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Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Titel: Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Und ganz ehrlich: Ich fühle mich nicht wohl dabei, so unter Beobachtung zu stehen.«
    Van Deyk hatte Recht. Obwohl die »Beobachtung«, wenn es denn tatsächlich eine war, sehr subtil gehalten wurde und wirklich nur eine normale Aufmerksamkeit gegenüber Gästen sein konnte, beschlich Dana das Gefühl, dass mehr dahinter steckte. Immerhin war Valentina Duchamp bestimmt nicht zu einem Vergnügungsbesuch auf Darelis II. Dana brachte das jetzt in Verbindung mit einer Nachrichtensendung, die ausgestrahlt worden war, zwei Stunden nachdem die STERNENFAUST gelandet war. Darin hieß es, dass fünf Bürger der Solaren Welten als Agenten enttarnt worden wären.
    »Ich denke, man misstraut uns, weil wir von den Solaren Welten kommen«, sprach van Deyk Danas Gedanken aus. »Ich diagnostiziere beginnende Hysterie aufgrund intensiver ›Feindpropaganda‹. Hoffen wir mal, dass wir nicht darunter zu leiden haben werden.« Er sah Dana an. »Ich schlage vor, dass wir sicherheitshalber den Ausgang der Mannschaft auf ein Minimum beschränken. Man weiß nie, auf welche verschrobenen Ideen in Bezug auf uns irgendein Fanatiker vielleicht kommen mag.«
    Dana konnte dem nur zustimmen und hatte nun das intensive Gefühl, dass sich hier etwas sehr Unangenehmes zusammenbraute …
     
    *
     
    Sven Reichenthal saß Jurij R. Diaz in dessen Arbeitszimmer gegenüber und besprach mit ihm das Ergebnis der diplomatischen Ouvertüre, die dieser gerade mit Botschafter Maunga absolviert hatte.
    »Ich gehe wohl recht in der Annahme, dass es sich bei der Mission des Botschafters nicht nur um den üblichen Antrittsbesuch bei einer neuen Staatsmacht handelt«, stellte er fest.
    »Natürlich nicht«, bestätigte Diaz. »Und Sie können sich sicher denken, was die Solaren Welten sonst noch von uns wollen.«
    Reichenthal nickte. »Unsere Unterstützung bei der Verteidigung des Wurmlochs.« Er lächelte. »Ich gebe zu, es tut ungemein gut, die Solaren Welten vor unserer Tür betteln zu sehen, nachdem sie zunächst versucht haben, uns unter ihre Knute zu zwingen. Lassen wir sie eine Weile betteln, am besten«, er lächelte maliziös, »bis kurz zur Verzweiflung, ehe wir ihnen unsere Zustimmung geben.« Der letzte Satz klang wie ein Befehl.
    Diaz sah den Chef von TR-Tec. mit einem harten Blick an. »Nein.«
    Reichenthal starrte sein Gegenüber an, als sähe er ihn zum ersten Mal. »Was soll das heißen?«
    »Sie haben mich schon verstanden. Ich sagte nein.«
    Reichenthal machte eine ungeduldige Handbewegung. »Natürlich habe ich Sie verstanden. Aber ich gebe zu, ich kann das nicht so ganz ernst nehmen.« Reichenthal lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie verkennen offenbar den Ernst der Lage, und ich sehe, offenbar im Gegensatz zu Ihnen, die langfristige Perspektive der ganzen Angelegenheit. Ich bin nicht bereit, unsere Förderation durch kleinliche Racheakte zu gefährden.«
    »Wir sind sehr wohl in der Lage, allein zurechtzukommen. Wir brauchen die Solaren Welten nicht. Die aber offensichtlich uns.«
    Reichenthal schnaufte verächtlich. »Wenn Sie das wirklich glauben, sind Sie kurzsichtiger als ich dachte. Ganz abgesehen davon, dass bei einem ernsthaften Zerwürfnis unser größter Absatzmarkt wegfallen würde, was unsere Wirtschaft sehr schwächen würde … Unsere drei Systeme liegen nun nicht so weit vom Wurmloch entfernt, dass wir uns auch nur eine Sekunde lang der Illusion hingeben können, wir wären bei einer Invasion sicher. Und unsere Flotte ist zwar um einiges größer, als wir jemals gegenüber den Solaren Welten zugeben werden, aber nicht groß genug, um eine Invasionsflotte abzuwehren. Dafür werden wir die Hilfe des Star Corps dringend brauchen.« Er machte eine wegwerfenden Handbewegung. »Natürlich werden wir unsere Hilfe mit einem saftigen Preis versehen und den Botschafter in der Tat so lange wie möglich zappeln lassen. Aber am Ende werden wir unsere Unterstützung zusagen.«
    Diaz kniff den Mund zusammen. Seine hervortretenden Kiefermuskeln zeigten deutlich, dass er sich über diese Bemerkung ärgerte. »Aber deswegen muss ich noch lange nicht bis in alle Ewigkeit nach deren Pfeife tanzen. Und nach Ihrer im Übrigen auch nicht, wenn wir schon mal beim Thema sind.«
    »Mein lieber Lord Manager Diaz« – Reichenthal sprach den Titel aus wie einen Witz – »Sie werden sich auch weiterhin nach meinen Wünschen richten, wenn Sie auch in Zukunft Wert auf meine Unterstützung und die meines Konzerns

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