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Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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damit die andere Seite nicht auf diese Transmission aufmerksam wird. Als ich dem ›Herrn‹ der Neuen Ordnung direkt gegenüberstand und mich ihm so weit näherte, um ihm die Hand zu geben, habe ich einen Medoscanner laufen lassen. Normalerweise ist es nicht möglich, einen Scan vorzunehmen, da die Kleidung der Karalonier mit reflektierenden Fasern durchsetzt ist, die ein brauchbares Ergebnis verhindern. Ich habe mir das Ergebnis in meinem Handmodul angesehen. Die Qualität ist besser und ich bin da auf etwas sehr Merkwürdiges gestoßen. Leider habe ich hier nicht die nötige Rechnerkapazität, um die Scanergebnisse wirklich auswerten zu können. Erledigen Sie das. Jennings Ende.«
    Das Bild des Professors für Exomedizin verschwand und machte einer Kennung der Verschlüsselung Platz. Außerdem wurde vermerkt, dass der Datenstrom vollständig übertragen worden war.
    Dann werde ich mir die Sache mal ansehen! , dachte Gardikov.
    Als der erste Scan auf dem Bildschirm erschien, runzelte Dr. Gardikov zunächst die Stirn. Sie stellte einen größeren Zoom ein, aktivierte ein Zusatzprogramm, das durch die reflektierenden Fasern entstandene Datenlücken rekonstruierte und wartete ab. In größerer Distanz war die Wirkung dieser reflektierenden Fasern offenbar sehr viel lückenloser.
    Als das erste Zwischenergebnis auf den Schirm projiziert wurde, lief es Gardikov kalt über den Rücken.
    »O Gott!«, flüsterte sie tonlos.
     
    *
     
    Die Gruppe um Domson kauerte in ihrer gegenwärtigen Haupthöhle, die extra für sie von den Grabkräften der Orsonen erweitert worden war.
    Feuer brannten in der Mitte, deren Rauch durch ein kompliziertes System von kleinen Lüftungsschächten abgeleitet wurde.
    Die Stimmung war niedergedrückt.
    Die Aktivierung des Bergstrom-Senders war vermutlich umsonst gewesen.
    Ein Teil der Gruppe war krank.
    Immer wieder hallte das Husten dieser Unglücklichen in dem Höhlengewölbe wieder.
    Hier war die Pilzbelastung am geringsten, wie die Instrumente auswiesen. Aber wenn jemand einmal eine allergische Reaktion entwickelt hatte, dann reichten schon kleinste Mengen an Sporen aus, um eine verheerende Wirkung zu entfalten.
    Das Schlimmste war, dass auch der einzige Chemiker in der Gruppe von schweren Anfällen betroffen war.
    Er hieß Hillel Johnston und war dafür verantwortlich, die Antibiotika herzustellen, die diesen zweiten Feind der Domson-Gruppe bekämpfen konnten.
    Zumindest notdürftig …
    Aber das war immer noch besser, als an die Oberfläche zu gehen und dort den Göttern der Orsonen zum Opfer zu fallen.
    Viele Siedler waren getötet worden, aber das war nicht das Schlimmste.
    Die Orsonen fürchteten es am meisten, wenn einer der ihren von den Göttern beherrscht wurde und sie durch ihn sprachen . Auf diese Weise hatten sie bereits vor Äonen einmal die Herrschaft über die Orsonen errungen und so hatten ihre Priester noch heute eine geradezu panische Furcht davor.
    Plötzlich brach Tumult aus, der Domson aus dem Halbschlaf weckte.
    »Zach Carlos ist wieder aufgetaucht!«, rief jemand.
    Das ist unmöglich! , war Domsons erster Gedanke.
    Er griff zur Waffe …
     
    *
     
    Dana Frost und ihr Landeteam konnten sich tatsächlich in Karalon City frei bewegen.
    Niemand hinderte sie daran, durch die Straßen zu schlendern, mit Bewohnern zu sprechen und dann jeweils zu hören, wie wunderbar die Neue Ordnung sei oder sogar in Datenbanken Nachforschungen anzustellen.
    Eine dieser öffentlich zugänglichen Datenbanken suchten Briggs und Jefferson auf, während Dana Frost zusammen mit Bruder William weitere Gespräche mit dem rätselhaften Mann führten, der sich schlicht und ergreifend der Herr nennen ließ.
    Die öffentliche Datenbank war in einem gewaltigen, blasenförmigen Gebäude untergebracht. In einer gigantischen Halle befanden sich tausende von Terminals, die ohne irgendeine Zugangsberechtigung genutzt werden konnten. Auf die Frage, ob denn nicht die Gefahr des Datenmissbrauchs bestünde, bekam Briggs von einem Angehörigen des Personals nur zu hören, dass es seit der Einführung der Neuen Ordnung auf Karalon III keine Kriminalität mehr gäbe. »Das gilt auch für diese Art von Vergehen.«
    »Aber wie kann das funktionieren – ohne irgendeine Kontrolle?«, fragte Briggs »Jeder von uns kennt die Normen der Neuen Ordnung und hat sie akzeptiert. Also wird sich jeder daran halten«, war die schlichte Antwort.
    Jefferson setzte sein Modul an eine der Konsolen. Da er ausschließlich über

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