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Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Titel: Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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von der Beteiligung des Temuran in dieser Sache. Das bedeutet, dass Rendoy die Aktion billigt. Vielleicht auch die beiden anderen Triumvirn. Es kann demnach nur einen Zweck haben, dass die Flüchtlinge in Temuran-Gewahrsam genommen werden sollen.«
    »Ihr Wissen auszunutzen und es gegebenenfalls gegen die Solaren Welten zu verwenden«, antwortete Siron.
    »Richtig. Wie aber werden die Solaren Welten darauf reagieren, wenn sie das herausfinden? Und ich bin überzeugt davon, dass sie es früher oder später erfahren werden.«
    »Sie werden sich – zu Recht – hintergangen oder sogar dadurch bedroht fühlen.«
    »Genau«, stimmte Taila zu. »Und die Folgen davon werden nicht allein die Triumvirn, sondern das ganze Volk von Ebeem auszubaden haben. Also, Siron, entscheide dich für das Volk – oder für das Triumvirat.«
    Siron stieß ein zorniges Schnaufen aus. »Wie kann ich eine solche Entscheidung treffen? Was ist, wenn ich mich in der Einschätzung der Lage irre? Ich bin nur ein kleiner Kampfschiffkommandant, kein Politiker! Das Volk hat nicht die Macht, Taila. Das Triumvirat hat sie. Und das Triumvirat wird mich des Verrats anklagen. Ich muss dir nicht erklären, was das für uns alle bedeutet.«
    Taila umarmte ihn sanft. »Siron, ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich dir auf deinem Weg folgen werde, wohin er dich auch führt. Auch in den Tod, wenn es sein muss. Aber du lässt eine Tatsache außer Acht. Niemand weiß, dass du über die Beteiligung des Geheimdienstes informiert bist – außer Onkel Lorrin. Und ich versichere dir, es gibt keinen verschwiegeneren Mann als ihn. Falls du Captain Frost darüber informierst und sie bittest, das für sich zu behalten, bin ich mir sicher, dass sie dem entsprechen wird. Das heißt, dass niemand erfährt, dass du ihr diese Information gegeben hast. Also wird dich auch niemand irgendeines Verrats anklagen können.«
    Siron seufzte tief. »Das eine gefällt mir so wenig wie das andere«, gestand er und fügte mit einem Anflug von Galgenhumor hinzu: »Vielleicht sollten wir vorsorglich schon mal bei den Solaren Welten um Asyl bitten. Nur für alle Fälle …«
     
    *
     
    Noriyuki Borzan hatte eine Entscheidung getroffen und hoffte, dass er sie nicht bereuen würde. Obwohl er sie, genau genommen, in gewisser Weise bereits bereute. Aber die Alternativen sahen noch schlechter aus.
    Er wollte nicht zu den J’Ebeem, nicht einmal dann, wenn sie nicht herausfanden, dass es seine Erfindung gewesen war, die die Starr gegen sie verwendet hatten. Er war nicht mit Absicht zum Verräter geworden, und das unterschied ihn von den übrigen Gefangenen. Er hatte nicht vor, es jetzt zu werden, indem er sich den J’Ebeem andiente wie die anderen. Daraus folgte, dass sie ihn in jedem Fall abservieren würden – entweder wegen seiner früheren Verbindung zu den Starr oder weil er sich weigerte, jetzt für sie zu arbeiten.
    Wenn er den Solaren Welten half, die ALCATRAZ abzufangen, kam es vielleicht zu einem Gefecht, bei der das Schiff vernichtet werden konnte. Oder Rona Hill erwischte ihn bei dem Versuch und exekutierte ihn wie den unglücklichen Jerris. In beiden Fällen wäre er am Ende tot.
    Borzan hatte nach intensiver Überlegung und Abwägung entschieden, dass das immer noch die bessere Alternative war zu einer lebenslangen Haft auf Mimas V.
    Borzan war erst 33 Jahre alt und würde noch mindestens weitere 65 bis 70 Jahre leben. Da war ein vorzeitiges Ende besser. Wenn aber alles gut ging, sein Verrat nicht aufflog und die ALCATRAZ aufgebracht wurde, so hoffte er, dass man ihm aufgrund seiner Rolle dabei die Chance gab, seinen Fall noch einmal aufzurollen und vielleicht diesmal etwas mehr Milde dahingehend walten zu lassen, dass das lebenslängliche Urteil auf nur einige Jahr reduziert oder er aus den Solaren Welten verbannt wurde.
    Sollten aber alle Stricke reißen und er seine Strafe bis ans Ende seines Lebens auf Mimas V absitzen müssen – nun, er würde auch das ertragen. Immerhin waren die Hochsicherheitsgefängnisse für Langzeitinhaftierte längst nicht mehr die engen, von hohen, kalten Mauern und Stacheldraht umgebenen Zellen, die man noch vor gut 200 Jahren gehabt hatte. Es waren moderne kleine Wohneinheiten, die allerdings mit Kraftfeldern und anderen Hindernissen wirkungsvoll abgesichert waren. Seit diese Gefängnisse entwickelt worden waren, hatte es trotz etlicher Versuche keinen einzigen erfolgreichen Ausbruch gegeben.
    Borzan hatte es sich zur Angewohnheit gemacht,

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