, DAS GLAUBE ICH.
    > Ach, nun mach mal halblang, Alice.
    > WEIL MAN DICH NIE EINGELADEN HAT.

    > Zu einer Vakuumparty? Du machst Witze. Ich arbeite im Vakuum.
    > ABER WENN ICH RICHTIG VERSTANDEN HABE, GAB ES HINREIS-SEND SCHÖNE GELEGENHEITEN.
    > Alice, du redest mit einer Frau, die beim Sprungfest auf der Oktoberkrähe war. Das war fantastisch. Neu-Malibu ist Schickimicki. Ein Geldmagnet.
    > ERZÄHL MIR MEHR VON DEM SPRUNGFEST.
    > Mm. Ein andermal vielleicht. Mir fiel nur gerade dieser Typ ein …
    > AHA.
    > Nicht so einer. Ein Stöpselkopf. Ein serieller Baustein vom Heiligen Gral der Erweiterten Neurosphäre.
    > Es gibt so ein Prozedere, wenn man in Malibu einläuft, das übliche Zeug. Man muss einen gewissen Gebührenanteil auf festem Boden durchbringen. Also Bargeld. Klingende Münze. Geld, das von Hand zu Hand geht.
    > Ich war also im Hafen und lief herum und versuchte, mit meiner Kreditkarte an Geld zu kommen, aber keiner von diesen Automaten funktionierte. Ich schob meine Kreditkarte in den Schlitz und tippte meine Daten ein und die Pinnummer, und der Bildschirm sagte …
    > BITTE WARTEN.
    > Richtig. Ich hab gewartet

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