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Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Titel: Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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geometrischen Figur gegen den Uhrzeigersinn mit Buchstaben bezeichnet.
    »Könnte es sein, dass wir es mit ferngesteuerten Einheiten zu tut haben?«, fragte Dana Frost plötzlich.
    »Die Wahrscheinlichkeit würde ich als ziemlich hoch ansehen«, meinte Lieutenant Jamil. »Das verschickte Datenaufkommen, dass zwischen den Kristallschiffen und Dunkelwelt C hin und her geht, übersteigt den Schiff-zu-Schiff Datenverkehr, wie er in eine Flotte wie dem Star Corps üblich ist, um den Faktor 20! Das ist eigentlich nicht anders zu erklären.«
    »Dazu passt, dass ich bislang an Bord der Schiffe keinerlei Sauerstoff orten konnte«, vermeldete Ashley Briggs. Er zuckte mit den Schultern. »Na ja, die Mantiden sind natürlich das beste Beispiel dafür, dass dieser Umstand allein noch nicht sehr aussagekräftig ist, aber nimmt man ihn zusammen mit ein paar anderen Parametern, die sich hier anlegen lassen, dann ist das Ergebnis eindeutig.«
    »Jäger ist bereit zum Ausklinken!«, registrierte Dana nebenbei Wredans Meldung an van Deyk.
    Während die STERNENFAUST weiter an den Verbänden der Kristall-Schiffe vorbeiraste, würde Titus Wredan mit seinem Jäger zurückbleiben. Eine kleine Masse wie ein Raumjäger war viel schneller zu bremsen als eine vergleichsweise große Materieballung, wie sie die STERNENFAUST nun einmal darstellte.
    Für den Feind war der Jäger nur schwer zu orten. Wenn er sein Mesonentriebwerk deaktivierte und lediglich mit dem Schwung weiterflog, den er beim Ausklinken bekam, waren die Signaturen dieser äußerst spartanisch eingerichteten Maschine, in deren Kabine der Pilot einen Druckanzug tragen musste, wenn er nicht ersticken wollte, so gut wie überhaupt nicht zu orten.
    Der Angriff mit dem gewaltigen Gauss-Geschütz, das den Hauptteil des Jägers ausmachte, kam dann für das Angreifer-Schiff unter diesen Umständen völlig überraschend. Der Jäger konnte sich seiner Kriegsbeute so weit nähern, dass es sehr schwierig wurde, den Angriff abzuwehren.
    »Jäger ausklinken!«, befahl van Deyk gerade. »Zielwahl nach eigenem Ermessen.«
    »Neue Befehle!«, fuhr Frost ihm dazwischen. Es war nicht ihre Absicht, ihrem Ersten Offizier in die taktische Parade zu fahren, aber er hatte ihr Gespräch mit Lieutenant Briggs offenbar nicht verfolgt. »Lieutenant Wredan, Ihr Ziel befindet sich auf Dunkelwelt C. Die genauen Koordinaten werden Ihnen noch übermittelt.«
    Van Deyk runzelte die Stirn. Dass der Captain die Befehle des Ersten Offiziers annullierte, war nicht gut für dessen Autorität.
    Dana kam seinem Protest zuvor. »Die feindlichen Einheiten werden von dort aus ferngesteuert.«
    Er nickte nur, konzentrierte sich wieder auf die Führung des Gefechts und wies Lieutenant Santos zu einem geringfügigen Kurswechsel an.
    »Lieutenant Briggs«, wandte sich Frost an ihren Ortungsoffizier, »der Jäger benötigt genaue Zielkoordinaten in«, sie warf einen Blick auf ihr Display, »13 Minuten.«
    »Aye, Ma’am.«
    Ein weiteres Kristallschiff wurde zersprengt, während die STERNENFAUST durch ihren Plasma-Schirm weitgehend gegen die Angriffe mit den doch vergleichsweise ineffektiven Strahlwaffen der Angreifer geschützt wurde.
    Trotz einer ganzen Reihe von Treffern lag der Wirkungsgrad des Plasma-Schirms noch immer weit über achtzig Prozent, was angesichts der Tatsache, dass sich das Schiff in einem länger andauernden Gefecht befand, ein durchaus respektabler Wert war.
    Kurz darauf war für den Sondereinsatzkreuzer das eigentliche Gefecht fürs Erste vorbei. Durch die zu hohe Geschwindigkeit waren sie einfach durch das Gefechtsgebiet gejagt – ohne die Möglichkeit, die Feindeinheiten im Kampf zu binden. Eine Schneise der Verwüstung hatte die STERNENFAUST durch die Reihen der Kristallschiffe gezogen. Ein Dutzend Wracks geisterten nun durch das All.
    Während van Deyk Santos anwies, das Schiff so schnell es ging zu wenden, gab Frost den Befehl, die Umgebung nach Überlebenden abzusuchen – falls es solche gab und es sich nicht um robotische Einheiten handelte. Schließlich hatte man bislang keinerlei Bioimpulse orten können, was aber auch an der Außenisolierung der Schiffe liegen konnte. Zwar war es im Moment für den SEK vollkommen unmöglich, havarierte Besatzungsmitglieder des Feindes aufzunehmen. Aber nach der Zerstörung der Schaltzentrale war es durchaus möglich, dass zunächst einmal etwas ruhigere Zeiten anbrachen.
    Die Kristalleinheiten, die zunächst ihre deutlich sichtbare Gefechtsordnung verloren

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