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Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Titel: Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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einem alles übertönenden, teuflischen Krachen und Bersten.
    »25 Meter …« Die Ansage Steins ging in diesem Lärm fast völlig unter.
    »20 Meter … Flugbahn …« Seine Stimme stockte, dann überschlug sie sich regelrecht. »Flugbahn geht in eine Parabel über …«
    Mittlerweile prügelte die grüne Hölle von allen Seiten auf die STERNENFAUST ein. Baumwipfel wurden umgemäht wie trockenes Gras. Hätten sie ihr eigenes Schiff von oben beobachten können, hätte jeder gedacht, dass sie auf einem grünen Ozean dahingleiten würden – in rasendem Tempo und mit einer entsprechenden Bugwelle.
    »15 Meter … Flugbahn stabilisiert sich.« Steins Stimme klang immer noch höchst angespannt, aber sie hatte wieder zu ihrem bekannt ruhigen Tonfall zurückgefunden.
    »10 Meter …«
    Waren da erneut Zweifel zu hören? Noch hatte sich keiner entspannt.
    »Captain?« Eine undeutliche Stimme meldete sich aus Frosts Armbandkom.
    »Was gibt’s, LI?«
    »Ich kann das von hier unten nicht überprüfen, Captain. Ich wollte nur fragen, reicht die Energiezufuhr für das Antigravfeld?«
    »Es sieht so aus, Lieutenant Jefferson, es sieht so aus …«, sagte Dana.
    »15 Meter … Geschwindigkeit stark abnehmend.«
    Wieder entstand ein Moment der Stille und jetzt erkannte Dana, was sich vorhin ereignet hatte. In einem Augenblick unbewusster, völliger Übereinstimmung hatte jeder auf der Brücke den Atem angehalten. Die abrupte, kollektive Pause hatte sich zudem als Druck auf ihre Ohren gelegt, sodass inmitten des brüllenden Lärms für den Bruchteil einer Sekunde so etwas wie ein Innehalten der Zeit mitsamt ihrer furchtbaren Abläufe entstanden war.
    »Höhe stabil … Geschwindigkeit verringert sich weiter.«
    Mit einem überraschenden Ruck, der sie im Innern noch einmal vorwärts riss, kam das Schiff zur Ruhe – und sackte noch einmal kurz ab.
    »10 Meter, Geschwindigkeit Null …«
    Dana gönnte sich nur ein tiefes Durchatmen.
    »Waffen«, sagte sie, »haben Sie meinen Befehl ausgeführt?«
    Bevor Mutawesi antworten konnte, übertrugen die nach wie vor vom Notstrom gespeisten Außenkameras eine heftige Explosion in gut zwanzig Kilometern Entfernung. Unmittelbar gefolgt von einer weiteren, die von einer noch heftigeren dritten Explosion übertönt wurde.
    »Danke, Lieutenant«, ersparte Frost Mutawesi die Antwort. »Vielleicht fallen unsere Gegner ja auf dieses Ablenkungsmanöver herein und nehmen an, dass die STERNENFAUST beim Aufprall explodiert ist.«
    Während sie diese Bemerkung machte, war sie sich darüber im Klaren, dass sich ein Feind wie die Kridan mit einem solchen Ablenkungsmanöver wahrscheinlich nur kurzfristig täuschen lassen würde.
    Wir haben überlebt, was an ein Wunder grenzt , dachte sie. Aber damit hat uns der Tod nur einen Aufschub gewährt …
     
    *
     
    Außer dem dunklen Schatten in der typischen Form eines methangefüllten, sharaanischen Schutzanzugs konnte der Friedensbringer nicht viel erkennen. Durch seine seitlich am Kopf befindlichen Augen besaß Satren-Nor wie alle Kridan zwar einen fast perfekten Rundumblick, konnte aber nicht besonders gut räumlich sehen. Hinzu kam die einfache Tatsache, dass die Gestalt, die ihn überfallen und angegriffen hatte, vor der grellleuchtenden Sonne stand. An einer leichten Bewegung ließ sich allerdings das erahnen, was nun folgen sollte …
    Die noch glühende Mündung des Grasers folgte dem zur Seite gehechteten Prediger und verschoss eine weitere todbringende Strahlenflut, die kaum aufgefächert über den Sandboden in seine Richtung huschte.
    Da der Attentäter von hinten durch das grelle Sonnenlicht angestrahlt wurde, konnte Satren-Nor keines der üblichen Kennzeichen an dem Anzug des Angreifers erkennen, die Sharaan für gewöhnlich an ihren Schutzanzügen trugen und durch die man sie unterscheiden konnte.
    Verzweifelt blickte sich der Friedensbringer um. Kaum ein Felsen befand sich in Reichweite, um Deckung zu bieten, und von seinen Begleitern war weit und breit nichts zu sehen.
    »Warum?«, stöhnte er, mehr an sich selbst gewandt.
    »Das fragst du?«, kam die überraschende Antwort aus dem Lautsprecher des Schutzanzugs.
    »Ja, das wage ich zu fragen, denn ich habe niemandem etwas zuleide getan …«, murmelte Satren-Nor und pendelte dabei mit seinem vogelähnlichen Kopf über den Boden – eine Geste tiefster Verzweiflung.
    Die kridanische Entsprechung höhnischen Gelächters ertönte aus dem Translatorlautsprecher des Sharaan. »Deine Lehren sind

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