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Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Titel: Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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langen Trockenperioden aufgestaut hatte. Die Flut ergoss sich und bedeckte anschließend mehrere große Senken. Zwanzig Prozent der Planetenoberfläche nahmen diese Binnenmeere dann für einen Zeitraum ein, der manchmal nur ein paar Monate, im günstigsten Fall einige Jahre dauerte, bis sich das Wasser wieder zurückzog.
    »Oberpriester Rewsay ist recht umgänglich«, urteilte Commander Tong.
    »Sie kennen ihn noch von der STERNENFAUST-Mission?«, fragte Lieutenant Commander Niedermayer.
    Tong nickte. »So ist es.«
    »In den Dossiers der GalAb heißt es, dass ein neuer Herrscher erwählt wurde. Das könnte unsere Situation erschweren. Schließlich sind sämtliche alten Zusagen von Rewsay gemacht worden.«
    Der Captain der NEPTUN atmete tief durch. »Ja, da haben Sie genau den entscheidenden Punkt angesprochen, I.O.«, bestätigte er. »Der Oberpriester machte seine damaligen Zusagen im Namen des künftigen Herrschers. Jetzt, da er unter den mutierten Nachfahren Shazirus offenbar gefunden wurde, müssen sie erneuert werden. Aber da brauchen wir uns wohl keine Sorgen zu machen. Der neue Herrscher ist noch ein Kind und die Entscheidungsgewalt liegt weiterhin in Rewsays Händen.«
    Niedermayer hob die Augenbrauen. »Für mich klingt das ganze eher wie ein Vorwand.«
    »Ein Vorwand? Wofür, I.O.?«
    »Um das Abkommen noch einmal in Frage zu stellen und vielleicht mehr herauszuholen. Vielleicht wollen sie uns auch einfach loswerden …«
    Tong äußerte sich nicht weiter dazu. Aber Niedermayers Befürchtungen entsprachen auch seinen eigenen. Schließlich hatten die Fash’rar vor etwas mehr als einem Jahr, als Botschafter Paljanov an Bord der STERNENFAUST I im Tardelli-System eintraf, gegenüber dem Heiligen Imperium der Kridan einen Status gehabt, der einem Vasallen entsprach. Daraus hatte das Eingreifen der Solaren Welten das Volk der Fischartigen befreit.
    Vielleicht wollen sie sich jetzt auch aus der Abhängigkeit uns gegenüber befreien , dachte Tong. Umso bedauerlicher, dass der Hohe Rat dieser Mission offenbar eine derart geringe Priorität zumisst, dass es nicht einmal nötig erscheint, diplomatisches Personal zur Verfügung zu stellen!
    »Captain, ich orte hier eine eigenartige, höherdimensionale Resonanz«, meldete in diesem Augenblick Ortungsoffizier Lieutenant Derek Batista.
    Tong runzelte die Stirn. »Können Sie das irgendwie spezifizieren?«
    »Derzeit noch nicht, Captain. Allerdings scheint mir diese Resonanz Signalcharakter zu haben. Unsere Sensoren müssten modifiziert werden, um genaueres sagen zu können.«
    »Ziehen Sie den L.I. zu Rate. Lieutenant Kwon soll Sie dabei unterstützen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Derek Batistas Finger glitten über die Sensorfelder seiner Konsole. In einem Bildfenster des Hauptschirms erschien eine schematische Darstellung des Planeten Tardelli IV und der sieben in einem regelmäßigen Heptagon angeordneten Monde, die diese Welt in geostationären Umlaufbahnen auf Äquatorhöhe umkreisten. Aufblinkende Markierungslinien veranschaulichten, wo die von Batista angemessene höherdimensionale Resonanz anzutreffen war.
    Das Ergebnis war verblüffend.
    Michael Tong nahm an seiner eigenen Konsole ein paar Schaltungen vor, ließ sich ein paar Einzelwerte anzeigen und starrte schließlich nur noch verwundert auf die schematische Darstellung der Heptagon-Monde.
    Lieutenant Commander Brian Niedermayer sprach als Erster aus, was auch Michael Tong bereits durch den Kopf geschwirrt war.
    »Da benutzt jemand die Heptagon-Monde als Relaisstation für irgendeine Art von Signalen, die wir bisher noch nicht kennen!«, stellte er fest.
    »Gibt es irgendwelche energetischen Aktivitäten auf den Monden?«, fragte Tong an Batista gewandt.
    »Negativ, Sir.«
    »Nehmen Sie einen Tiefen-Scan vor.«
    »Das habe ich bereits getan, Sir«, erklärte der Ortungsoffizier. »Wenn dort etwas ist, dann ist es zu gut für unsere Sensoren getarnt.«
    »Dort muss etwas sein!«, stellte Tong fest. »Etwas, das in der Lage ist, diese Impulse weiterzuleiten! Nebbson, öffnen Sie mir einen geschützten Bergstrom-Kanal zum Oberkommando!«
     
    *
     
    Zwei Stunden später wurde eine der drei Landefähren der NEPTUN ausgeschleust. An Bord befanden sich abgesehen von Commander Michael Tong und der Pilotin Laticia Namsoon noch Sergeant Clint Reiniger, der Kommandant der an Bord stationierten Einheit von Marines mit fünf seiner schwer bewaffneten Soldaten.
    Allerdings war nicht geplant, dass sie in schweren Kampfanzügen

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