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Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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durch.
    »Vier Stunden.«
    »Aber nur, wenn wir sämtliche Vorsichtmaßen gegen eine Feindortung außer Acht lassen und den Kahlköpfen direkt vor der Nase herfliegen, wenn wir zurückehren!«, warf Laticia Namsoon ein. »Aber angesichts der scheinbar geringen militärischen Luftkampf-Kapazitäten der anderen Seite halte ich das Risiko für vertretbar.«
    »Reichen vier Stunden, I.O.?«, wandte sich Tong an Brian Niedermayer.
    Der Erste Offizier der NEPTUN nickte. »Die in Kürze eintreffenden Raumschiffe, bei denen wir davon ausgehen, dass es sich um karalonische Einheiten handelt, werden trotz ihrer überlegenen Technik einige Stunden brauchen, um stark genug abzubremsen, damit sie überhaupt in der Lage wären, uns in einem Gefecht zu stellen. Vier Stunden sind drin – aber nicht länger, sonst verpassen wir den Zeitpunkt, an dem eine Flucht noch möglich wäre!«
     
    *
     
    Dronte!
    Dieses Wort schwirrte Zach Carlos schon seit geraumer Zeit im Kopf herum. Drei Tage war er nicht bei der Gruppe gewesen. Orientierungslos war er durch die unterirdischen Gänge getaumelt, bis er schließlich zusammengebrochen war. Dort hatten ihn die anderen Rebellen gefunden.
    Vage erinnerte sich daran, durch ein Projektil zu Boden gerissen worden zu sein.
    Die leichte Panzerung, die er trug, hatte ihn vor dem Tod bewahrt. Die anderen waren geflohen. Zach Carlos hatte gewusst, dass es zu spät gewesen war. Und er hatte auch gewusst, was nun mit ihm geschehen würde.
    Daher hatte er sich den Nadler an die Schläfe gesetzt, aber im letzten Moment, bevor es ihm gelungen war, abzudrücken, wurde sein Arm weggerissen.
    Man hatte ihn gepackt und entwaffnet.
    An das, was danach geschehen war, erinnerte er sich auch. Aber war unfähig, es zu äußern.
    Jetzt war er hier – und er fühlte sich wie ein Fremder.
    Dronte. Dronte …
    Er hatte das Gefühl, dass jemand – etwas! – seinen Körper steuerte. Wie eine Marionette war er durch die Gänge geirrt.
    Dronte …
    War das der Name dieser fremden Macht, sie sich in ihm befand.
    Etwas schmerzte in seinem Rücken. In seiner Bauchhöhle. An den Endungen seiner Nerven.
    Dronte … Was bedeutet dieser verfluchte Name?
    AHNST DU ES NICHT, SKLAVE? , meldete sich eine Stimme zu Wort. Sie kam aus seinem Hinterkopf und schien einen spöttischen Unterton zu haben. DRONTE IST EIN BEGRIFF AUS EINER SPRACHE, DIE UM SO VIELES ÄLTER IST ALS DEINE PRIMITIVE RASSE.
    Gibt es keine Entsprechung in meiner Sprache dafür?
    ES GIBT KEIN WORT, DASS DIESELBE UMFASSENDE BEDEUTUNG HAT. ABER AM EHESTEN KÖNNTE MAN ES MIT DEM WORT »HERR« ÜBERSETZEN ICH BIN DER DRONTE – UND DU BIST DER SKLAVE! ABER DAS MUSS DICH NICHT LÄNGER INTERESSIEREN. IN WENIGEN TAGEN SIND AUCH DIE LETZTEN RESTE DEINES KÜMMERLICHEN BEWUSSTSEINS VERGANGEN.
    »Sie haben dich übernommen, Zach«, sagte Greg Domson in diesem Moment. Er richtete seine Waffe auf ihn. Die anderen stoben zur Seite. Der Tumult machte einer unheimlichen Stille Platz.
    »Ich habe mich retten können und einen anderen Eingang benutzt!«, behauptete Zach – oder zumindest sein Körper. Er sprach wie automatisch, hatte keinerlei Kontrolle über sich. Zach breitete die Arme aus. »Seht doch meine Haare! Sie sind nicht ausgegangen!«
    »Es kann Monate dauern, bis das bei einem Betroffenen geschieht!«, versetzte Domson.
    Der Dronte in Zach Carlos wollte natürlich nicht sterben, doch sein Selbsterhaltungstrieb war nicht sehr stark ausgeprägt. Die Sucht nach individuellem Überleben auf Kosten der Allgemeinheit war das schlimmste Vergehen, das die Dronte kannten. Es wurde grausam bestraft.
    SOLL ER SCHIESSEN! , dachte der Dronte und ließ die gefangene Seele von Zach Carlos daran teilhaben. ICH HABE MEINE MISSION ERFÜLLT. DER PEILSENDER AM KÖRPER MEINES SKLAVEN WIRD DIE SICHERHEITSKRÄFTE HIERHER FÜHREN …
    Greg Domson feuert den Nadler ab.
    Der Partikelstrahl bohrte sich in Zachs Brust. Er sank zu Boden und blieb regungslos liegen. Domson trat zu dem Toten. Er hatte sehr darauf geachtet, die Gegend unterhalb des Brustbeins zu treffen. Er wusste, dass sich dort der etwa faustgroße Knotenpunkt des Parasiten befand.
    Mit einer schnellen Bewegung öffnete er die Kleidung des Toten und offenbarte einen 15 Zentimeter tiefen Schnitt. »Ich hatte Recht.«
     
    *
     
    »Sehen Sie hier!«, wandte sich Gardikov an Mutawesi und zeigte auf die bearbeitete 3D-Abbildung des Medoscans, den Jennings bei dem »Herrn« vorgenommen hatte. »In der Bauchhöhle befindet sich ein etwa

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