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Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Titel: Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Tong. »Ich schlage vor, dass sich meine Männer in die schweren Kampfanzüge quetschen und die Gauss-Gewehre hervorholen.«
    Paljanov mischte sich ein, noch ehe der Erste Offizier dazu Stellung nehmen konnte. »Das kommt nicht in Frage, Sergeant. Das Misstrauen ist bereits groß genug.«
    »In diesem Fall muss ich dem Botschafter zustimmen«, sagte Tong nach einem Moment des Nachdenkens. »Wir müssen in diesem Fall einfach darauf vertrauen, dass unsere Gastgeber tatsächlich Gespräche führen und nicht Gefangene machen wollen.«
    Die Marines passierten als Erste die Außenschleuse. Olaffson fühlte sich sichtlich unwohl dabei.
    Als der Marineinfanterist die Außenschleuse der L-1 passiert hatte, glaubte er, einen Schlag vor den Kopf zu bekommen. Die Temperatur auf dem Innenhof der monumentalen Residenz war mörderisch. Weit über fünfzig Grad, so schätzte Olaffson. Und das, obwohl Kar’assano so angelegt war, das es selbst auf größeren Plätzen relativ viel Schatten gab.
    Außer Olaffson selbst waren noch die Marines James Marquanteur, Pablo DiMarco und Norman Bento an diesem Einsatz beteiligt. Ihr Auftrag lautete, Leib und Leben des Botschafters und der anderen Missionsteilnehmer zu schützen, soweit dies unter den gegebenen Umständen möglich war.
    Eine Delegation, bestehend aus mehreren Männern, trat auf die Raumfähre zu. Die Männer schwitzten erbärmlich in ihren bunten Uniformen, die dem Erscheinungsbild dieser Gruppe etwas Operettenhaftes gaben. Jeder von ihnen war jedoch mit einer Projektilwaffe bewaffnet, über deren Wirkungsgrad Olaffson und die anderen Marines kaum etwas wussten.
    Ein Mann in einer überraschend schlichten, aber dennoch unverkennbar militärisch geschnittenen Kombination schien die Gruppe anzuführen.
    Während die Uniformen seiner Begleiter von Orden und Ehrenzeichen nur so strotzten, war an der Jacke des Anführers nur ein einziges Symbol: dasselbe Zeichen, das auch die Temuran-Soldaten trugen!
    Tong und Bruder William passierten die Schleuse. Dann folgten Botschafter Paljanov, Jefferson und Stein.
    Jefferson hob unwillkürlich die Hand, um seine Facettenaugen zu schützen. Der Genetic vermochte ausschließlich im Infrarotbereich zu sehen und die enorme Wärmeabstrahlung des Bodens wirkte in Kombination mit der massiven Sonneneinstrahlung so, als würde ein normalsichtiger bei starkem Sonnenschein in ein Care aus Spiegelwänden steigen – er wurde geblendet.
    Die Schleuse schloss sich. Ya’akov Bogdanovich hatte den Befehl, für die Dauer des Aufenthalts auf Assano an Bord zu bleiben, die Fähre zu bewachen und sie für einen eventuell notwendigen Schnellstart bereitzuhalten. Schließlich konnte niemand vorhersehen, wie die Gespräche verlaufen würden.
    Botschafter Paljanov stellte sich und seine Begleiter kurz vor. Der Anführer der Gruppe erklärte, er sei Drelur Laktraan und seine Aufgabe sei es, die Gäste willkommen zu heißen.
    »Sie tragen das Symbol des Temuran«, stellte Bruder William fest, nachdem Laktraan den Botschafter sowie Lieutenant Commander Tong begrüßt hatte und die Reihe nun an dem Christophorer war.
    Der J’ebeem verzog leicht das Gesicht – eine Regung, die einem Lächeln zu entsprechen schien. »Sie sind ein scharfer Beobachter. Und offenbar haben Sie sich sehr intensiv mit den militärischen Rangabzeichen des Reichs von Ebeem beschäftigt – für den Angehörigen eines auch bei uns respektierten Ordens, der für seine pazifistische Einstellung bekannt ist, eher ungewöhnlich, würde ich sagen.«
    »Aufgabe des Forschers ist es, die Wirklichkeit in ihrer Ganzheit zu erfassen – unabhängig, ob Teile davon ihm nun persönlich missfallen oder in einem gewissen Gegensatz zu ethischen Prinzipien stehen, die man vertritt.«
    »Eine Einstellung, die nobel ist.« Drelur Laktraan deutete auf das Temuran-Zeichen und sagte: »Ich bin der gegenwärtige Chef dieser Organisation, deren Zweck Ihnen nicht unbekannt sein dürfte.«
    »Ihre Offenheit überrascht mich«, gestand Bruder William. »Sind die Chefs von Geheimdiensten nicht häufig geradezu legendäre Gestalten, von denen niemand weiß, ob sie wirklich existieren oder ob es sich nur um Phantome handelt, die den Zweck haben, die Angriffe des Gegners auf einen Punkt im Nichts zu bündeln?«
    »Ich bin überzeugt davon, dass Ihr Geheimdienst längst über meine Identität Bescheid weiß – und ich könnte mir denken, dass es bei Ihnen ähnlich ist und Sie nur Unwissenheit vorspielen, um in den Besitz

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