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Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Titel: Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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die Schadensbegrenzung, was ihm gar nicht passte, wie er zugeben musste.
    Doch vorerst konzentrierte er sich darauf, die Hinterleute der Spione zu finden. Er war sich sicher, dass mindestens einer davon im Gefolge des Botschafters der Solaren Welten sein würde, der für Verhandlungen erwartet wurde. Das bot sich an, da die diplomatische Delegation Immunität genoss. Er würde dafür sorgen, dass kein Mitglied der Delegation auch nur einen einzigen Schritt unbeobachtet tun konnte …
     
    *
     
    Meine freie Zeit hier habe ich mir anders vorgestellt , dachte Dana zum wiederholten Mal, während sie sich auf dem Empfang langweilte, zu dem Botschafter Maunga sie mitgeschleppt hatte. Sie mochte solche Festivitäten nicht, konnte sich aber in diesem Fall nicht davor drücken. Als Captain des Schiffes, das den Botschafter hergebracht hatte, war sie offiziell eingeladen worden, und Aorangi Maunga hatte darauf bestanden, dass sie die Einladung annahm.
    Wenigstens muss ich nicht in einem Luxuskleid mit Pumps an den Füßen herumlaufen. Aber die Galauniform ist auch nicht allzu viel besser. Wann wird endlich mal jemand eine Galauniform erfinden, die wenigstens bequem ist?
    Immerhin war sie nicht die Einzige in dieser misslichen Lage. Auch Stephan van Deyk hatte es erwischt. Er schien sich allerdings in seiner Rolle wohler zu fühlen als Dana. Zumindest ließ er es sich nicht anmerken, falls er sich unwohl fühlte. Außerdem machte er eine ungemein gute Figur in seiner Galauniform.
    Ein helles Lachen, das Dana sehr bekannt vorkam, erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie sah sich nach der Urheberin um und erkannte zu ihrem Erstaunen tatsächlich Valentina Duchamp. Sie hatte mit der hinter der Maske der Millionenerbin steckenden GalAb-Agentin bereits zusammengearbeitet. Es überraschte sie, sie jetzt auf diesem Empfang zu Ehren von Botschafter Maunga zu sehen.
    Valentina Duchamp wandte sich in diesem Moment um. Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke mit denen Danas, ehe sie gleichgültig über sie hinwegglitten, als wäre sie eine vollkommen Fremde. Dabei war sich Dana sicher, dass Duchamp sie auch erkannt hatte. Und das ließ nur einen Schluss zu: Valentina Duchamp durfte Dana Frost in ihrer derzeitigen Rolle nicht kennen.
    Dana sah betont gelangweilt in eine andere Richtung und hoffte, dass sie nicht mit irgendeiner Geste unbewusst verraten hatte, dass sie Valentina Duchamp kannte. Van Deyk gesellte sich zu ihr.
    »Ihnen steht die Langeweile im Gesicht geschrieben, Captain«, stellte er fest. »Mir geht es genauso. Wenn wir nicht in offizieller Funktion hier wären, würde ich vorschlagen, wir verziehen uns und nehmen einen gepflegten privaten Drink. Natürlich nur dann«, fügte er hinzu, als er Danas leicht indignierten Blick sah, »wenn wir nicht Captain und Erster Offizier wären.«
    »Nun, ich hatte bis jetzt nicht den Eindruck, dass Sie sich langweilen, van Deyk.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich hatte schon öfter die lästige Pflicht, an solchen Veranstaltungen teilnehmen zu müssen. Man gewöhnt sich mit der Zeit eine Art Maske an, die man nach außen hin trägt, denn wie es drinnen aussieht, geht niemand etwas an «, zitierte er eine Zeile aus einer uralten klassischen Arie. »Ganz besonders hier nicht.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Vielleicht höre ich die sprichwörtlichen Flöhe husten, aber ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass wir beobachtet werden. Nicht nur wir beide, sondern der gesamte Stab des Botschafters, der anwesend ist.«
    Dana starrte ihn einen Augenblick verblüfft an, machte sich aber die Mühe, sich daraufhin unauffällig umzusehen. »Das Einzige, was ich als besondere Aufmerksamkeit entdecken kann«, sagte sie schließlich, »ist, dass die Leute, die das Büffet bedienen, dem Botschafter und seinen Leuten besondere Sorgfalt widmen.« Sie grinste flüchtig. »Und zumindest bei Maungas Appetit wundert mich das überhaupt nicht.«
    In der Tat frönte der Botschafter seiner Lieblingsbeschäftigung. Er bediente sich reichlich an jedem Gericht vom Büffet, wobei er seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen im siebenten Himmel schwebte und jeden einzelnen Bissen ungemein köstlich fand.
    Van Deyk nickte. »Aber wir gehören weder zu seinem Stab, noch geben wir uns der Völlerei hin. Trotzdem behält uns das Personal genauso intensiv im Auge.« Er zuckte mit den Schultern. »Wie ich schon sagte, muss das nichts zu bedeuten haben. Aber es fällt mir auf.

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