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Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Titel: Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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dafür tat, um unentdeckt zu bleiben.
    Auf einer Höhe von zehn Metern schwebte die STERNENFAUST im Dschungel auf einem Antigravfeld, das von den letzten Energiereserven der eigentlich für den Vorschub der Bergstromtriebwerke vorgesehenen Aggregate gespeist wurde.
    Es war Jefferson in buchstäblich letzter Sekunde während ihres Absturzes gelungen, per Hand eine notdürftige Überbrückung von den Energieaggregaten des Bergstromvorschubs zu den lahm gelegten Generatoren zu schalten, die für die Erzeugung der Antigravfelder notwendig waren. Damit hatte er das Schlimmste, nämlich einen sie alle zerfetzenden Crash verhindert.
    Er hat dabei ohne zu zögern seine Gesundheit riskiert , dachte Dana. Das wird sich gut in seiner Akte machen.
    Die Strahlung in unmittelbarer Nähe des Fusionsreaktors sollte zwar im Normalfall keine schädlichen Werte erreichen. Aber nach den Grasertreffern der kridanischen Schiffe war der Normalfall nicht mehr gegeben.
    Er hätte, während er dort unten herumgekrochen ist, gegrillt werden können …
    Das war allerdings angesichts des sicheren Todes bei einem Aufschlag ein Risiko, das ein guter Soldat eingehen musste. Eigentlich und theoretisch selbstverständlich, aber Dana wusste nur zu gut, dass es in derartigen Situationen keine Selbstverständlichkeiten mehr gab. Jefferson war trotz – vielleicht sogar wegen – seiner befremdlich wirkenden genetischen Modifikationen ein guter Soldat. Wegen dieses Einsatzes würde er eine ausdrückliche Belobigung von Frost erhalten – so sie diese Havarie denn überleben würden.
    Aber das stand im wahrsten Sinne des Wortes in den Sternen.
    Schließlich stimmte sie der Schadensbericht, den Jefferson ihr gerade mitgeteilt hatte, alles andere als optimistisch.
    Dana Frost übersprang die Fülle technischer Einzelheiten und beschäftigte sich vordringlich nur mit dem Ergebnis. Das besagte in aller Kürze, dass es aussichtslos schien, dass sich die STERNENFAUST jemals wieder aus eigener Kraft von diesem Planeten würde fortbewegen können.
    »Wollen Sie damit sagen, dass dieses Schiff nur noch verschrottet werden kann, LI?«, fragte sie.
    »Nein, Ma’am. Aber wir haben nicht die notwendigen Ersatzteile an Bord, um die STERNENFAUST mit unseren Mitteln wieder flott zu kriegen. Wenn die Schlacht vorbei ist und uns die größeren Schiffe aushelfen können …«
    Wenn sie dann noch dazu in der Lage sind , dachte Dana. »Und der Status Quo?«
    »Das Antigravfeld kann noch für eine Weile aufrechterhalten werden …«, lautete Jeffersons Antwort.
    »Für wie lange?«
    »Vielleicht vier, fünf Tage. Länger nicht.«
    »In dieser kurzen Zeit ist es nahezu aussichtslos, dass jemand kommt und uns hilft.«
    »Richtig, Ma’am«, stimmte Jefferson zu. »Ich empfehle deshalb, dass wir unterhalb des Schiffes eine Vorrichtung bauen, in das wir die STERNENFAUST absenken können. Je schneller wir das tun, desto unbeschadeter übersteht die STERNENFAUST den endgültigen Absturz. Und desto länger reicht die Energie an Bord für alle anderen lebensnotwendigen Funktionen und die Waffensysteme …«
    »Wie viele Leute brauchen Sie für diese Arbeit, Lieutenant?«
    »So viel wie möglich, Captain. Das wird eine primitive, körperlich anstrengende Plackerei. Ich bemühe mich zwar darum, dass alle noch funktionstüchtigen und verfügbaren Robots entsprechend umgerüstet werden, aber das kann dauern. Deshalb würde ich zweigleisig vorgehen.«
    »Wir werden vier- oder sogar fünfgleisig vorgehen müssen, Lieutenant«, erklärte Frost. »Wir benötigen dringend Informationen über die Beschaffenheit dieses Planeten, besonders natürlich der näheren Umgebung. Wir müssen äußerst wachsam mit den uns verbliebenen Mitteln die Bewegungen dort oben im Auge behalten …« Dana zeigte lässig zum Himmel über ihnen und dem dort lauernden Feind. »Und nicht zuletzt sollte ein Trupp damit beschäftigt werden, alles das an Bord wieder instand zu setzen, das sich mit eigenen Mitteln reparieren lässt …«
    Sie hatten sich eine kurze Zeit schweigend angesehen.
    Schließlich nickte der LI.
    Mit einem zackigen Gruß verließ die alle an Körpergröße überragende Gestalt Lieutenant Simon E. Jefferson die Kommandobrücke, nachdem Captain Dana Frost ihm zugesichert hatte, dass er in spätestens einer Viertelstunde die Zuteilung seiner Leute erfahren würde …
     
    *
     
    Sie hatten schon öfter ein Team gebildet, waren gut aufeinander eingestellt. Vor allem war jeder von ihnen ein Meister in

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