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Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Titel: Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Komo verzog verächtlich die Lippen. Glaubten die Shisheni ernsthaft, die glorreichen Söhne von Ebeem mit diesem lächerlichen Wachflöttchen aufhalten zu können? Er würde sie eines Besseren belehren und diese Würmer zertreten.
    »Volle Gefechtsbereitschaft, sobald wir in Reichweite sind!«, ordnete er an.
    »Kommandant!«, meldete sich die Ortung. »Ich registriere ein fremdes Schiff im Orbit um ihre Hauptwelt. Nach meinen Scans muss es ein Leichter Kreuzer des Star Corps der Solaren Welten sein.«
    Für eine Sekunde durchfuhr Grusan Komo ein kalter Schreck. Ein Kampfschiff der Menschen – in diesem System!
    »Nur eins?«, vergewisserte er sich.
    »Nur eins«, bestätigte die Ortung.
    Grusan Komo lehnte sich erleichtert zurück und lächelte. »Offenbar wollen die Sauroiden sich mit den Menschen verbünden«, stellte er fest. »Wir werden ihnen zeigen, dass das vollkommen sinnlos ist. – Waffenoffizier! Sobald wir in Reichweite sind, vernichten Sie das Menschenschiff zuerst!«
     
    *
     
    Lieutenant Commander Michael Tong, Erster Offizier der STERNENFAUST, saß auf der Brücke im Kommandosessel und las die Berichte, die von den einzelnen Abteilungen auf sein Display gelegt wurden. Das Schiff befand sich in voller Alarmbereitschaft. Tong hatte gerade den Bericht Captain Frosts über die Vorfälle auf Shishena erhalten, nach denen die Mission offenbar nicht so harmlos war, wie sie anfangs zu sein schien.
    Das Außenteam wäre beinahe getötet worden, und ein Bombenattentat hatte die L-1 schwer beschädigt. Tong hatte die L2 mit einem Technikerteam hinuntergeschickt, um die hilfsbereiten Shisheni bei der Reparatur zu unterstützen und die sterblichen Überreste von Marine Robert Kerr zu bergen. Und natürlich bei der Gelegenheit auch darauf zu achten, dass kein zweites Attentat verübt oder auf andere Weise Sabotage betrieben wurde. Er teilte Frosts Einschätzung der Lage insofern nicht, dass sie den Shisheni nach diesen Vorkommnissen für seinen Geschmack immer noch viel zu sehr vertraute.
    Und es beunruhigte ihn, dass Dana Frost sich auf eine subtile, aber doch deutlich spürbare Weise verändert hatte. Sie strahlte eine Ruhe aus, die tiefer ging als die äußere Gelassenheit, die sie bisherig immer gezeigt hatte. Natürlich fragte er sich, was der Grund dafür sein mochte. Nach allem, was geschehen war, schloss er eine Manipulation oder sogar Gehirnwäsche durch die Shisheni keinesfalls aus. Aber solange der Captain keine unsinnigen Befehle gab, gravierend gegen die Vorschriften verstieß oder Schiff und Besatzung gefährdete, behielt er sich ein endgültiges Urteil darüber vor.
    »Sir!«, riss ihn die Stimme von Fähnrich Susan Jamil aus den Gedanken, die David Stein an der Ortung vertrat. »Ich orte eine große Anzahl von Schiffen, die sich dem System nähern!«
    »Klassifizierung?«, verlangte Tong zu wissen.
    Jamil sah ihn kurz an. »Eindeutig J’ebeem, Sir. 45 Kampfschiffe und 50, die ich als Frachter oder Transporter identifiziere. Wenn sie ihren Kurs und Geschwindigkeit beibehalten, sind sie in drei Stunden hier.«
    Tong gab Alarm und rief das Außenteam, um sie über die neue Gefahr zu informieren …
     
    *
     
    Dana Frost erwachte überraschend ausgeruht und erholt, trotz der aufregenden Nacht, die sie hinter sich hatte.
    Das Erste, was sie feststellte, war, dass das Gefühl tiefer innerer Ruhe, das sie seit dem Ritual verspürte, immer noch ungebrochen vorhanden war. Es fühlte sich wunderbar an. Sie sah sich um und stellte fest, dass auch die anderen langsam aufwachten oder schon wach waren. Bruder William stand am Eingang des Raums und unterhielt sich leise mit einem Shisheni, der wohl einer der Physischen Helfer war. Gleich darauf verschwand das Schlangenwesen, und William bemerkte, dass Dana wach war.
    »Guten Morgen, Captain. Sessu’u hat mir gerade gesagt, dass unser Frühstück fertig ist. Und Shesha’a lässt ausrichten, dass uns die Herrscherin anschließend im Regierungssaal zu sprechen wünscht. – Haben Sie gut geschlafen?«
    »Danke ja, William, und auch Ihnen einen guten Morgen. Ich fühle mich seltsamerweise großartig.«
    Der Christophorer lächelte. »Ich glaube, das geht uns allen so, die wir am Ritus der Wiedergeburt teilgenommen haben. Dr. Gardikov hat übrigens einige Scans gemacht und festgestellt, dass wir tatsächlich eine Droge im Blut haben, die das Bewusstsein erweitert und die wir wohl durch den Rauch aufgenommen haben. Aber sie ist weder schädlich für unseren

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