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Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Titel: Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ergeben hatten …
     
    *
     
    Lieutenant Commander Tong betrat die Krankenstation der STERNENFAUST. Dr. Gardikov hatte den Ersten Offizier per Interkom kontaktiert.
    »Ich möchte, dass Sie sich etwas ansehen, Sir«, sagte sie zur Begrüßung.
    Sie aktivierte eine Bildanzeige an der Wand. In Pseudo-3D-Qualität waren hier tomographische Aufnahmen aus dem Körperinneren von Fähnrich Ruth Denson zu sehen.
    Dr. Gardikov markierte einige Stellen. »Diese wuchernden Zellklumpen mit J’ebeem-DNA haben sich auch nach dem Tod des Fähnrichs noch um etwa dreihundert Prozent vergrößert. Ich habe so etwas noch nie gesehen.«
    Michael Tong runzelte die Stirn, während er sich die Aufnahmen ansah. »Ich habe wenig Ahnung von Biochemie, Dr. Gardikov …«
    »Diese Zellen gleichen einem hoch aggressiven Krebs, der sich durch den Körper des Fähnrichs frisst«, erläuterte die Bordärztin. »Der Tod scheint diesen Prozess in keiner Weise gestoppt zu haben. Im Gegenteil!«
    »Ich habe versucht, die Identität des Fähnrichs zu überprüfen, soweit das mit den an Bord befindlichen Daten möglich ist«, erklärte Tong. »Der Lebenslauf ist plausibel, es gibt auch keine Lücken oder dergleichen, wo vielleicht jemand die Identität von Ruth Denson hätte übernehmen können …
    Darüber hinaus habe ich in ihren Privatsachen umfangreiches Bildmaterial gefunden, das ihr Leben von der Geburt bis jetzt dokumentiert. Es wäre schwer, so etwas zu fälschen.«
    »Aber nicht unmöglich«, stellte Dr. Gardikov fest. »Wer aus einem J’ebeem durch chirurgische Veränderungen einen Menschen machen kann, der kann auch die biometrischen Merkmale eines Agenten so verändern, dass sie zur Identität von jemandem passen, der ausgeschaltet und gewissermaßen ersetzt wurde. Dennoch …«
    Sie verstummte, und Tong hob fragend die Augenbrauen.
    Dr. Gardikov zögerte weiter mit der Antwort. Irgendein Gedanke schien sie im Moment stark zu beschäftigen. Ihre Hand fuhr über die Sensorfläche eines Touchscreens, woraufhin sich eine Abbildung von Ruth Densons Brustkorb etwas drehte, sodass man den Tumor besser sehen konnte.
    »Sie wollten etwas sagen, Doktor?«, hakte Tong nach.
    »Inzwischen haben wir ja Erfahrungen mit chirurgisch veränderten J’ebeem-Agenten. Der Geheimdienst hat für alle Ärzte, die in der Flotte ihren Dienst tun, eigens ein Dossier herausgegeben, in dem Merkmale aufgezählt sind, an denen man derartige Manipulationen erkennen kann, selbst wenn sie mit großem Geschick vorgenommen wurden und wir konstatieren müssen, dass die andere Seite ihre Methoden im Lauf der Zeit mit Sicherheit noch perfektionieren wird.« Sie atmete tief durch und machte eine Pause. Kopfschüttelnd hing ihr Blick an den tomographischen Aufnahmen von Ruth Denson. »Wir haben sogar ein Rechnerprogramm zur Überprüfung von medizinischen Daten im Hinblick darauf, dass der Verdacht besteht, einen J’ebeem-Agenten an Bord zu haben. Aber nichts, was ich bisher in dieser Richtung durchgeführt habe, kein Test, keine Untersuchung weist darauf hin, dass Ruth Denson wirklich ein J’ebeem war.«
    »Abgesehen von der DNA«, stellte Tong fest.
    »Richtig«, gestand Dr. Gardikov zu.
    »Angenommen, Denson war eine J’ebeem-Agentin. Wer könnte ein Motiv gehabt haben, sie umzubringen? Ein anderer J’ebeem-Agent? Das ergibt kaum einen Sinn. Aber was ist mit einem Menschen, der mit der J’ebeem Agentin Ruth Denson zusammengearbeitet und ihr geholfen hat?«
    »Warum sollte das jemand tun?«
    »Vielleicht, weil er erpresst wurde.«
    »Und dann hat dieser Kollaborateur Ruth Denson auf eigene Faust ausgeschaltet, da er sich ja niemandem offenbaren konnte«, überlegte Tong laut.
    »Ist das keine Erklärung?«. »Ich weiß es nicht … Jedenfalls möchte ich, dass Santos telemetrisch vermessen und eine Computersimulation des Tatgeschehens erstellt wird. Jeffersons Techniker-Team hat noch keine Ergebnisse vorzuweisen …«
     
    *
     
    Zusammen mit fünfzig weiteren Raumschiffen der J’ebeem-Flotte jagte die LICHT VON NAVALAR im Überlichtflug durchs All.
    Das Ziel war klar.
    Es sollte ein tief in das Territorium des Gegners geführter Schlag gegen die Starr-Stützpunkte auf Aradwan IV geführt werden. Die Informationen, die durch das Agentennetz des Geheimdienstes Temuran auf die Zentralwelt Ebeem gelangt waren, ließen den Augenblick günstig erscheinen.
    Drelur Laktraan, der Temuran-Chef selbst, nahm an dieser Mission teil, was ihre besondere Bedeutung unterstrich.
    Die

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