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Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Titel: Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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in dieser Region des Glasplaneten hauptsächlich aus nordwestlicher Richtung tobten, bot ihnen der schroffe Abhang des Glasgebirges optimalen Schutz. Die ersten Tage verbrachten sie damit, ihr Lager auf- und auszubauen und die unmittelbare Umgebung zu erkunden. Aber auch danach waren keine allzu weiten Exkursionen geplant. Schließlich war der Lande- und Lagerplatz nicht nur deshalb ausgewählt worden, Schutz vor den tückischen Orkanen zu bieten. Satellitengestützte Voruntersuchungen hatten einige nahe gelegene Orte ermittelt, die für beide Ziele der Expedition viel versprechend zu sein schienen.
    Trotzdem dauerte es mehr als eine Tk’qk-Woche bis das Archäologen-Team zur ersten Exkursion aufbrechen konnte. Der Glasplanet rotierte geringfügig schneller als Qrrk’kk, der Heimatplanet der mantidischen Forschungsgruppe oder Mantis VI, wie er von der intergalaktischen Gemeinschaft bezeichnet wurde. Die Umstellung auf etwas kürzere Tage und Wochen fiel erst allmählich auf, als die Zeitrhythmen an Bord ihres Mutterschiffs und in dem Forschungslager sich langsam aber sicher auseinander bewegten.
    Keine der Welten, abgesehen von atmosphärelosen Asteroiden oder Monden, die Kkiku’h bisher besucht hatte, war lebensfeindlicher gewesen als der Glasplanet – und diese auch nur wegen der dort herrschenden extremen Temperaturen, denn im Gegensatz zu den meisten anderen intelligenten Völkern benötigten die Mantiden keinen Sauerstoff zum Überleben.
    Doch in dieser Umgebung besaßen noch nicht einmal Mikroorganismen eine Überlebenschance. Dabei war er einmal vor ein paar tausend Jahren von Millionen Mantiden bevölkert gewesen, bis ein Ereignis von kosmischen Ausmaßen seine und die Vorfahren aller heute lebenden Mantiden in ein Stadium der Primitivität zurückgebombt hatte. Am gründlichsten war Pppk, der mythische, alles vernichtende Hammer über Tk’qk hergefallen und hatte mit jedem Schlag ein gewaltiges Feuer entfacht, das die großen, schönen Sanddünen, die den ganzen Planeten einst überzogen, zu einer starren, gläsernen Masse verschmolz, unter der jegliches Leben erstickte.
    Die meiste Zeit bei der Vorbereitung der archäologischen Exkursion nahm die praktische Erprobung des Geräts in Anspruch. Mit Hilfe von Antigrav-Gestellen, die in der Lage waren, jeweils einen Mantiden samt Ausrüstung zu tragen, wollten sie in fast dreitausend Metern Höhe mindestens eine der beiden berühmtesten Höhlen dieses Massivs untersuchen. Ihr Ziel war das linke der beiden toten Augen des Bösen Gottes. Mit viel Phantasie wirkte der fast senkrechte Hang des Gebirges aus der Ferne wie eine riesige Gestalt, die sich auf zwei Armen abstützend gerade aus dem Boden erhob. Dieser zu den bekannten Legenden und Erzählungen anregende Eindruck wurde vor allem durch zwei bisher unerforschte Höhlen hervorgerufen, die wie die toten Augenhöhlen im Gesicht eines mehrere Kilometer großen Monsters wirkten.
    In unmittelbarer Nähe der Steilwand herrschten allerdings tückische Fallwinde, die selbst für die Antigrav-Gestelle unberechenbar und höchst gefährlich werden konnten. Das Exkursionsteam bestand aus zwei Archäologen und Kkiku’h, der sie als Reporter auf ihrer Entdeckungstour begleiten sollte. Der dritte Archäologe sollte im Basislager zurückbleiben, um mit den eingehenden Daten augenblicklich die mitgeführten Rechner und Instrumente füttern zu können.
    »Das Auftreten der Fallwinde lässt sich einfach nicht vorhersagen«, wiederholte der Meteorologe der Glasplanet-Expedition. »Es bleibt ein unkalkulierbares Risiko.«
    »Deshalb nehmen wir zusätzlich noch Schubraketen mit, die uns notfalls aus der Gefahrenzone hinauskatapultieren können«, sagte Kd’ra, die das kleine Team anführen sollte. Damit war das Thema allerdings noch nicht erledigt. Stzsch’go, der Expeditionsleiter und nicht nur verantwortlich für die beiden Wissenschaftlergruppen, sondern auch alle anderen Teilnehmer wie Kkiku’h, die technischen Hilfskräfte oder die Shuttle-Piloten, bestand noch auf zusätzlicher Ausrüstung, die erst mühselig aus dem mitgebrachten Material zusammengebaut werden musste.
    Aber endlich war es soweit. Kkiku’h sowie die beiden Archäologen Kd’ra und Tbq’ri waren in den Antigrav-Gestellen verschnürt, als wolle man sie als Geschenkpakete versenden. Tk’qksh, die gleißend gelbe Sonne des Systems war seit ein paar Stunden aufgegangen und hatte die Ebene vor dem Glasgebirge genügend erwärmt. Thermische

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