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Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan

Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan

Titel: Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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in den freien Raum zu retten.
    Jetzt befanden sie sich zusammen mit den überlebenden Wissenschaftlern dicht gedrängt im Vorraum der Andockschleuse.
    Die Verluste hielten sich in Grenzen. Zwei Marines waren von einer Explosion zerrissen worden. Einer von ihnen war Nguyen Van Dong, der zweite eine Marinesoldatin namens Vonda Novijew, für die die Expedition in den Pictoris Sektor der erste Einsatz auf der STERNENFAUST gewesen war. Bei den Wissenschaftlern gab es insgesamt zehn Personen, die bis jetzt vermisst wurden. Darunter auch George Holzner, der Stationschef. Möglicherweise lebten sie noch und waren einfach nur vom Rest der Gruppe abgeschnitten worden.
    Auf jeden Fall war es unmöglich, im Moment etwas für sie zu tun. Sergeant Ralff Olafsson, der Kommandant der Marines-Einheit war zusammen mit Ragnarök Telford noch einmal zurückgegangen, um nach Überlebenden zu suchen.
    Beide waren nach Tongs Gefühl längst überfällig.
    Auch das war ein Grund dafür, dass Lieutenant Commander Tong immer wieder nervös auf sein Chronometer blickte, obwohl das aufgrund der starken elektromagnetischen Emissionen ebenso wenig funktionstüchtig war wie sein Kommunikator.
    »Glauben Sie, die STERNENFAUST schafft es, hier anzudocken?«, fragte Sergeant Ndogo in die bedrückende Stille hinein. Ihre Frage war an Tong gerichtet.
    Der Erste Offizier zuckte die Achseln. »Der Captain hat so etwas angekündigt.«
    »Eigentlich kann ich nur hoffen, dass Captain Frost sich diesen Entschluss noch einmal überlegt hat!«, äußerte sich Yasuhiro von Schlichten. »Das Risiko ist viel zu groß. Wenn es ganz schlimm kommt, fliegt der STERNENFAUST die ganze Station buchstäblich um die Ohren.«
    Ndogo schwebte unterdessen zu einem kleinen Sichtfenster. Es stellte die einzige Verbindung zur Außenwelt dar. Aber viel zu sehen gab es nicht. Hier und da konnte man draußen im All kleine Lichtpunkte aufblitzen sehen. Das konnte alles Mögliche sein. Ein Raumschiff, das in Gefecht geraten und zerstört worden war, ebenso wie natürliche Lichterscheinungen, die vielleicht sogar viele Lichtjahre entfernt ihre Ursache hatten.
    Einen Augenblick lang dachte die junge Massai an Van Dong, der sie gerettet hatte und jetzt bereits selbst nicht mehr am Leben war.
    Von Schlichten schien ihre Gedanken zu erraten. »Sie dachten, Sie hätten hier auf der Station einen leichten Job zu verrichten und nur ein paar Vorräte zusammenzustellen – und jetzt sitzen Sie hier fest. In einem Gefängnis mit beschränkter Atemluft und ständiger Explosionsgefahr!«
    »Sie haben immer eine so ermutigende Art und Weise in der Sie die Dinge auf den Punkt bringen«, erwiderte Sergeant Ndogo.
    Die Zeit kroch wie eine Schnecke dahin.
    Allgemeine Lethargie verbreitete sich. Jeder wusste, dass dies auch auf die Verminderung des Sauerstoffanteils in der Luft zurückzuführen war. Die Sauerstoffversorgung war ebenso ausgefallen wie alle anderen Systeme.
    Ein Geräusch ertönte plötzlich und riss die Männer und Frauen aus ihrer Agonie.
    Einen Augenblick lang keimte die Hoffnung auf, dass die STERNENFAUST angedockt hätte, aber schon im nächsten Moment war klar, dass das Geräusch aus der entgegengesetzten Richtung gekommen war. Jemand versuchte vergeblich, dass Innenschott per Hand zu öffnen.
    Klopfzeichen waren zu hören. Ganz leise nur. Das Innenschott war gut isoliert.
    »Das müssen Olaffson und Telford sein!«, war Tong überzeugt.
    Marquanteur versuchte zusammen mit zwei weiteren Marines, das Innenschott per Hand zu öffnen. Aber das erwies sich als unmöglich.
    »Wahrscheinlich ist der Druck auf der anderen Seite des Schotts bereits zu stark abgefallen!«, vermutete von Schlichten.
    »Wir könnten mit einem Gauss-Gewehr ein Loch in das Schott schießen«, erklärte Marquanteur. Der Marine wandte sich an von Schlichten. »Ich bin nicht so ein Schlaumeyer wie Sie, aber wenn ich das richtig sehe, würde dann doch ein Druckausgleich geschehen.«
    »Vollkommen richtig. Es gibt zwei Haken an der Sache.«
    »So?«
    »Erstens könnten wir die Personen, die wir retten wollen durchlöchern und zweitens dürfte der Kanal, den die winzigen Gewehrprojektile reißen, nur einen sehr langsamen Druckausgleich erlauben. Es sei denn, man ballert wie ein Verrückter auf das Schott ein und zersiebt es förmlich. Nur dürfte das die Überlebenschancen der beiden Marines nicht gerade erhöhen – selbst wenn wir ihnen durch Morsezeichen übermitteln, dass sie sich aus der Schusslinie bringen

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