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Sternenfaust - 034 - Flucht in den Nexus

Sternenfaust - 034 - Flucht in den Nexus

Titel: Sternenfaust - 034 - Flucht in den Nexus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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er noch …«
    Kopfschütteln.
    »Wir müssen rausfinden, was das ist! Wir müssen!« Mutawesi formulierte sein Ansinnen dringlicher, dachte aber gerade noch daran hinzuzufügen: »Captain.«
    »Aus welchem Grund, Lieutenant Commander?«, fragte Dana.
    »Wir müssen wissen, womit wir es zu tun haben. Und – wie ich schon sagte – vielleicht lebt Wredan noch und benötigt unsere Hilfe. Vielleicht braucht er sie dringend und schnell …«
    »Ich fürchte«, mischte sich van Deyk in die Diskussion ein, »wir müssen Wredan und den Jäger abschreiben …«
    »I.O.«, sagte Dana vorwurfsvoll.
    Van Deyk zuckte mit den Schultern. »Ist doch wahr.«
    »Wie können Sie so etwas sagen«, ereiferte sich Mutawesi.
    »Warum …« Susan Jamil starrte ihren vorgesetzten Offizier ungläubig an.
    »Jeder von Ihnen hat gesehen, was geschehen ist«, donnerte van Deyk, »sind Sie denn alle blind?« Dana blickte ihren Stellvertreter erstaunt an. Bisher hatte sie noch nicht miterlebt, dass er sich zu solch einer heftigen Reaktion hätte hinreißen lassen.
    »Finden Sie sich gefälligst mit den Tatsachen ab! Sie sind hier auf einem Kriegsschiff und verhalten sich so, als hätten Sie noch nie den Verlust eines Kameraden beklagen müssen … Ich respektiere Ihre Trauer, aber bitte lassen Sie sich davon nicht ihren Verstand einnebeln.«
    »Wie können Sie von einem Verlust sprechen, wenn keiner von uns weiß, was wirklich geschehen ist …«, entgegnete Mutawesi.
    »Es reicht, Lieutenant Commander!«, fuhr der Erste Offizier ihn an. Van Deyk war sein Vorgesetzter, auch wenn sie denselben Rang bekleideten. »Es mögen viele Fragen ungeklärt sein, aber dessen ungeachtet gilt: Wer mit einer derartigen Geschwindigkeit auf was-weiß-ich aufprallt, überlebt eine derartige Kollision nicht.«
    »Wir müssen dort hin!«, schrie Mutawesi mit sich überschlagender Stimme und bohrte seinen rechten Zeigefinger in die Luft, ungeachtet dessen, dass sich das unheimliche, riesige Objekt überhaupt nicht in der Richtung befand, in die er wies. »Unabhängig von Wredan müssen wir wissen, womit wir es da zu tun haben. Wir müssen dieses Ding untersuchen und zwar sofort!«
    »Ruhe!«, donnerte Dana und ärgerte sich, nicht schon viel früher in die Debatte eingegriffen zu haben.
    »Habe ich was verpasst«, ertönte in diesem Augenblick vom offen stehenden Schott zur Brücke eine wohl bekannte Stimme.
    »Wredan!«, stammelte Dana. Ein rascher Blick auf die Anzeigen ihrer Monitore verriet ihr, dass der Jäger nicht wieder in seiner Verankerung an der Schiffshülle angelegt hatte …
     
    *
     
    »Geben Sie’s ruhig zu, Doktor«, sagte Milgor und kratzte sich geräuschvoll unter dem Kinn.
    »Milgor!« Die etwas scheppernde Translatorstimme Satren-Nors war voller Vorwurf.
    »Lassen Sie ihn ruhig«, versuchte Dr. Gardikov den aufgebrachten Prediger zu beruhigen und wandte sich wieder dem Gengo zu. Ihre Augen leuchteten voller Faszination, als sie sich das »Stimm- und Sprachwunder« betrachtete. »Was soll ich zugeben, Milgor …«
    »Sie würden mich am liebsten aufschneiden und nachschauen, was sich bei mir verändert hat. Stimmt’s oder hab ich Recht?« Milgor sah der Bordärztin der STERNENFAUST mit einem provozierenden Gesichtsausdruck in die Augen. Er bewegte den Unterkiefer, als würde er kauen. »Ich bin nicht krank«, wiederholte Milgor auf Kridan und übersetzte sofort das Gesagte für Dr. Gardikov.
    Die Ärztin konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen. »Ich fürchte«, sagte sie zu Satren-Nor, »dass ich da im Moment wenig machen kann. Wir befinden uns in einer höchst ungewöhnlichen Lage. Wir sind alle miteinander den Auswirkungen des Nexus auf unsere Physiologie ausgesetzt. Wahrscheinlichkeitsfelder, Schwingungen jenseits des Erkenntnishorizonts, ich habe keine Erklärung für seine Veränderung. Aber seien Sie froh …« Sie wies mit dem Daumen über ihre Schulter auf die Krankenstation. »Außer der Tatsache, dass er freche Sprüche vom Stapel lässt, ist er doch ganz verträglich … Oder haben Sie noch weitere gravierende Persönlichkeitsänderungen festgestellt?«
    Satren-Nor verneinte. »Er ist noch genauso verfressen wie zuvor, genauso neugierig, genauso frech …«
    »Ich schmatze vielleicht, wenn’s mir schmeckt, aber deswegen bin ich trotzdem in der Lage, ganz kultiviert zu essen . Von Fressen kann keine Rede sein, glauben Sie mir, Frau Doktor. Und was meine Neugier anbelangt …«
    »Das meinte ich«, unterbrach ihn Satren-Nor mit

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