Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Titel: Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Artgenossen«, warf Tong noch ein.
    »Gerade das Letztere zeugt offenbar davon, dass er von dem Bewusstsein einer inneren Mission getrieben ist: Er sieht sich als denjenigen an, der den Krieg verhindern könnte. Deshalb ist er bereit, alles Notwendige zu tun, welche Konsequenzen es auch immer nach sich ziehen wird.« Bruder William blickte vor sich auf den Boden. Seine nächsten Worte waren sehr leise, als fürchte er, sich lächerlich zu machen. »Aber mein Bauch rät mir, ihm nicht zu trauen.«
    »Wir sollten ein weiteres Gespräch mit ihm suchen und den Eindruck und die Untersuchungsergebnisse von Lieutenant Gardikov abwarten«, schlug der Erste Offizier vor. »Er antwortete bislang auf unsere Fragen ohne zu zögern. Wir sollten ihn um weitergehende Informationen bitten. Wir wissen über die Struktur und die Regierung seines Heimatplaneten Kridania nur bruchstückhaft Bescheid. Warten wir ab, was er uns mitteilen wird, und ob sich seine Aussagen mit unseren Kenntnissen decken.«
    Bruder William nickte begeistert.
    Er fühlt sich wahrscheinlich wie im Paradies , dachte Dana. All das neue Wissen … »So werden wir vorgehen.«
    Sie nahm Kontakt mit Lieutenant Gardikov auf.
    Die anderen schwiegen, während der Captain mit der Ärztin sprach.
    »Ich werde meine Hilfsmaßnahmen in zehn Minuten beendet haben«, meldete Simone Gardikov.
    »Können wir Sie danach direkt ablösen und mit Ihrem Patienten sprechen?«
    »Es spricht nichts dagegen. Er fühlt sich stark genug.«
    Dana schaltete den Armbandkommunikator wieder ab.
    »Meine Herren«, wandte sie sich an Tong und Bruder William, »Sie stimmen wohl mit mir überein, wenn ich hoffe, dass unser Gast die Wahrheit spricht. Ob seine Informationen ausreichen werden, den Krieg tatsächlich im Keim zu ersticken, wird sich erweisen. Aber jede Information kann unendlich wertvoll sein. Bitte warten Sie auf der Brücke auf mich. Ich werde mit Commodore Jackson sprechen.«
    Kim Ray Jackson war Danas direkter Vorgesetzter. Das Star Corps musste über die Entwicklungen informiert werden.
     
    *
     
    Lieutenant Simone Gardikov hatte im Quartier des Kridan gerade das kurze über den Armbandkommunikator geführte Gespräch mit Captain Frost beendet und wandte sich nun wieder ihrem Patienten zu.
    »Erklären Sie mir bitte noch einmal genau, wie es zu der Verletzung gekommen ist«, sagte sie. »Es ist wichtig für die Art der Behandlung. Ich verfüge leider über keinerlei medizinische Erfahrung im Umgang mit Ihrem Volk, Gul-Kudat.«
    »Vor allem ist es wohl wichtig, damit Sie meine Geschichte überprüfen können, nicht wahr, Lieutenant Gardi …?« Der Kridan krümmte sich keuchend, als die Ärztin die Verbrennung mit einer Desinfektionslösung behandelte.
    »Ich muss die verbrannte Hautfläche säubern. Teilweise sind Pasern aus Ihrer Uniform in die oberen Hautschichten eingeschmolzen. Wünschen Sie eine lokale Betäubung?«
    »Ganz abgesehen davon, dass wir beide nicht wissen, ob menschliche Betäubungsmittel bei mir Wirkung zeigen werden: nein! Tun Sie, was Sie für nötig halten, und tun Sie es rasch.«
    »Nun, ich nehme an, dass Sie über medizinische Grundkenntnisse verfügen. Wir könnten deshalb sicher ganz leicht feststellen, ob das Mittel wirken würde, wenn ich Ihnen die Zusammensetzung mitteile.« Gardikov widmete sich dem Zentrum der Verbrennung.
    »Es gibt Wichtigeres zu tun«, zischte der Kridan und stöhnte wieder leise auf.
    Die Ärztin beschloss, ihm nicht ein zweites Mal Schmerzlinderung anzubieten. Er musste selbst wissen, was er wünschte und welche Behandlung er ablehnte. Sie würde die Verletzung säubern, und sie würde die Wahrheit herausfinden – so oder so.
    Die zusätzlichen Anweisungen, die sie von Captain Frost erhalten hatte, würden das ihre dazu tun.
    »Ich war dabei, das Schiff zu verlassen«, fuhr Gul-Kudat mit gepresster Stimme fort. »Ich war schon beinahe draußen, als ein unterer Dienstgrad meinen Weg kreuzte. Ich schickte ihn weg, und er ordnete sich augenblicklich meiner Autorität unter, doch der Zwischenfall kostete mich einige Sekunden.«
    Er stöhnte leise auf, als die Ärztin eine völlig verbrannte Hautschicht auf seinem Brustkorb entfernte. »Der Captain hatte mein Fehlen bemerkt und seinen Stellvertreter ausgeschickt, um mich zu suchen. Es gab nicht viele Orte, an denen ich mich aufhalten konnte.«
    Gardikov hörte interessiert zu, während sie nun die verkrustete Wunde unterhalb des verbrannten Hautgewebes in Augenschein

Weitere Kostenlose Bücher