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Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Titel: Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Schiff.
    »Wir wurden durch leichtes Strahlenfeuer getroffen«, berichtete der Ortungsoffizier. »Außenpanzerung hält. Es gibt ein paar Verletzte in den seitlich gelegenen Lagerkammern. Die Verletzungen entstanden durch elektrische Überspannung – ansonsten arbeiten alle Systeme einwandfrei.«
    Da Mantiden nicht auf Atemluft angewiesen waren, konnte man sie viel stärker zusammenpferchen, als dies bei Spezies der Fall war, die auf Sauerstoff angewiesen waren. Mantiden ließen sich förmlich stapeln, es gab bei ihnen weder Platzangst noch Atemnot und sofern sie mit ausreichend Selen versorgt wurden, machte ihnen diese Art der »Lagerung« während eines Raumtransports nicht das Geringste aus. Außerdem waren ihre Schiffe nicht mit Luft gefüllt, sodass Hüllenbrüche nicht annähernd die schrecklichen Auswirkungen verursachten wie zum Beispiel bei den Sauerstoff atmenden Menschen. Zur Kommunikation verwendeten Mantiden im Weltraum grundsätzlich spezielle Funkgeräte, die die Vibrationen ihrer Trommel- und Klicklaute interpretierten und übertrugen – auch wenn sie sich direkt gegenüberstanden.
    Der Ortungsoffizier meldete jetzt das Auftauchen mehrerer weiterer Kristallschiffe.
    Eine schematische Darstellung auf einem Nebenschirm veranschaulichte, wie sie sich einer breit gefächerten Formation näherten.
    Da DAS LIEBLICHE KLICK-KLACK DES KÖNIGREICHS das Zielgebiet dieser Mission so gut wie erreicht hatte und seit Tagen auf das Eintreffen der STERNENFAUST wartete, hatte sie kaum noch Fahrt drauf, sondern näherte sich den Dunkelwelten mit einer Geschwindigkeit von weniger als 0,01 LG. Ein Beiboot war ausgeschleust worden, um auf einer dieser Welten zu landen und gegebenenfalls Proben von der Oberfläche zu nehmen sowie Messungen durchzuführen.
    Dieses Beiboot geriet nun in den Fokus der herannahenden Angreifer. Ein paar hellgrün leuchtende Strahlerschüsse erfassten es und ließen es zu einem Glutball werden. Für Augenblicke gab es in der dunklen Zone des bizarren Siebener-Systems eine künstliche Sonne, die aber schon nach wenigen Augenblicken wieder verloschen war.
    Zwölf mantidische Spezialisten, dazu zwei der Sundaif-Experten, die Sa’ktors Crew während dieser Reise verstärkten, waren nicht mehr am Leben.
    »Waffenoffizier! Die Raketen einsetzen!«, verlangte der Kommandant.
    Erneut gingen mehrere Erschütterungen durch das Schiff. Das Licht flackerte. Der Stellvertreter des Kommandanten betete den Schadensbericht herunter. Der Leiter des Maschinenraums meldete, dass die Notstromaggregate einwandfrei funktionierten. Es war zu einigen Hüllenbrüchen gekommen, und dabei war eine der Hauptenergieleitungen beschädigt worden.
    »Raketensilo 2 ist defekt, 1 und 3 bis 5 sind abschussbereit!«, meldete der Waffenoffizier.
    Kurz nacheinander starteten die Raketen.
    Erneut wurde DAS LIEBLICHE KLICKKLACK durch Strahlschüsse getroffen. Weitere Systeme fielen aus. Darunter auch zeitweilig das Kontrollsystem über die Lenkwaffensilos. Die Techniker an Bord des Schiffes taten ihr Bestes.
    »Sind das die Feinde, denen ihr auf der anderen Seite des Wurmlochs begegnet seid?«, wandte sich Sa’ktor an GanArai. Der Sundaif-Priester schaltete an den Konsolen herum, mit deren Hilfe er sich Messdaten zeigen lassen konnte. Mit der Bedienung der im Verhältnis zum technischen Niveau der Sundaif relativ einfachen Technik der Mantiden hatte er kaum Probleme. Allenfalls zeigte der Sundaif noch erhebliche Unsicherheiten in der Benutzung des von den Mantiden verwendeten Satzes an Schriftsymbolen.
    »Die Ortungsdaten über die Hüllenstruktur unserer Gegner sind unvollständig«, äußerte der Sundaif.
    »Das ist nicht verwunderlich«, erwiderte der Kommandant. »Schließlich dürfte ein erheblicher Teil unsere Massetaster außer Gefecht gesetzt sein.«
    Der Sundaif schien sich nicht so recht schlüssig darüber zu sein, ob die Angreifer-Schiffe tatsächlich Merkmale der Technologie aufwiesen, wie sie von den Dronte jenseits des Wurmlochs benutzt wurden. »Der kristalline Belag auf ihren Raumschiffen scheint mir strukturell und chemisch sehr ähnlich zu sein, auch wenn ich im Moment nicht die Möglichkeit habe, diese Aussage zu verifizieren. Was ihre Waffen angeht, so scheint eine ähnliche Strahlungsart verwendet zu werden. Allerdings sind die Waffen des Feindes, vor dem uns die Flucht gelang, wesentlich effektiver …«
    Wie um GanArais Aussage zu relativieren, schossen die Kristallschiffe erneut Salven von Strahlenschüssen

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