Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Titel: Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Sie Ihre ganz persönlichen Ansprüche für die Durchführung des Survival-Kurses haben und die Standards nach oben gesetzt haben.«
    »Das ist richtig«, erklärte Kaboli. »Und ich möchte, dass Sie alle sich eins merken: Dies ist kein Spiel, sondern eine Mission, bei der Lebensgefahr herrscht. Ich werde Sie vor den Auswirkungen Ihrer Fehlentscheidungen so gut es geht schützen. Tun Sie es auch, indem Sie Ihre Grenzen erkennen und auf gegenseitige Hilfe abzielen!«
    »Na, das kann ja heiter werden«, murmelte Simon E. Jefferson.
    »Sie werden jetzt zunächst ein paar Einführungsseminare absolvieren. Morgen geht’s dann los«, kündigte Kaboli an. »Darf ich nach den Ergebnissen Ihrer Simulationstests fragen?«
    Kaboli wandte sich mit dieser Frage direkt an Dana.
    Eine spitze Bemerkung lag ihr auf der Zunge, aber sie entschloss sich dazu, diese einfach hinunterzuschlucken. Es hat keinen Sinn , dachte sie. Und wer wusste schon, wozu das Szenario tatsächlich einmal gut sein würde. Zumindest weiß ich, was ich zu tun habe, wenn die STERNENFAUST tatsächlich einmal auf dem Mars abstürzen sollte! , ging es ihr etwas ärgerlich durch den Kopf.
    »Commander?«, hakte Kaboli nach, als die Antwort auf seine Frage nicht wie aus der Pistole geschossen kam.
    Dana atmete tief durch und antwortete dann vollkommen wahrheitsgemäß, was geschehen war. »Sieben Tote bei sieben Teammitgliedern ist wahrscheinlich noch erheblich verbesserungsfähig«, schloss sie etwas bissig.
    »In der Tat, Commander!«, stimmte Kaboli süffisant grinsend zu.
     
    *
     
    Es war die dritte Albtraumnacht für David Stein. Die dritte Nacht nach seiner Infektion. Stein hatte kein anderes, passenderes Wort für den Umstand, dass er offensichtlich von einem Parasiten befallen worden war.
    Seitdem der Organismus mit der durchsichtigen Außenmembran in ihn eingedrungen war, war nichts mehr wie zuvor. Alles hatte sich geändert. Er hatte das Gefühl, nur noch wie ein Roboter zu funktionieren und sein eigenes Leben fast wie ein Beobachter wahrzunehmen. Es war ihm jetzt klar, was mit Wyona geschehen war und sie auf so erschreckende Weise verändert hatte.
    Sie war eine Gefangene in ihrem eigenen Körper – genau wie er. Der Parasit, der ihn befallen hatte, schaffte es auf irgendeine Weise, ihn daran zu hindern, dass er über das sprach, was geschehen war. Er hatte es versucht, hatte den Mund geöffnet und versucht zu sprechen. Aber dann war nichts weiter als irgendeine Belanglosigkeit über seine Lippen gekommen.
    Eine eigenartige Sperre in seinem Bewusstsein verhinderte, dass er über den parasitären Organismus reden konnte, der von ihm Besitz ergriffen und sich auf mysteriöse Weise mit seinem Nervensystem verbunden hatte.
    David Stein fühlte sich innerlich leer.
    Agonie und Teilnahmslosigkeit kennzeichneten seinen Gemütszustand. Alles schien ihm mehr oder minder gleichgültig geworden zu sein – abgesehen von kürzeren Phasen, in denen ihn Panik erfüllte.
    Diese Phasen kamen vor allem in der Nacht. Dann spürte er, dass in ihm etwas wuchs. Wenn er genau darauf achtete, glaubte er sogar das Pulsieren der inneren Organe dieses Wesens spüren zu können. Hin und wieder kam es kurzzeitig zu kleineren Schmerzattacken ohne erkennbaren Grund, die aber schnell wieder abebbten.
    Eine solche Attacke suchte David Stein auch jetzt heim, allerdings hielt sie schon fast eine ganze Minute lang an. Sein Brustbein tat höllisch weh. Er hatte ein Gefühl, als ob ihm jemand ein Messer hineingerammt hätte. Aber da war nichts zu sehen, wie er sich überzeugt hatte.
    Plötzlich entstand eine Wölbung über seinem Brustbein. Eine zweite war dicht daneben zu sehen. Augenblicke später drangen zwei kleinere Exemplare des Parasiten aus Steins Körper hervor.
    Sie waren genauso transparent wie jenes Wesen, das in ihn eingedrungen war und sich dort offenbar dauerhaft niedergelassen hatte.
    David Stein lag wie erstarrt da, als die beiden wurmartigen, kaum fingerlangen Wesen über ihn hinwegkrochen. Ihr Inneres fluoreszierte leicht. Die pulsierenden Organe, deren jeweilige Funktion kaum zu erahnen war, glichen sich in ihrer Anordnung bei beiden Parasiten exakt.
    In dem engen Quartier, in dem Stein untergebracht war, schlief außerdem noch Michael Tong. Der Erste Offizier der STERNENFAUST hatte die untere Liegefläche in dem einfachen Etagenbett.
    Einer der Parasiten glitt das Gestänge des Etagenbettes entlang, hatte schließlich Tong erreicht und kroch an dessen Bein

Weitere Kostenlose Bücher