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Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt

Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt

Titel: Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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das hat nichts mit euch zu tun«, fügte Mrandil noch hinzu. »Seine drei Gehilfen behandelt er auch nicht besser. Im Grunde erwartet er von allen, dass sie ihn verstehen und zwar ohne, dass er ein Wort sagt.« Sie lachte leise.
    »Ich hatte den Eindruck, jedes Mal, wenn wir zu einem unserer Kurzstreckenerkundungsflüge aufbrachen«, sagte Bruder William, »dann war er einerseits froh, uns für eine Zeitlang los zu sein, andererseits aber war es ihm überhaupt nicht recht …«
    »Wir hätten ja einfach verschwinden können«, ergänzte Jefferson.
    »Sind wir natürlich nicht, nachdem er uns schon kurz nach unserer Ankunft miteilte, dass der Kaiser ein Schiff losgeschickt habe, dass uns abholen und in die Hauptstadt bringen soll«, sagte Dana.
    »Äh … nicht der Kaiser, jedenfalls nicht ganz«, erwiderte Sungur. »Der Befehl kam von Prinz Kuchta, dem jüngeren Bruder von Kaiser Rrouh IV.«
    Das Gespräch begann, sich um andere Themen zu drehen, und die Zeit verging so rasch, dass es Dana vorkam, als wären nur einige Minuten statt einiger Stunden Standardzeit vergangen, bis sich die Tür der Baracke wieder öffnete und Wrugal mit raschen Schritten eintrat. Sein Gesicht war ernst. Augenblicklich unterbrach Sungur die Schilderung seiner Erlebnisse mit Admiral Schirrban, der sie gerade aufmerksam gelauscht hatten.
    »Der Kaiser …« Wrugal stockte, und man sah ihm an, dass es ihm Probleme bereitete, die richtigen Worte zu finden. »Euer Kaiser ist sehr ernsthaft erkrankt und Prinz Kuchta wurde … äh … überraschend zum neuen Kaiser ernannt … Das war das Erste, was wir eben nach der Inbetriebnahme des neuen Funktelegraphen mitgeteilt bekamen.«
    »Hätte Kuchta nicht warten können, bis er tot ist«, polterte Sungur los, der sich als Erster gefasst hatte.
    »Moment mal«, rief Mrandil, »Prinz Kuchta ist doch gar nicht in der Thronfolge, Rrouh hat doch eine Reihe von erwachsenen Söhnen, die vor ihm …«
    »Ich bin zwar im diplomatischen Dienst, aber mit den Feinheiten der Thronfolge bin ich nicht vertraut«, warf Wrugal ein. »Aber vielleicht hat Rrouh ihn ja deshalb ausdrücklich selbst zu seinem Nachfolger bestimmt. Kuchta erzählte mir am Funktelegraphen, dass der alte Kaiser kaum noch Herr seiner selbst gewesen wäre, als er …«
    »Der Prinz hat persönlich mit dieser Außenstelle gesprochen?«, fragte Dana erstaunt.
    »Nein, nein«, wehrte Wrugal ab. »Ich meinte meinen Kollegen Kuchta. Kuchta, der kaiserliche Telegraphenmeister. Er und der Prinz tragen den gleichen Namen.«
    »Und der Prinz ist mittlerweile kein Prinz mehr, sondern unser aller Kaiser«, ertönte es in diesem Moment von der Tür der Baracke, durch die ein kalter Wind ins Innere fegte. »Und seine allergnädigste Majestät Kaiser Kuchta hat gerade eben tatsächlich persönlich mit mir gesprochen«, sagte Schribbur. Jeder konnte sehen, wie die Bedeutung ihn durchflutete.
    Jetzt wächst er mindestens einen halben Meter …. dachte Dana.
    »Und seine kaiserliche Majestät hat mir genaue Anweisungen gegeben …« Mit diesen Worten winkte Schribbur nach draußen. Seine drei Helfer betraten die Baracke. Jeder von ihnen hielt ein schweres automatisches Gewehr in der Hand und auch Schribbur zielte auf einmal mit einer Pistole direkt auf Dana.
    »Das ist sehr dumm«, sagte Wrugal. »Sie sind unsere Gäste …«
    »Das bleiben sie auch«, antwortete Schribbur. »Ihnen geschieht nichts. Der Kaiser verlangt nur ein paar Sicherheitsmaßnahmen …«
    Dana schielte in die Ecke der Baracke, wo sie ihre Raumanzüge und Helme abgelegt hatten. Dort befanden sich ihre Ausrüstung und ihre Waffen. Lediglich einer der Translatoren stand vor ihnen auf dem Tisch. Der Rest lag nur wenige Meter entfernt und doch viel zu weit weg, um Schribbur und seinen Männern nicht unendlich viel Zeit zu geben, sie alle zu erschießen, bevor sie nur in die Nähe kämen …
    In diesem Augenblick stand Mrandil langsam auf und ging auf Schribbur zu.
    »Stehen bleiben!«, fauchte der Wissenschaftler und seine Pistole schwenkte zu ihr.
    Unbeeindruckt ging Mrandil weiter. »Das wagen Sie nicht«, zischte sie. »Sie werden nicht auf eine Offizierin der kaiserlichen Luftflotte schießen …«
    »Ich habe weit gehende Vollmachten«, kreischte Schribbur.
    »Dann tun Sie es doch«, erwiderte Mrandil kühl. »Aber überlegen Sie sich gut, wer dann die TROCEI lenkt.« Sie hielt plötzlich den Lauf der Pistole umklammert und bog die Mündung nach oben.
    »Lassen Sie die Waffe los«, schrie

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