Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Titel: Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
Kommandant! Sofort nachdem der Angriff begonnen hatte!«
    »Sehr gut«, lobte Kaishuk.
    Die SONNENSTURM gelangte durch geschickte Manöver aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich heraus. Da die Feinde offenbar nur daran interessiert waren, nach Munush IV zu gelangen, schenkten sie Kaishuks Schiff zunächst keine weitere Beachtung. Auf dem Bildschirm der SONNENSTURM war zu sehen, wie die ersten Starrschiffe von dem Planeten wieder abhoben, nachdem sie offenbar in Windeseile die Flüchtlinge aufgenommen hatten. Sie kamen nicht weit.
    Die Feindraumer eröffneten das Feuer auf die Evakuierungsschiffe und vernichteten sie vollzählig in nur wenigen Minuten. Schweigen breitete sich in der Zentrale der SONNENSTURM aus.
    »Ruder! Bringen Sie uns hier weg! Wir verlassen das System.«
    Bevor irgendjemand dagegen protestieren und Kaishuk der Feigheit vor dem Feind bezichtigen konnte, meldete Heshruk: »Ein Funkspruch vom Planeten!«
    »Auf den Bildschirm damit!«
    »Die Botschaft ist nur Audio!«
    Sofort darauf erklang die Stimme einer weiblichen Starr: »38 Überlebende in den Mondbergen. Notration für sechs Tage. Brauchen Hilfe!«
    »Ruder! Wir gehen auf Schleichfahrt.«
    »Jawohl, Kommandant!«
    »Was haben Sie vor?«, erkundigte sich Sosek.
    »Nun, wie Sie gehört haben, ist es einigen Starr gelungen, die Siedlungen zu verlassen und sich in den Bergen in vorläufige Sicherheit zu bringen. Vielleicht ist es auch noch anderen Gruppen gelungen, die nur kein Funkgerät dabeihaben. Wir sehen zu, dass wir selbst erst einmal unsichtbar werden. Sobald sich die Lage im System etwas beruhigt hat, versuchen wir, die Mondberge zu erreichen und die Flüchtlinge aufzunehmen.«
    »Glauben Sie, dass wir damit Erfolg haben werden?«
    Kaishuk gab einen zischenden Laut von sich und deutete auf den Bildschirm, auf dem zu sehen war, wie das Wurmloch immer noch weitere Schiffe der Feinde ins Munush-System entließ.
    »Bei dieser hundertfachen Übermacht? Nein. Aber ich hoffe es. Und ich werde nichts unversucht lassen. Immerhin sieht es so aus, als würden wir früher oder später in jedem Fall vernichtet. Da kann das auch ebenso gut geschehen, während wir auf einer Rettungsmission sind.«
    Niemand widersprach ihm. Während die SONNENSTURM versuchte, sich in vorläufige Sicherheit zu bringen, sahen sie, dass auch alle anderen Starrschiffe und die Sharaan versuchten, aus dem System zu entkommen. Für die meisten von ihnen kam der Fluchtversuch zu spät. Sie wurden von den Angreifern vernichtet.
    Die SONNENSTURM verschwand hinter einem kleinen Mond, der den siebten Planeten umkreiste. Sie kam ihm nahe genug, um nur mit Hilfe des Antigravs in einen stabilen Orbit einzuschwenken.
    Jetzt konnten die Starr an Bord nur noch warten. Und hoffen …
     
    *
     
    »Das ist erschreckend«, stellte Stephan van Deyk fest.
    Dana musste ihm zustimmen. Es hatte einige Zeit gedauert, bis Ashley Briggs es bemerkt hatte. Doch jetzt, da er wusste, wonach er Ausschau halten musste, war es Gewissheit.
    Die Dronte hatten Sonden im System ausgesetzt!
    Niemand musste der Brückencrew sagen, was das bedeutete. Ihre Chancen, das System unentdeckt verlassen zu können, waren soeben geschrumpft. Ihre Chancen überhaupt zu überleben auch.
    Dana tastete unauffällig nach dem verformten Projektil aus einer Steinschlosswaffe, mit der sie einmal von einem Vertreter eines Primitivvolkes schwer verletzt worden war. Seitdem trug sie das Projektil, das man ihr aus der Schulter operiert hatte, an einer Kette um den Hals zur Erinnerung an ihre eigene Sterblichkeit. Bedenke, dass du sterblich bist! , war seitdem ihr Motto. Und es gab nur wenige Situationen, in denen das so zutreffend gewesen war wie jetzt.
    Und es hob nicht gerade die Moral, zusehen zu müssen, wie die einfallenden Dronte die Starr und Sharaan aus dem System vertrieben, sofern diesen überhaupt die Flucht gelang.
    Lieutenant Jamil überwachte die Kommunikation der Starr, was nicht allzu schwierig war, da ein Teil des Funks mit alten Verschlüsselungscodes gesendet wurde, die aus der Zeit stammten, als Starr und Menschen noch Verbündete waren. Und die zunehmend unverschlüsselten Sendungen waren offen für jeden.
    »Die Dronte sind auf Munush IV gelandet«, meldete Jamil tonlos.
    »Und wir können uns wohl unschwer denken, was sie dort tun«, fügte van Deyk hinzu. »Wie lange wird das wohl dauern?«
    Dana überprüfte einige Daten. »Nach unseren Informationen leben ungefähr 10 Millionen Starr auf Munush IV. Ein paar

Weitere Kostenlose Bücher