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Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Titel: Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Welt gestrandet sind, deren physikalisch-chemische Parameter geringfügig von denen der Erde abweichen! Nur leider gilt das für den überwiegenden Teil jener Materiebrocken, die in den bisher entdeckten Sonnensystemen herumschwirren und die wir Welten nennen!«
    Dana wollte noch etwas erwidern.
    Aber eine rote Kontrollleuchte in ihrem Helmdisplay zeigte ihr an, dass Kaboli die geschützte Verbindung unterbrochen hatte.
    Er dachte nicht im Traum daran, die Survival Mission abzubrechen …
     
    *
     
    Es war ein furchtbarer Schmerz, wie er ihn zuvor gespürt hatte. Michael Tong schreckte aus dem Schlaf. Er hatte nur für einen Moment die Augen geschlossen.
    Der Schmerz konzentrierte sich auf seinen Brustkorb.
    Ein wurmähnliches, nur fingergroßes Wesen durchdrang den Druckanzug. Es schimmerte fluoreszierend in der Nacht und kroch über den Marssand davon. Die deutlich sichtbaren Organe pulsierten jeweils in einem eigenen Rhythmus. Das Wesen hinterließ eine charakteristische Spur im Marssand.
    Diese Spur führte genau auf den gegen einen Felsbrocken gelehnten, regungslos wirkenden Körper von Lieutenant Robert Mutawesi zu …
     
    *
     
    Nur eine kurze Schlafphase wurde Frost und ihren Leuten gegönnt, bevor es weiter dem Wrack der EXETER entgegenging. Die Strahlungswerte stiegen kontinuierlich.
    Für Bruder William stand jetzt fest, dass es sich um natürliche, durch unterschiedliche geologische Beschaffenheit des Untergrundes bedingte Schwankungen handeln konnte.
    »Wir sollten uns beeilen«, wandte sich der Christophorer an Frost. »Im Augenblick schützen uns noch die Beschichtungen unserer Anzüge, aber ich habe berechnet, dass dies in etwa zwölf Stunden nicht mehr der Fall sein wird, unter der Voraussetzung, dass die Werte im gleichen Tempo steigen wie bisher.«
    »In dieser Zeit werden wir die EXETER erreichen können«, war Frost zuversichtlich. »Aber was den Bergstromsender angeht, so müssen wir erstmal abwarten, ob wir ihn schnell genug reparieren können, um uns ausfliegen zu lassen, bevor es kritisch wird.«
    »Haben Sie mit Jefferson darüber gesprochen?«, erkundigte sich William.
    »Ich habe es zumindest versucht …«, bekannte Dana.
     
    *
     
    Gegen Morgen legten sie eine Pause ein und erlebten dabei den Sonnenaufgang auf dem Mars. Der ferne Glutball des solaren Zentralgestirns kroch über den Horizont und begann die Marslandschaft in ihr rötliches Licht zu tauchen.
    Nur zeitweise waren die Teilnehmer der Survival Mission noch in der Lage, sich weiterhin hüpfend fortzubewegen. Der bisher zurückgelegte Weg hatte stark an ihren Kräften gezehrt.
    Die meiste Zeit über wurde geschwiegen. Ansonsten gab es nur die nötigste Kommunikation. Die Strahlenwerte stiegen kontinuierlich, hatten aber noch nicht das kritische Niveau erreicht.
    Robert Mutawesi brach unterwegs plötzlich zusammen. Er taumelte, strauchelte zu Boden und blieb zunächst regungslos liegen.
    Dr. Gardikov war sofort bei ihm und untersuchte ihn notdürftig mit einem medizinischen Scanner. Aber Mutawesi rappelte sich stöhnend wieder auf.
    »Lieutenant Mutawesi, Sie müssen einen Moment lang ruhig liegen bleiben«, forderte Gardikov. »Leider erschwert die Beschichtung Ihres Raumanzugs das Abscannen …«
    »Lassen Sie mich verdammt noch mal in Ruhe!«, schimpfte Mutawesi.
    Er stieß Gardikov regelrecht von sich. Die Ärztin verlor das Gleichgewicht und landete unsanft im Marsstaub.
    »Lieutenant, was ist los?«, fragte Frost.
    Mutawesi drehte sich zu ihr um.
    Das Helmvisier spiegelte etwas, aber Dana konnte erkennen, dass Schweißperlen auf der Stirn des Waffenoffiziers standen.
    Nun auch er! , ging es Dana durch den Kopf. Was mochte es sein, dass diese Veränderung verursachte. War wirklich nur dieser Zustand am Rande der Erschöpfung dafür verantwortlich? Dana weigerte sich einfach, dies als gegeben zu akzeptieren. Jeder von uns hat schon in Situationen gestanden, die uns ein Höchstmaß an psychischer Stabilität abverlangten.
    »Wir sind vielleicht alle an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit gekommen«, sagte Frost. Nur kein Öl ins Feuer gießen.
    Die psychische Situation des Teams war äußerst labil – woran auch immer das liegen mochte. Aber Dana wusste, dass es jetzt nur auf eine Sache ankam. Es ging darum, endlich die EXETER zu erreiche. Alles andere musste diesem Ziel gegenüber erst einmal in den Hintergrund treten …
     
    *
     
    In der marsianischen Mittagshitze von minus 4 Grad Celsius tauchte schließlich in der

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