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Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Titel: Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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salbungsvollen Worten, die bei den Starr sichtlich gut ankamen. Jedenfalls bleckten viele von ihnen die Zähne, was aber in ihrer Kultur ein Ausdruck der Freude war.
    »Wenn Sie nichts dagegen haben, sollten wir die strategische Lage in diesem Raumsektor ansprechen«, schlug Sharashtarr vor und aktivierte eine Bildfläche, die den gesamten Tisch einnahm.
    Die 3D-Effekte waren verblüffend. Die Abbildung eines Raumsektors mit Sternen jeder Größenordnung, interstellaren Gaswolken und fernen Nebeln im Hintergrund verdichtete sich zu einer schematischen Darstellung, die das Grenzgebiet zwischen dem »Arashlan« genannten Staatsgebilde der Starr und dem Reich der J’ebeem. Arashlan war dabei ein fast unübersetzbarer Begriff, der weit über das hinausging, was man innerhalb der Solaren Welten als Republik bezeichnet worden wäre. »Große Konsensgemeinschaft« so hatte es jener von der Wega stammende Starr-Experte zu übersetzen versucht, der im Dienst des Star Corps für die Zusammenstellung von Dana Frosts Missions-Dossier verantwortlich gewesen war. Innerhalb des Arashlan galt nämlich dass Prinzip der direkten Demokratie. Jeder sollte möglichst an jeder Entscheidung beteiligt sein und Verantwortung übernehmen. Eine hocheffektive Überlichtfunk-Technik ermöglichte, dass die zahlenmäßig schwachen Starr jederzeit über alle wichtigen Fragen abstimmen konnten. Ihre Regierungschef trug den Titel Baral-Arash, was so viel wie »Befehlsempfänger der Konsensgemeinschaft« bedeutete.
    Bei den Starr schien dieses System sehr effektiv zu funktionieren. Zumindest was den außenpolitischen Bereich anging, konnten sich ihre Alliierten keineswegs über Entscheidungsschwäche beschweren.
    Auf der schematischen Darstellung wurde ein System markiert – Aradwan. Sharashtarr markierte einige weitere Systeme ebenfalls und sagte schließlich: »Das ist ein Experiment. Normalerweise werden Markierungen in einer bildlichen Darstellung bei uns mit Geruchsemittern dargestellt, aber wie ich informiert wurde, sind die menschlichen Geruchsorgane es nicht gewohnt, so detailliert zu riechen.«
    Dana lächelte matt. »Das stimmt allerdings.«
    »Wir haben daher versucht, zusätzlich eine unterschiedliche Farbdarstellung der markierten Bereiche zu erreichen.« Sharashtarr machte eine ausholende Geste und deutete anschließend auf Professor von Schlichten. »Ihre Leute waren uns dabei sehr behilflich. Sie müssen nämlich wissen, dass für einen Starr die von ihnen bevorzugten Farbgegensätze kaum wahrzunehmen sind und wir daher Ihre Hilfe benötigten.«
    »Vielen Dank für Ihre Bemühungen«, gab Dana höflich zurück.
    Offenbar bemühten sich die Starr um ein gutes Kommunikationsklima.
    »Es gab in letzter Zeit ein paar kleinere Scharmützel im Grenzbereich«, berichtete Sharashtarr, »bei denen J’ebeem-Verbände in großer Zahl und mit sehr massivem Einsatz unsere Schiffe überfielen, sie möglichst isolierten und vernichteten. In sämtlichen Kampfzonen verschiebt sich die Grenze unseres Gebietes langsam aber sicher in das Territorium der J’ebeem hinein, sodass ich mir bislang über diese kleinen Rückschläge noch keine großen Sorgen mache. Aber ich bin der Ansicht, dass das veränderte Vorgehen unserer Gegner das erste Anzeichen eines grundlegenden Strategiewechsels ist.«
    Er blickte auf und Dana begegnete dem ihr als kalt und teilnahmslos erscheinenden Blick seiner facettenartigen Augen, die sie unwillkürlich an Jefferson erinnerten.
    Diesen Blick als kalt und teilnahmslos zu bezeichnen, ist wohl nicht mehr als eine einfache Projektion, die mit den Tatsachen vermutlich nicht das Geringste zu tun hat , überlegte der Captain der STERNENFAUST, ehe sie antwortete: »Die Strategie der J’ebeem war bislang nur mäßig erfolgreich. Ich würde sie als hinhaltend bezeichnen. Jedenfalls konnten sie Verluste von Teilen ihres Territoriums bislang nicht verhindern. Über die jüngsten Erfolge sind wir natürlich auch informiert, aber ehrlich gesagt wissen wir zu wenig über die Innenpolitik des J’ebeem-Reiches.«
    »Sie wird von Intrigen unter den beherrschenden Adelshäusern geprägt«, erwiderte Sharashtarr.
    Na, das wissen wir auch , schoss es Dana durch den Kopf.
    »Unseres Erachtens – und in dieser Frage herrscht im Arashlan ein allgemeiner Konsens – ist es mehr als erstaunlich, dass ein Volk mit einer derart barbarischer Regierungsform es geschafft hat, seine staatliche Integrität über einen vergleichsweise langen Zeitraum

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