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Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Titel: Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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aber jede Menge Beispiele. Und die Fakten sprechen für ihn! Er könnte von unschätzbarem Wert für das Star Corps und für die gesamte Menschheit sein. Der erste Kridan, der uns die Hände reicht.«
    »Vielleicht bin ich wirklich nur misstrauisch, ohne einen realen Grund dafür zu haben«, meinte Dana nachdenklich.
    »Oder ich hoffe zu sehr auf die Möglichkeit eines friedlichen Zusammenlebens«, antwortete Lieutenant Commander Michael Tong, »Wie dem auch sei: Ohne ihn hätten wir Kapelis II jedenfalls nie verlassen und wären Opfer der Spinnentiere geworden.«
     
    *
     
    Lieutenant Gardikov schreckte auf, als der Alarm ertönte.
    Nicht schon wieder! , dachte sie im ersten Moment, doch dann gelang es ihr, das Geräusch zuzuordnen.
    Die Überwachungsmaschine Crewwoman Singas wies nicht etwa auf einen kritischen Zustand der Patientin hin. Ganz im Gegenteil. Singa war aus dem Koma erwacht.
    Die Ärztin eilte an das Krankenbett.
    »Was …?«, kam es leise über die Lippen der Patientin, während sie die rehbraunen Augen öffnete.
    »Sie sind auf der Krankenstation«, unterbrach Gardikov. »Versuchen Sie nicht zu sprechen. Ich werde Ihnen alles erklären, Crewwoman Singa.« Wirklich alles? , fragte sie sich. Auch dass Kaplan starb, weil er ihr das Leben gerettet hat? »Es ist ein gutes Zeichen, dass Sie aufgewacht sind. Sie sind außer Lebensgefahr.«
    »Ich bin …« Singa sprach nicht weiter. Sie war bleich, und die wenigen Worte kosteten sie unendliche Kraft. Ihre zarten Züge waren angespannt und wirkten wie zerbrechliches Porzellan. Sie trug die glatten schwarzen Haare ein wenig länger, als es laut Vorschrift erlaubt war.
    »Sie wurden schwer verletzt, aber die notwendige Operation war erfolgreich.«
    Anders als bei Kaplan. Gardikov wusste, dass diese innere Stimme log, denn sie hatte keinen medizinischen Fehler begangen. Ohne die rigorosen Maßnahmen zur Lebensrettung wäre Kaplan ebenfalls unweigerlich gestorben – und dass er letztlich an den medizinischen Maßnahmen starb, war ein nicht zu umgehendes Risiko gewesen. Aber was geschehen war, ging an die Grenze des Erträglichen.
    »Die Explosion«, hauchte Singa, und ihre Augen füllten sich mit Tränen bei der Erinnerung.
    »Sie wurden von einem glühenden Metallstück getroffen, doch Fähnrich Kaplan brachte Sie in Sicherheit. Sie werden wieder völlig gesund. Und jetzt sollten Sie schlafen. Ihr Körper braucht Ruhe. Sind Ihre Schmerzen erträglich, oder soll ich die Medikation erhöhen?«
    »Es … es geht auch so.«
    »Schlafen Sie jetzt. Alles wird.gut.«
    »Sagen Sie mir, was mit mir geschehen ist, Lieutenant. Werde ich wieder gesund werden? Kann ich …«
    »Sie werden, und Sie können. Was immer Sie sagen wollten. Sie benötigen noch ein paar Tage Ruhe, und dann werden Sie völlig wiederhergestellt sein. Es wird nichts zurückbleiben, außer vielleicht einer Narbe.«
    Crewwoman Singa presste die Lippen zusammen, und in Augenwinkeln sammelten sich Tränen. »Richten Sie dem Fähnrich meinen Dank aus.« Die letzten Worte waren kaum noch zu verstehen. Singa war vor Erschöpfung eingeschlafen, während über ihre linke Wange eine Träne rann.
    »Er weiß, wie dankbar Sie ihm sind«, antwortete Lieutenant Simone Gardikov tonlos …
     
    *
     
    Captain Frost nickte den beiden Wachen zu, die vor der Tür postiert worden waren und beiseite traten, um die Ankommenden eintreten zu lassen. Sie trugen nur leichte Kampfanzüge. Die schweren Panzerungen waren an Bord unnötig und höchst unbequem.
    »Haben Sie irgendetwas von unserem Gast gehört, seit er unter Arrest steht?«, fragte Dana.
    »Nichts, Ma’am«, antwortete der Wachtposten knapp.
    »Halten Sie die Ohren weiterhin offen, während wir im Raum sind«, fügte Lieutenant Commander Tong hinzu.
    Bruder William, der Christophorer, schwieg.
    Als sich das Schott öffnete, erhob sich der Kridan von der Pritsche, auf der er offenbar die komplette Zeit über geruht hatte. Er schien unter großen Schmerzen zu leiden, was vor allem an seiner leicht gekrümmten Körperhaltung sichtbar war. Seine Gesichtsmimik war in Danas Augen unbewegt.
    »Ich danke Ihnen für die Zeit der Erholung, die Sie mir gewährt haben«, bestätigte der Kridan diese Vermutung. »Doch ich hoffte, mit dem Captain dieses Schiffes sprechen zu dürfen. Vermutlich will er mir einen mir bereits bekannten Gesprächspartner bieten, aber darauf bin ich nicht angewiesen. Ich würde es vorziehen …«
    »Sie täuschen sich«, unterbrach Dana. »Sie

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