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Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Messungen unerlässlich!«
    »Wir verfügen über eine hochmoderne Ortungstechnik!«, versuchte Dana Frost den Chef des Entwicklerteams aus dem Far Horizon-Konzern zu beruhigen. »Jedenfalls werde ich im Zweifelsfall die Sicherheit für das Schiff nicht aufs Spiel setzen, Professor.«
     
    *
     
    Das Licht der beiden Sonnen brannte auf Aldrin herab. Noch war der Planet weit genug von den beiden Sonnen entfernt, um die Strahlenwerte nur ganz geringfügig ansteigen lassen, sodass die Belastung nicht höher war als in manchen Hochgebirgsregionen der Erde.
    »In hundert Standard-Erdjahren wird die Zeit des Ewigen Tages beginnen«, erklärte Bruder Raphael, der die kleine Gruppe anführte. Schon seit einer halben Stunde wanderten sie durch die öde, trockene Landschaft, die aber keineswegs ohne Leben war, wenn man genau darauf achtete. Hin und wieder waren ihnen käferartige Krabbler aufgefallen, die aus kleinen Erdlöchern heraus krochen und so schnell über den Boden huschten, dass man sie leicht übersehen konnte. Nach welcher Beute sie auf der Jagd sein mochten, war nicht erkennbar. Stein hörte Bruder Raphaels Stimme wie aus weiter Ferne fortfahren: »Aber bereits in dreißig oder vierzig Jahren werden die Strahlenwerte so erheblich ansteigen, dass dieser Planet dann für einen Daueraufenthalt von Menschen nicht mehr geeignet sein wird.«
    »Ich nehme an, dass Sie und Ihre Ordensbrüder bis dahin alles über die Kultur der Ssarteen wissen«, vermutete Stein.
    Raphael lächelte matt. »Schön war’s. Aber das glaube ich kaum. Wir beginnen gerade erst, sie einigermaßen zu verstehen. Die Prospektoren, die ganz am Anfang hier auftauchten, haben einen verheerenden Eindruck hinterlassen, der glücklicherweise inzwischen von uns in den Hintergrund gerückt werden konnte. Aber vergessen ist das noch nicht.«
    Bruder Raphael blieb stehen und der Rest der Gruppe folgte seinem Beispiel.
    Außer Stein und Raphael gehörten noch der Rest des Bodenteams – abgesehen von DiMarco und Wredan – sowie drei weitere Christophorer-Brüder aus dem Camp dazu.
    »Da kommen sie!«, stellte Bruder Raphael fest und deutete zwischen die nahen Felsen.
    Auf den ersten Blick konnte Stein nichts erkennen. Nicht einmal, nachdem Norman Bento ihm sein Sichtgerät ausgeliehen hatte. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
    Ssarteen!
    Eine Gruppe von einem Dutzend Planetarier näherte sich mit unglaublicher Langsamkeit. Sie waren durch die Zeichnung ihrer Panzer kaum von der Umwelt zu unterscheiden und wirkten auf den ersten Blick wie verstreute Felsbrocken.
    »Es ist eine ausgesprochen große Ehre, dass er Sie persönlich so schnell zu empfangen wünscht«, sagte Raphael. »Was haben Sie getan, um bei ihm eine derartige Wertschätzung zu genießen?«
    »Ich habe keine Ahnung. Unser erstes und einziges Gespräch bestand mehr oder weniger darin, dass ich mich vorgestellt habe und …«
    »Sie haben Ihren Namen genannt?«, hakte Raphael nach.
    »Ja«, nickte Stein.
    »Das wird von Ssarteen manchmal als Ausdruck von Vertrautheit gesehen oder auch als ein Angebot, aufeinander zuzugehen. Ssarteen vertrauen sich untereinander ihre Namen oft erst nach jahrelanger Bekanntschaft an.«
    »Vielleicht hätte man mir das vorher sagen sollen«, sagte Stein etwas eingeschnappt. »Schließlich hätten die Ssarteen meine Vorstellung auch als Aufdringlichkeit betrachten können.«
    Raphael lächelte listig. »Ich weiß, das Risiko bestand. Ich zum Beispiel habe Ayre bis heute nicht meinen Namen offenbart, weil der Sitte nach dies eigentlich von seiner Seite aus geschehen müsste – betrachtet man ihn so, wie er sich selbst sieht. Als Ranghöheren nämlich.«
    Stein war perplex. »Dann haben Sie mich bewusst dem Risiko ausgesetzt, dass ich mich daneben benehme?«
    »Verzeihen Sie mir, Lieutenant. Aber in dem Fall wären Sie es gewesen, der sich daneben benommen hätte – nicht einer von uns, wodurch unsere weitere Arbeit auf Aldrin sofort in Frage gestellt worden wäre. Unsere Bemühungen einer vertieften Kontaktaufnahme stecken seit einiger Zeit irgendwie fest und Ihnen verdanken wir vielleicht jetzt, dass es weitergeht.«
    Stein wandte sich an Bruder William und meinte schmunzelnd: »Ich kann es nicht fassen! Ich dachte, Ihr Orden würde aus pazifistisch eingestellten Wissenschaftlern bestehen – und jetzt muss ich feststellen, dass er von intriganten Manipulatoren durchsetzt ist.«
    »Übertreiben Sie da nicht ein bisschen, Lieutenant?«
    »Aber nur ein

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