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Sternenfaust - 009 - Verschollen in der Hohlwelt

Sternenfaust - 009 - Verschollen in der Hohlwelt

Titel: Sternenfaust - 009 - Verschollen in der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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schaltete sich plötzlich eine dritte Stimme in ihr Gespräch ein.
    »Bitte, nehmen Sie mich mit.«
    »Dr. Schmetzer. Haben Sie nichts zu tun?«, antwortete Dana mit einem leisen Seufzen.
    »Doch Commander, aber denken Sie auch ein Wissenschaftler braucht mal eine Pause und wenn Sie sich hier ein Stück weiter wegbewegen, könnte ich dieses verdammte Gefühl loswerden, in einem Gefängnis ohne Mauern und Gitter zu sitzen.«
    »Dem Gefängnis können Sie hier auf Ihrer Welt nicht entrinnen«, sagte Bruder William.
    »Egal«, sagte Dana, »kommen Sie mit.«
    In Wirklichkeit war Schmetzer der Letzte, den sie auf ihrem »Spaziergang« dabeihaben wollte, aber sie brachte es nicht übers Herz, ihn vor den Kopf zu stoßen. Außerdem musste sie natürlich die ganze Zeit damit rechnen, dass ihre kleine Unterhaltung auch von anderen mitangehört wurde. Man war hier einfach nicht allein. Niemals.
    Ein schwankender Lichtkreis näherte sich ihnen und dann setzten sie ihren Weg zu dritt fort. Eine Zeit lang stiegen sie schweigend über die Erhebungen der fremdartigen Schriftkonturen hinweg bis der Lichtdom ihres Lagers immer kleiner wurde und schließlich ganz verschwand. Die Spalten zwischen den Hieroglyphen-Linien wurden langsam immer ausgeprägter.
    »Diese tiefen Gräben, das bedeutet nach den Messungen, die wir noch beim Landeanflug gemacht haben, dass wir uns jetzt dem Nordpol dieses Planeten nähern müssen«, murmelte Bruder William mehr zu sich selbst. Aber durch den offenen Funkkanal bekamen natürlich Dana und Schmetzer die Überlegungen des Christophorers mit.
    »Dort!«, rief auf einmal Professor Schmetzer und sein deutlich hörbarer heftig gehender Atem zeigte, dass er sich gerade zu Tode erschrocken hatte.
    »Was«, rief Dana und eilte mit ein paar Schritten zu ihm. Auch William war sofort da.
    »Da … da vorne, hinter der Biegung …«
    Der Professor zeigte mit seinem Arm. Dort jedoch war nichts Ungewöhnliches zu sehen. Der ausgestreckte Arm des Professors aber vibrierte trotz der Umhüllung durch den Raumanzug, der nicht in der Lage war, sein heftiges Zittern abzudämpfen.
    »Da war jemand …«, stammelte er nun, »etwas … hat sich da bewegt …«
    »Kommen Sie, William«, sagte Dana entschlossen und ging auf die Biegung innerhalb der labyrinthähnlichen Gänge zu. William folgte ihr und als die beiden um die Ecke bogen, rannte ihnen auch der Professor nach.
    Nichts. Es war nichts zu sehen.
    Hat Schmetzer eine Halluzination gehabt? überlegte Dana.
    »Aber ich habe mir das doch nicht eingebildet«, rief der Professor.
    Mittlerweile waren die Gräben zwischen den hieroglyphenartigen Riesenbuchstaben so tief, dass sie wie hohe Mauern wirkten. Längst konnte man nicht mehr darüber hinweg sehen.
    Vorsichtig gingen sie weiter. Aber sie fanden trotz sorgfältiger Suche nichts, was die seltsame Erscheinung, die der Professor gehabt hatte, erklären konnte.
    »Machen wir uns auf den Rückweg«, sagte Dana schließlich und vermied auszusprechen, dass labilen Charakteren unter bestimmten Umständen und dazu in ungewohnter Umgebung schon häufiger irgendwelche »Sternengeister« erschienen waren.
    »Halt. Da war was!«
    Bruder William war vorausgegangen und blieb plötzlich stehen.
    Nicht er auch noch … dachte Dana, doch dann stockte auch ihr der Atem.
    Dort war tatsächlich etwas gewesen. Nun hatte sie selbst einen Schatten gesehen, der um eine Ecke gehuscht und sofort wieder verschwunden war. Viel zu schnell, um überhaupt etwas Genaueres erkennen zu können.
    »Das gibt es doch nicht«, sagte sie und rannte so rasch es ging zu der Stelle, wo sie nun zu dritt gerade noch irgendetwas hatten vorbeihuschen gesehen.
    »Da vorne«, rief sie, als sie als Erste um die Ecke bog. Für einen Moment konnte sie das Ding deutlicher sehen. Es war kugelförmig und nicht gerade klein.
    Sie rannten weiter, doch als sie um die nächste Biegung kamen, war der vor ihnen liegende kleine »Platz« von der Größe eines Hinterhofs leer. Immer wieder erweiterten sich die geheimnisvollen Zeichen zu größeren Flächen. Von dem vor ihnen liegenden Platz gingen mehrere schmale »Wege« und eine breitere »Straße« ab.
    Mit ihren Helmscheinwerfer leuchteten sie über den Platz und in alle abgehenden Wege hinein.
    »Da!«, rief Schmetzer.
    Tatsächlich war im Schatten der breiten Straße das kugelförmige Ding von gut anderthalb Metern Durchmesser zu sehen. Der Wissenschaftler setzte sich zielstrebig in Bewegung.
    »Halt Professor«, rief

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