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Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter

Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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einziges Mal gemacht, und er hatte sie beinahe das Leben gekostet.
    »Sollte das Rettungsteam auf Rhukani treffen, Michael, sollen sie so weit wie möglich passiv bleiben und Waffen nur einsetzen, wenn ihnen unmittelbare Gefahr droht.«
    »Verstanden, Captain. Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    »Ich werde mich regelmäßig jede Stunde melden. Sollten Sie über eine Stunde nichts mehr von uns hören, versuchen Sie, uns zu finden und rauszuholen. Peilen Sie sich auf unsere Kommunikatoren ein.«
    »In Ordnung, Ma’am. Viel Glück.«
    Frost unterbrach die Verbindung und rief Sergeant Olafsson. »Die L-3 kommt mit Verstärkung und holt Sie raus«, teilte sie ihm mit. »Schaffen Sie es bis dahin?«
    »Wenn sich das Ding, das uns verfolgt, nicht noch ein paar Gemeinheiten einfallen lässt, denke ich schon, dass wir zurechtkommen«, antwortete Olafsson. »Aber natürlich sind wir hier lieber früher als später wieder heraus.«
    »Wir tun unser Bestes, Sergeant. Frost Ende.«
    Sie bemerkte, dass Siarin sie die ganze Zeit über beobachtet hatte und schaltete den Translator wieder ein.
    »Ich würde gern mehr über die Götter erfahren«, sagte sie zu der Rhukani. »Sie erwähnten, die hätten einmal mit Ihnen gelebt?«
    »Das stimmt. Doch das ist unzählige Generationen her. Filkren kann euch darüber mehr erzählen. Als Priester kennt er diese Überlieferungen besser als ich.«
    Filkren, der sich ebenfalls in ihrer Nähe hielt, nahm das Stichwort sofort auf. »Ja, ich kann euch alles darüber erzählen, was wir wissen«, bestätigte er. »Ich weiß aber nicht, ob ich das tun sollte. Ihr seid Fremde, und ihr behauptet, dass die Götter nur gewöhnliche Wesen sind. Das ist so ungeheuerlich, dass ich es kaum glauben kann.«
    »Gewöhnliche Wesen sind sie bei dem Wissen und der Technik, über die sie verfügen, ganz sicher nicht«, widersprach Frost. »Und bitte glauben Sie mir, dass es uns wirklich fern liegt, Ihren Glauben zu zerstören.«
    Aber genau das tun wir wahrscheinlich allein schon durch unsere Anwesenheit , dachte Frost. Und damit verändern wir eine ganze Zivilisation vollständig.
    Filkren schwieg eine Weile, ehe er sagte: »Unser Glaube basiert auf unseren Erfahrungen mit den Göttern.
    Vielmehr auf den Überlieferungen unserer Vorfahren über sie. Wir kannten bis jetzt nichts anderes. Falls es wahr sein sollte, dass die Götter nur ein Volk sind wie ihr, das lediglich über ein größeres Wissen und Können verfügt, so zerstört das zwar unseren Glauben vollkommen. Aber wenn es Fakt ist, müssen wir das akzeptieren und lernen, damit zu leben.«
    Frost fand es erstaunlich, wie schnell die Rhukani nach ihrem anfänglichen Schock bereit waren, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen und sich neuen Tatsachen anzupassen. Zumindest einige von ihnen. Menschen sowie auch die meisten anderen Völker, die sie kennen gelernt hatte, hätten darauf ganz anders reagiert, nämlich von standhaftem Leugnen bis hin zu Aggressionen. Wesen wie die Kridan zettelten sogar Heilige Kriege wegen religiöser Differenzen an. Allerdings musste sie fairerweise zugeben, dass das auch die Menschen in ihrer erst wenige Jahrhunderte zurückliegenden Vergangenheit getan hatten.
    Andererseits vermutete Frost, dass die Friedfertigkeit der Rhukani möglicherweise von ihren Schöpfern genetisch in ihnen verankert worden war. Ein Volk, das ein anderes Volk als »Diener« erschuf, beziehungsweise ummodulierte, konnte keine Aggressivität bei ihren Untergebenen gebrauchen. Dafür eine hohe geistige Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
    Auch Siarin wunderte sich über Filkren. Dass der konservative Erste Priester auch nur in Betracht zog, dass die Menschen Recht haben könnten, hätte sie ihm nicht zugetraut.
    »Wenn Sie mir mehr über die Götter erzählen«, beharrte Frost, »können wir Ihnen vielleicht helfen, eine Antwort zu finden.«
    »Möglicherweise«, stimmte Filkren zu. »Nun gut. Den Legenden nach gab es eine Zeit, die viele Generationen zurückliegt, in der die Götter aus dem Himmel zu uns kamen. Unsere Vorfahren, die damals lebten, sahen noch anders aus als wir. Sie waren kleiner und ihre Körper nicht so flexibel wie unsere. Die Götter lebten eine lange Zeit mit ihnen und verkündeten ihnen eines Tages, dass sie beschlossen hätten, unsere Welt für immer zu ihrem Heim zu machen. Zu diesem Zweck formten sie Rhuka nach ihren Wünschen. Und sie verwandelten unsere Vorfahren zu unserer heutigen Form, damit wir ihnen dienten. Sie

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