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Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Normbereich hinausgehende – Schwankungen messbar gewesen, die darüber hinaus mit starken Ausbrüchen fünfdimensionaler Strahlung einhergingen, so hatte sich dies sichtlich beruhigt.
    50.000 Lichtjahre in einem einzigen Augenblick! , ging es Dana Frost durch den Kopf, während sie nachdenklich in ihrem Kommandantensessel saß und die Beine übereinander geschlagen hatte. Einmal quer durch die Galaxis in einer Picosekunde! Aber für die paar Astronomischen Einheiten bis zum Wurmloch brauchen wir Stunden über Stunden …
    Ein Summton deutete an, dass jemand eine Interkom-Verbindung zum Captain wünschte.
    Dana Frost nahm das Gespräch entgegen, indem sie auf der Konsole des Kommandanten das entsprechende Sensor-Feld berührte.
    Das Gesicht von Bruder William erschien auf einem in die Konsole integrierten Nebenbildschirm. Der Angehörige des Wissenschaftler-Ordens der Christophorer, der an Bord der STERNENFAUST als Berater diente und dabei zwar die Privilegien eines Offizierrangs genoss, jedoch offiziell nicht in die militärische Hierarchie des Star Corps eingebunden war, meldete sich aus Kontrollraum D, wie eine kleine Einblendung im linken oberen Bildrand verriet. Dort hatten eine Hälfte von Schmetzers Wissenschaftler-Team sein Labor eingerichtet und für Bruder William war dies natürlich eine willkommene Gelegenheit, nicht nur den wissenschaftlichen Austausch mit ein paar geschätzten Kollegen zu betreiben, sondern auch eine der wissenschaftlich interessantesteten Raummissionen der letzten Jahre hautnah zu begleiten.
    »Captain, wir sind hier derzeit mit der näheren Untersuchung des verstümmelten Notrufs beschäftigt, der uns aus der Region Trans-Alpha mit gut achtjähriger Verspätung erreicht hat, und dabei stießen wir auf etwas, das möglicherweise Auswirkungen auf den weiteren Verlauf unserer Mission hat!«, sagte Bruder William.
    Etwas weniger kryptisch können Sie sich wohl nicht ausdrücken, Bruder William? , überlegte Dana. Aber sie verstand die dahinter liegende Absicht sehr wohl. Er will, dass ich ihn im Kontrollraum D aufsuche, um die Angelegenheit zu besprechen , war ihr sofort klar.
    Allerdings hatte Dana Frost genau das eigentlich tunlichst vermeiden wollen. Schließlich verstand sie sich alles andere als gut mit Professor von Schlichten, auch wenn sie in letzter Zeit zu einem Verhältnis professioneller Koexistenz gelangt waren. Der Umstand, dass von Schlichten im Maschinentrakt sein Labor eingerichtet hatte, bewahrte ihn zumindest davor, unnötig oft auf der Brücke aufzusuchen und sich in Dinge einzumischen, die nun eindeutig nicht in die Entscheidungskompetenz des Wissenschaftlers fielen. Vielleicht war es ihm selbst auch lieber so.
    Und dass nicht er selbst, sondern Bruder William die Aufgabe übernommen hatte, den Captain davon zu überzeugen, dass er sich im Labor sehen lassen sollte, sprach auch Bände.
    Dana Frost atmete tief durch.
    Noch bevor sie in der Lage war, Bruder William eine Antwort zu geben, sagte dieser bereits: »Professor von Schlichten würde Ihnen gerne den naturwissenschaftlichen Hintergrund dieser Angelegenheit selbst auseinander setzen, Captain – und ich muss zugeben, dass er auf Grund seiner herausragenden Fachkompetenz auch sehr viel besser dazu geeignet ist, als ich es wäre.«
    Als ob er geahnt hätte, was mir gerade durch den Kopf geht! , durchfuhr es Frost. Manchmal war es gespenstisch, wie gut der Christopherer soziale Situationen und die Stimmungen von Menschen zu erfassen vermochte.
    Dana schob dies vor allem auf den Umstand, dass er ein ausgesprochen genauer Beobachter war, der trotz der Tatsache, dass er mit Anfang zwanzig eigentlich noch nicht über besonders viel Lebenserfahrung verfügte, diese Beobachtungen aber mit traumwandlerischer Sicherheit zu interpretieren wusste. Ich sollte mit ihm über Interkom nur noch bei abgeschaltetem Videostream kommunizieren! – Aber wer weiß? Vielleicht reicht ihm schon ein leichtes Vibrieren in der Stimme, um daraus eine komplette Seelenlage zu erschließen!
    »Ich werde gleich bei Ihnen sein«, versprach Dana. »Frost, Ende.« Sie erhob sich aus ihrem Kommandantensessel. Bis diese Mission in ihre entscheidende Phase trat, würden leider ohnehin noch einige Stunden vergehen. Vielleicht wird mir die Abwechslung ganz gut tun.
    Sie wandte sich an Lieutenant Commander Stephan van Deyk.
    »Sie haben die Brücke, I.O.«
     
    *
     
    Als Dana wenig später im Kontrollraum im Maschinentrakt eintraf, musste sie

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