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Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter

Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 022 - Im Tempel der Toten Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Unsere Gesetze verbieten zwar, dass wir auf diese Weise ein ganz neues Volk erschaffen, aber die technischen Möglichkeiten dazu haben wir durchaus.«
    Für die Rhukani war diese Eröffnung offensichtlich ein Schock. Ihre Hautfarbe wechselte zwischen Grau, Schwarz und Pink – Angst, Zorn und Verwirrung in schneller Folge hin und her. Niemand sagte ein Wort.
    In diese Stille platzte eine Nachricht von David Stein über Armbandkom. »Captain, wir haben hier unten ein Problem!«
     
    *
     
    Jefferson stand vor der Säule in der Mitte der Kuppel, die wahrscheinlich der Lift war und betrachtete nachdenklich die daran angebrachte Schalttafel. Sie besaß keine Schriftzeichen, nur einen lang gezogenen ovalen und drei viereckige Knöpfe. Allerdings waren sie keine Knöpfe im herkömmlichen Sinn, sondern glatt und fugenlos in die Wand eingelassene Schaltflächen, ähnlich wie die Schalter an Bord der STERNENFAUST, die über Berührungssensoren bedient wurden.
    »Falls dies wirklich ein Lift ist und er mit unseren in seiner Funktion eine gewisse Ähnlichkeit hat«, sagte er schließlich, »dann müsste ein Knopf die Tür öffnen, einer das Signal für nach oben und einer für nach unten geben.«
    »Und wozu dient der vierte?«, fragte Olafsson.
    Jefferson zuckte mit den Schultern. »Probieren wir es mal aus.«
    Er betätigte den großen ovalen Knopf, und die Tür glitt auf. Dahinter befand sich tatsächlich eine Liftkabine. Wieder traten die Marines zuerst ein und sicherten den Bereich, ehe Stein und Jefferson ihnen folgten. Die Tür glitt zu. In der Kabine waren die gleichen Schaltknöpfe an der Wand wie außen, daneben noch acht blaue Schaltflächen.
    »Ich denke mal, unten wird unten sein«, vermutete Jefferson und drückte auf den untersten blauen Knopf.
    Die Kabine setzte sich in Bewegung und glitt in die Tiefe. Sekunden später ging die Tür wieder auf. Licht schaltete sich dahinter automatisch ein. Olafsson und Telford verließen den Lift zuerst, scannten und sicherten den Bereich, ehe sie die beiden anderen herauswinkten.
    Der Raum war eine riesige Halle, den Messdaten nach im Durchmesser doppelt so groß wie der, aus dem sie gerade gekommen waren. Darin befanden sich riesige quaderförmige Geräte, die leicht vibrierend und brummend anzeigten, dass sie in Betrieb waren. Jefferson trat auf das erste zu und versuchte seine Funktion zu ergründen, während David Stein mit seinem Scanner jede Schalttafel und jedes Schriftzeichen der Reihe nach registrierte.
    »Ich bin mir zwar nicht sicher, welchem Zweck diese Maschinen dienen«, sagte Jefferson nach einer Weile, »aber sie sind in Betrieb. Und wenn ich vorsichtige Rückschlüsse von allem, was ich je über Xenotechnik gelernt habe, auf diese Technologie hier wagen kann, dann sind es Generatoren, die eine gewaltige Menge Energie erzeugen.«
    »Um diese Station in Betrieb zu halten?«, vermutete Stein, aber Jefferson schüttelte den Kopf.
    »Dazu sind sie zu groß und zu zahlreich. Außerdem war die Station bis auf die Funkanlage und das Licht, das durch unser Eintreten aktiviert wurde, gar nicht in Betrieb, aber die Maschinen arbeiteten trotzdem. Wir haben ihre Vibrationen an der Oberfläche gespürt. Nein, diese Anlage dient primär einem anderen Zweck.«
    »Vielleicht versorgen sie etwas, das in einem der oberen Stockwerke liegt«, vermutete Telford. »Oder etwas, das sich außerhalb der Station befindet.«
    »Zum Beispiel in den Höhlen, die wir geortet haben«, ergänzte Stein. »Das wäre möglich.«
    Das Brummen der Maschinen schwoll für einen Moment an, dann setzte es aus. Lichter an den Schalttafeln flackerten und erloschen. Irgendwo begannen andere Maschinen zu rumoren, wahrscheinlich Notaggregate.
    »Lieutenant Jefferson, Sie haben nicht zufällig auf einen falschen Knopf gedrückt?«, erkundigte sich Olafsson in beiläufigem Tonfall.
    »Nein, ganz sicher nicht. Allerdings deuten meine Messungen darauf hin, dass diese Station älter ist als die Pyramiden. Es könnte sein, dass sie sozusagen vor Altersschwäche hin und wieder Aussetzer hat. Ich registriere hier und da Fluktuationen im Energiefluss. Wenn meine Werte stimmen, sind einige dieser Maschinen teilweise von einer Art Korrosion befallen. Der Energieausfall ist jedenfalls darauf zurückzuführen. Wahrscheinlich ist auch eine ähnliche Fehlfunktion dafür verantwortlich, dass das Funksignal plötzlich abgebrochen ist. Ich schlage vor, wir begeben uns sicherheitshalber wieder nach oben, bevor hier noch mehr

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