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Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Titel: Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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die sich operativ verändern lassen, um genauso auszusehen wie wir, damit sie uns besser täuschen können; die uns vorlügen , Menschen und unsere Freunde zu sein; die nicht davor zurückschrecken, Kameraden zu ermorden, die ihnen vertraut und obendrein gar nichts getan haben … Solche Subjekte nennen wir Verräter und Mörder. Und das sind noch die salonfähigen Begriffe, die wir für Abschaum wie Sie haben. Wenn ich könnte, wie ich möchte, ich würde Sie auf der Stelle erschießen!«
    »Olafsson!«, warnte Frost.
    »Keine Sorge, Ma’am, ich werde mich nicht an dieser … Kreatur vergreifen!«
    Sein Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass er Kaharti am liebsten noch ganz anders und weit weniger »salonfähig« tituliert hätte.
    Frost konnte den Chef der Marines nur zu gut verstehen. Kaharti war sein Stellvertreter gewesen, dem er drei Jahre lang bedingungslos vertraut hatte. Dem er mehr als einmal sogar sein Leben anvertraut hatte. Wenn Olafsson je einen Menschen verdächtigt hätte, ein J’ebeem-Spion zu sein, Kaharti wäre es nie gewesen. Sich derart gründlich in ihm getäuscht zu haben, machte dem Marine schwer zu schaffen.
    »Wir wissen natürlich«, nahm sie den Faden wieder auf, »dass Sie ihren Temuran ständig mit Informationen über uns versorgt haben. Und als Fähnrich Ruth Denson Sie eines Tages dabei erwischt hat, haben Sie sie ermordet. Dann haben Sie ihr J’ebeem-DNA injiziert, damit wir glauben, dass sie die Spionin an Bord gewesen war.«
    »Und wenn ihr sie nicht so schnell gefunden hättet, wäre mir das auch gelungen!«, gab Kaharti missmutig zu. »Nur wenige Stunden später, und nicht einmal die intensivste Analyse hätte noch nachweisen können, dass sie jemals ein Mensch gewesen war.«
    »Und Sie glauben, das hätte uns getäuscht?«, höhnte Frost. »Da irren Sie sich. In dem Fall wären da nämlich immer noch die Todesumstände zu klären gewesen. Ich habe mich nie mit der Erklärung zufrieden gegeben, dass eine allergische Reaktion die J’ebeem-DNA schlagartig so stark zum Wuchern gebracht hätte, dass Denson daran gestorben wäre. Und ich habe auch nicht das Märchen geglaubt, dass Dr. Gardikov sich bei der Untersuchung von Densons Leiche angeblich komplett geirrt hat. Ich wusste genau, dass der Agent noch an Bord der STERNENFAUST ist, und ich habe so viele Terminals wie möglich überwachen lassen, um Sie zu fassen. Was ja letztendlich auch geklappt hat. Sie sind uns zum Schluss wie ein Anfänger in die Falle getappt.«
    Kahartis Antwort bestand aus einem Fluch in Jubar, der Sprache der J’ebeem. Seinem Klang nach zu urteilen, konnte es nur eine Obszönität sein.
    »Was war mit Lieutenant Black?«, fragte Frost aufs Geratewohl. »Wie ist sie Ihnen auf die Schliche gekommen?«
    Kaharti zuckte mit den Schultern und sah offenbar keine Gefahr darin, diese Information preiszugeben. »DAS SCHIFF hatte ihr meine Meldung an unseren Erkundungstrupp auf ihr Armbandfunkgerät gesendet. Sobald sie wieder bei Verstand gewesen wäre, hätte sie mich enttarnt. Also musste ich dem zuvorkommen.«
    Frost verspürte schlagartig eine starke Abneigung gegen den J’ebeem, die fast schon an Hass grenzte. Zwar hatte sie Catherine Black nicht besonders geschätzt, weil sie träge und meistens schlecht gelaunt gewesen war. Aber kein selbstgerechter J’ebeem hatte das Recht, sie einfach zu ermorden. Sie hätte Kaharti in diesem Moment am liebsten auf der Stelle exekutiert und konnte Olafssons diesbezügliche Regung nur zu gut verstehen.
    »Nun, Sie werden sich für Ihre Verbrechen zu verantworten haben«, sagte sie kalt. »Unser Geheimdienst wird Sie schon zum Reden bringen.«
    Kaharti grinste. »Sind Sie sich da so sicher? Unsere Agenten haben längst eure Regierung infiltriert, die Kommandoebene des Star Corps und wichtige Wirtschaftskonzerne – und auch den Geheimdienst!«
    »Das wissen wir«, bluffte Frost. »Major Rajina McIvoy, zum Beispiel, wurde als Agentin enttarnt.«
    Zu ihrer Enttäuschung zuckte Kaharti mit keiner Wimper. »Den Namen kenne ich nicht.«
    Das entsprach wahrscheinlich der Wahrheit. Schließlich war es ein zu großes Risiko, wenn jeder Agent die Tarnidentitäten und Einsatzbereiche der anderen kannte. »Doch selbst wenn ihr einen von uns findet, es gibt noch hunderte von uns!«, höhnte Kaharti weiter.
    »Aber Sie werden uns helfen, die in Zukunft leichter zu finden«, erklärte Frost. »Dr. Gardikov wird sie so genau untersuchen, wie sie noch nie zuvor jemanden untersucht

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