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Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Titel: Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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vielleicht eine ähnliche Veränderung wahrgenommen hat.
    »Die Wahrscheinlichkeit für einen Staubsturm hat sich auf 36 Prozent erhöht«, sagte Stein fast automatenhaft.
    »Was ist mit der Strahlung?«, erkundigte sich Frost.
    Der Umstand, dass der Mars nur ein schwaches Magnetfeld besaß, bedeutete, dass er stärker vom Sonnenwind getroffen wurde. So konnte es sein, dass es für einige Stunden, manchmal aber auch für Tage zu regionalen Spitzenbelastungen an tödlicher Gammastrahlung kommen konnte.
    »Strahlungsbelastung steigt«, erklärte Tong stoisch und im gleichen Tonfall wie David Stein.
    »Wenn wir jetzt die Orter-Daten einer Orbitalstation hätten, könnten wir mit Sicherheit sagen, wann und wo es zu erhöhter Belastung käme!«, äußerte Bruder William.
    Kaboli mischte sich ein. »Sie haben aber nicht die Orter-Daten irgendeiner Orbitalstation zur Verfügung! Vergegenwärtigen Sie sich, dass Sie auf einem fremden Planeten gestrandet sind.« Er wandte sich an Dana. »Sie müssen jetzt eine Entscheidung bezüglich der Route treffen, Commander.«
    »Ja, das ist mir schon klar.«
    Die Alternative war ganz einfach.
    Es gab einen kürzeren Weg zum Raumschiffwrack der EXETER. Der führte über offenes Gelände, wo das Team im Fall eines Sturms dessen Gewalten voll ausgesetzt wäre.
    Wenn sie es nicht schafften, sich schnell in geschütztes, bergigeres Gebiet zu retten, hatten sie im Falle eines Sturms kaum eine Überlebenschance.
    Auf der anderen Seite war mit einem Strahlenschauer zu rechnen, dessen genaue Stärke für diese Region mit den technischen Hilfsmitteln der Crew erst kurz vor dem Eintreffen des Ereignisses vorherzusagen war. Und dann war es möglicherweise schon zu spät.
    »Schutz vor der Strahlung gibt es nur im Raumschiffwrack«, gab Dr. Simone Gardikov zu bedenken.
    Frost wandte sich an Jefferson.
    »Was ist Ihre Meinung, Lieutenant?«, fragte sie, denn der Leitende Ingenieur war vielleicht von derselben eigenartigen Persönlichkeitsveränderung betroffen wie Stein und Tong. Zumindest war auch er recht still.
    »Ich habe zwar keine Ahnung, wie sehr die EXETER zerstört wurde, aber ich nehme an, dass man innerhalb kürzester Zeit mit unserem Werkzeug eine Strahlenschutzkammer aus einzelnen Bauelementen des Raumschiffs herstellen könnte, in der wir auch einen stärkeren Strahlenschauer unbeschadet überleben könnten«, sagte Jefferson.
    Frost atmete tief durch. Erinnerungen an die verschiedenen Simulationsdurchgänge stiegen in ihr auf. Ein derartiges Desaster sollte hier und jetzt auf keinen Fall geschehen.
    Norman Kaboli hatte zwar im Notfall die Möglichkeit, ein spezielles Signal nach Camp Latanor abzusenden, das die sofortige Evakuierung einleitete. Aber erstens war in so einem Fall das gesamte Team in diesem Kurs gescheitert und musste bei nächster Gelegenheit noch einmal antreten, und zweitens blieb immer ein gewisses Risiko. Schließlich musste man auch damit rechnen, dass die Evakuierung auf Grund extremer klimatischer Bedingungen nicht rechtzeitig durchgeführt werden konnte.
    Sieben von sieben Teammitgliedern sind tot. Diese lapidare Feststellung am Ende des letzten Durchgangs des Simulationsprogramms echote immer wieder in Frosts Bewusstsein wieder. Genau an diesem Punkt habe ich meinen entscheidenden Fehler gemacht , überlegte sie. Einen Fehler, der am Ende dazu führte, dass die Mitglieder meines Teams wie Puppen durch die Marsatmosphäre geschleudert wurden!
    In den ersten beiden Simulationen war die Situation nicht vergleichbar gewesen – in der letzten jedoch durchaus, auch wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Sturms sogar noch etwas geringer gewesen war, als in diesem Fall. Dana hatte sich für den kürzeren Weg entschieden, weil sie den nahenden Strahlenschauer als die viel größere Gefahr angesehen hatte und dessen Risiko höher bewertete. Wer hätte auch wissen können, dass in Bezug auf den Sturm der mit Abstand ungünstigste Fall tatsächlich auch eingetreten war?
    Und was, wenn wir nicht rechtzeitig das Wrack erreichen und der Strahlenschauer uns irgendwo in den Bergen erwischt? , ging es Dana durch den Kopf.
    Im Prinzip war es zwar dann noch möglich, sich in Höhlen zu verkriechen, aber die Orter-Daten zeigten eindeutig, dass die einzigen Höhlen dieser Gegend erstens erheblich vom Weg abgelegen waren und zweitens die darüber liegenden Gesteinsschichten nur bedingt dazu tauglich waren, die Crew vor den Folgen eines Strahlenschauers zu bewahren.
    Meine

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