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Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Titel: Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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möglich.«
    »Ich möchte mit jemandem sprechen, der verantwortlich ist«, forderte Tong.
    »Wird verweigert. Keine Notwendigkeit.«
    »Wollen Sie etwa wegen einer solchen Lappalie das Gelingen dieser diplomatischen Mission in Frage stellen?«, ereiferte sich Paljanov. »Das kann ja wohl nicht Ihr Ernst sein! Ich werde mich beim Oberkommando des Star Corps über Sie beschweren, Lieutenant Commander!«
    »Tun Sie das ruhig, aber lassen Sie mich bitte einstweilen meine Arbeit machen.« Tongs Erwiderung klang ausgesprochen kühl. Er hatte den Botschafter schon während ihrer ersten gemeinsamen Mission an Bord der STERNENFAUST nicht leiden können und seine ständigen Einmischungen als Zumutung empfunden. Allerdings hatte der Erste Offizier bisher den Eindruck gehabt, dass Paljanov seitdem dazugelernt hatte.
    Offenbar habe ich mich in dem Punkt geirrt! , ging es Tong ärgerlich den Kopf.
    Über seine eigene Konsole stellte er eine Verbindung mit Frost her. Knapp schilderte er seiner Kommandantin die Situation.
    »Wie sollen wir uns verhalten?«, fragte Tong.
    »Sie brauchen gar nichts zu tun, außer Kurs zu halten«, erwiderte Frost über Interkom. »Ignorieren Sie die Aufforderung des Leitstrahlsystems. Ich werde versuchen, von hier aus meinen Einfluss geltend zu machen. Wenn die J’ebeem innerhalb der nächsten fünf Minuten in diesem Punkt nicht nachgeben, betrachten Sie die Außenmission als beendet und kehren Sie mit der L-1 in den Hangar der STERNENFAUST zurück.«
    »Aye, aye, Captain«, bestätigte Tong.
    »Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst!«, mischte sich Paljanov ein.
    Aber Frost hörte seine Worte schon gar nicht mehr. Die Verbindung war unterbrochen worden.
    »Ich befehle Ihnen, den Systemzugang zu dulden!«, sagte Paljanov. »Was glauben Sie, wie oft sich eine Verhandlungschance wie diese eröffnet, Lieutenant Commander!«
    »Wenn wir der anderen Seite einen Systemzugang gewähren, wäre für uns nicht kontrollierbar, wie weit dieser Zugriff ginge. Wer könnte schon sagen, was die J’ebeem uns da einschleusen, Botschafter!«
    »Das ist doch an den Haaren herbeigezogen!«
    »Nein, dass ist es nicht!«, widersprach Tong. »Das System der L-1 wird zwangsläufig mit dem Bordrechner der STERNENFAUST in Kontakt treten. Wer weiß, vielleicht schmuggeln uns die J’ebeem irgendetwas an Bord, das uns ausspioniert oder im Ernstfall völlig wehrlos macht. Einen Virus, ein Stör- oder Spionageprogramm – was auch immer!«
    »Der Lieutenant Commander hat Recht«, meldete sich nun Bruder William zu Wort. »Wenn die andere Seite in dieser Sache nicht nachgibt, so ist kaum anzunehmen, dass dies überhaupt ein ernsthafter Versuch von Sondierungsgesprächen ist.«
    »Was verstehen Sie schon davon, Bruder William? Bei allem Respekt, aber …«
    Der Christophorer ging auf die etwas herablassenden Bemerkungen des Botschafters nicht weiter ein. Stattdessen redete er weiter beruhigend auf den Gesandten des Hohen Rates ein und fuhr fort: »Das Interesse der J’ebeem an diesen Verhandlungen ist doch objektiv gesehen viel stärker als das unsere. Sie drohen im Krieg mit den Starr zu unterliegen – auch ohne dass wir Letztere unterstützen. Und sie sind es, die sich allein durch uns einen Zugang zu dem sich derzeit bildenden Wurmloch Alpha erhoffen können. Also warten wir einfach ab, Botschafter.«
    Die Minuten rannen dahin. Beinahe war das Zeitlimit, das Frost gesetzt hatte, schon abgelaufen. Da kam endlich die Bestätigung von der Bodenkontrolle.
    »Wir können mit manueller Steuerung landen«, meldete Ya’akov Bogdanovich.
    »Na, wer sagt’s denn! Wenn das kein Vertrauensbeweis der anderen Seite ist«, meinte Stein sarkastisch.
     
    *
     
    Die L-1 landete auf einem dafür vorgesehen Feld inmitten des großen Innenhofs der Residenz.
    Eine Gruppe von schwer gepanzerten Kämpfern hatte den Platz umstellt. Die Kampfanzüge dieser Elitesoldaten waren in etwa mit dem vergleichbar, worüber auch die Marine verfügten. Die Bewaffnung bestand aus schweren Projektilwaffen.
    »An den Anzügen der Soldaten ist das Symbol des Temuran zu sehen«, stellte Bruder William bei einem Blick durch eines der Sichtfenster sofort fest. Es handelte sich um zwei zu einer Ligatur verschmolzene Buchstaben aus dem J’ebeem-Alphabet, die als Abkürzung für den Namen des allgewaltigen Geheimdienstes gebräuchlich waren.
    »Die sind jedenfalls mit allem ausgerüstet, was man für ein Gefecht braucht«, stellte Sergeant Olaffson fest. Er wandte sich an

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