Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
befindet und ohnehin nicht durchquert werden kann.«
    »Es geht dem Star Corps wohl um die Auswirkungen von sehr niedrigen Dosen …«
    »Die wir bisher bei unseren Forschungen an der Far Horizon Akademie auf Sedna nicht nachweisen konnten, Dr. Gardikov.« Er lächelte. »Ich muss mich noch immer daran gewöhnen, Sie so zu nennen – Doktor. Sie haben einen erstaunlichen Weg hinter sich gebracht.«
    »Danke. Und entschuldigen Sie, dass ich einfach davon ausgegangen bin, dass Sie Ihr Labor erst brauchen, sobald wir uns auf der Trans-Alpha Seite befinden.«
    »Oh, Sie haben absolut Recht damit! Mein Forschungsauftrag bezieht sich tatsächlich ausschließlich auf die Trans-Alpha Seite. Ich soll mithelfen, den Gesundheitszustand der in Trans-Alpha zu seiner Zeit zurückgebliebenen Bevölkerung zu beurteilen, soweit das unsere Mission überhaupt zulässt. Also nehme ich nicht an, dass ich Ihnen auch nur einen Quadratzentimeter Ihres Labors streitig zu machen brauche, bevor wir uns nicht im Karalon-System befinden.«
    »Da bin ich ja beruhigt, dass Sie das so locker sehen, Professor Jennings.«
    »Es hat mir gut getan, die militärische Hierarchie des Star Corps zu verlassen«, bekannte Jennings. »Eine derartige Hierarchie neigt zu sehr festgefahrenen Strukturen …«
    »Ist das denn bei einem Konzern wie Far Horizon anders?«, fragte Gardikov skeptisch zurück und fragte sich gleichzeitig, worauf dieses Gespräch wohl hinauslaufen sollte.
    Sie hatte jedenfalls das Gefühl, dass Jennings es bis an einen ganz bestimmten Punkt führen wollte.
    Jennings lächelte nachsichtig. »Sie spielen darauf an, dass die Far Horizon Akademie auf Sedna den Großteil ihres Etats von jenem Konzern bekommt, der ihr den Namen gegeben hat!«
    »Sind Sie nicht so etwas wie ein Angestellter von Far Horizon?«
    »Faktisch genießen wir eine große Freiheit in dem, wie wir unsere Forschungen betreiben. Jedenfalls werden wir nicht an einem so engen Gängelband geführt, wie ich es im Star Corps erleben musste …« Er seufzte. »Na ja, diese Zeiten sind für mich ja nun schon lange vorbei und im Rückblick bekommt man ohnehin einen milderen Blick auf vieles, was einen damals so gestört hat.« Dr. Jennings hob die Augenbrauen. »Was Ihre Blutproben betrifft, würde ich Ihnen gerne assistieren. Ich denke, dass Sie zwei helfende Hände durchaus noch gebrauchen könnten …«
    »Nun …«
    »Es kommt Ihnen eigenartig vor, dass Ihnen Ihr ehemaliger Chef assistiert?« Er schüttelte energisch den Kopf. »Das muss es wirklich nicht. An der Far Horizon Akademie haben wir flache Hierarchien. In einer Forschungsgruppe muss Teamgeist herrschen und nicht ein Umgang, der sich an irgendwelchen Rangstufen orientiert!«
    »Momentan befinden wir uns allerdings an Bord eines Star Corps Schiffs«, erinnerte ihn Gardikov.
    »Wie auch immer. Lassen Sie wenigstens Ihre Krankenstation und den Labortrakt zu etwas werden, was man eine Insel des freien Forschergeistes nennen könnte!«
    »So eine Insel wurde schon im Maschinentrakt eingerichtet.«
    Dr. Jennings seufzte. »Ja, ich weiß. Mit von Schlichten hatte ich bereits das Vergnügen, mich auf SCB 567 kurz austauschen zu können. Ein wirklich fähiger Mann, den wir leider viel zu selten auf Sedna erleben dürfen …«
    Gardikov atmete tief durch und nickte schließlich. »In Ordnung, assistieren Sie mir. Ich habe wirklich mehr Arbeit, als ich bis zum Eintritt in das Wurmloch noch zu schaffen vermag.«
    »Ich sage Ihnen ja, dass ein militärisches System seine klar erkennbaren Mängel hat … Bei einer vernünftig, wirklich strategisch angelegten Planung, wäre es nicht passiert, dass das medizinische Personal der STERNENFAUST mit einem konfusen Untersuchungsauftrag auf Trapp gehalten wird, den sich wahrscheinlich irgendwelche Admiräle am grünen Tisch ausgedacht haben …«
    »Eins zu null für Sie, Professor!«, gab sich Gardikov geschlagen. »In diesem Punkt muss ich Ihnen ohne Abstriche Recht geben.«
    »Vielleicht werden Sie mir auch noch erlauben, einen zweiten Punkt zu machen, wenn wir unser Gespräch bei der Arbeit fortsetzen …«
    Gardikov verschränkte jetzt die Arme vor der Brust. Was führte Jennings im Schilde?
    Scheinbar am medizinischen Notfall-Equipment zur Wiederbelebung von Schwerverletzten und Unterdruckopfern interessiert, ging Jennings durch den Raum, las ein paar Kontrollanzeigen ab und schüttelte hier und da den Kopf.
    Die gleiche Gestik wie damals! , dachte Gardikov. Unbewusst hatte sie

Weitere Kostenlose Bücher