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Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Titel: Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Verlusten aufgesprengten Häuser einzudringen, fanden sie die vollkommen verlassen vor. Auch das Regierungsgebäude war leer. Und es gab keinen Hinweis darauf, wohin die Shisheni verschwunden waren.
    Natürlich blieb als Einzige die Möglichkeit, dass es unterirdische Verstecke geben musste, und zwar so viele, dass ein ganzes Volk von mehreren Millionen Wesen darin unterkommen konnte. Die Frage war nur: wo? Es gab nirgends Hinweise darauf. Die J’ebeem durchsuchten jedes Gebäude, das sie bereits aufgesprengt hatten, mit akribischer Gründlichkeit nach Geheimgängen oder ähnlichen Einrichtungen – vergeblich.
    Dafür gab es in jedem Haus tödliche Fallen in Form von weiteren Sprengsätzen und explodierenden Giftgasbehältern, die die J’ebeem nach und nach dezimierten. Siron ordnete schließlich an, dass niemand mehr in die Häuser eindringen durfte.
    Die Ortung zeigte nirgends auch nur den Schwanz eines Sauroiden über oder unter der Oberfläche. Deshalb lag der Schluss nahe, dass die Verstecke unter jenen Teilen des Planeten liegen mussten, die mit Emuyili versiegelt waren. Die besten Kandidaten für solche Verstecke waren jene versiegelten Orte, die außerhalb der Städte und Raumhäfen mitten in der »Wildnis« ohne jeden sichtbaren Sinn und Zweck angelegt waren.
    Siron ordnete an, mit dem konzentrierten Beschuss einer Fusionsrakete die Oberfläche zu sprengen und die vermutlich darunter liegenden Kammern auf die Weise freizulegen. Das Ergebnis war verheerend. Der Beschuss öffnete nur ein relativ kleines Loch in der Emuyili-Fläche, unter der nichts anderes zum Vorschein kam als Erde.
    Doch der Beschuss löste einen verborgenen Mechanismus aus. Raketen schossen aus getarnten Abschussvorrichtungen hervor, die wohl über eine automatische Zielerfassung verfügten und gezielt das Schiff zerstörten, das die Fusionsrakete abgeschossen hatten.
    Die Shisheni hatten offenbar diese Emuyili-Flächen extra als Fallen für die J’ebeem angelegt. Siron konnte von Glück sagen, dass nicht sein Schiff den Beschuss durchgeführt hatte, sonst wäre er vernichtet worden. Seine Bewunderung für die Shisheni verwandelte sich langsam in profunden Ärger. Diese Sauroiden brachten es fertig, ihm das Leben schwer zu machen, ohne selbst überhaupt in Erscheinung zu treten.
    Siron musste das Triumvirat informieren. Wenn er Pech hatte, würde er durch diesen Fehlschlag in Ungnade fallen. Doch darauf konnte er keine Rücksicht nehmen.
    Dagis Rendoy hörte sich Sirons nüchternen Bericht an, bei dem der junge Kommandant nichts zu beschönigen versuchte.
    »Wie es aussieht, haben die Shisheni mit einer Invasion gerechnet und entsprechende Vorkehrungen getroffen«, schloss er. »Ich habe allerdings den Verdacht, dass sie«, er zögerte kurz und suchte nach Worten, »kurz vorher über unsere Mission informiert worden sind. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass sie ihre Minen, Abbaugeräte und Vorräte an Emuyili zerstört haben. Intelligente Wesen wie die Shisheni vernichten nicht solche Werte nur auf den vagen Verdacht hin, dass eines Tages eine Invasion kommen könnte.«
    Dagis Rendoy starrte ihn über den Bildschirm schweigend an. »Ist Ihnen klar, was Sie da sagen, Talas?«, fragte er schließlich.
    »Jawohl«, antwortete Siron. »Es muss einen oder mehrere J’ebeem geben, die die Shisheni mit Informationen über uns versorgen. Außerdem müssen die in einer Position sitzen, in der sie Zugang zu derart delikaten Informationen haben.«
    Wieder schwieg Rendoy einige Zeit. Schließlich sagte er: »Wir werden uns darum kümmern. Sie bleiben dort und fahren mit Ihrem Auftrag fort. Die Sauroiden können sich nicht ewig verstecken. Irgendwann müssen sie herauskommen.«
    Siron machte eine zustimmende Geste. »Wir wissen nicht, wie gut sie vorbereitet sind. Das kann Jahre dauern«, wagte er einzuwenden.
    »Sie werden mit allem versorgt werden, was Sie brauchen, Talas. Doch ich hoffe, Sie begreifen, wie wichtig dieser Stoff für uns ist. Errichten Sie eine Kolonie. Wir senden Ihnen alles, was dafür notwendig ist.«
    Ohne Sirons Zustimmung abzuwarten, unterbrach Rendoy die Verbindung. Der Kommandant seufzte. Wenigstens hatte man ihn nicht auf der Stelle zurückbeordert und ihm Unfähigkeit vorgeworfen. Doch der Auftrag, eine Kolonie zu gründen, war beinahe ebenso schlecht. Es bedeutete, dass er und seine Leute hier auf lange Zeit festsaßen.
    Genau genommen hatte man Siron damit aus dem Verkehr gezogen, was seine weitere Karriere

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