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Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Titel: Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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unter der Decke zu halten. Ganz verschweigen ließ er sich aber nicht, dafür waren zu viele Institutionen und Personen involviert. Deshalb wurde der offizielle Bericht darüber – eine bewährte Strategie bei Peinlichkeiten dieser Art – in einem Wust weiteren Materials versenkt.
    Dana musste noch immer grinsen, wenn sie daran dachte. Einerseits, wie leicht sich eine höchst sicherheitsrelevante Institution wie TRI-FAR hatte aufs Kreuz legen lassen; andererseits, aus was für banalen Gründen …
    Die Durchsuchung von Malcolms Wohnung hatte nicht nur Hinweise darüber ergeben, wo er den Daten-Kristall nach dem Diebstahl versteckt hatte, sondern auch auf den Auftraggeber. Ein namhafter Industrie-Magnat mit Firmen und Wohnsitzen auf der Erde, dem Mars und den Wega-Kolonien. Er unterhielt zudem einen privaten Informations- und Sicherheitsdienst, der Malcolm schon seit langem im Visier hatte. Der Fremdenführer war, ohne es zu ahnen, für den Industriellen eine Art Schläfer gewesen.
    Noch stritt ein Heer findiger Anwälte sämtliche Vorwürfe gegen Inhaber des Firmenimperiums ab. Es deutete aber alles darauf hin, dass es sich bei ihm um einen in jeder Beziehung exzessiven Sammler handelte. Zum einen um einen Sammler von Daten. Er besaß eine geheime Datenbank, in der zahllose Personen erfasst waren, die nur eine Eigenschaft miteinander verband: Sie sahen sich zum Verwechseln ähnlich, ohne miteinander verwandt zu sein oder sich nur zu kennen. Außerdem sammelte er alle Arten von Datenträgern und datenverarbeitenden Maschinen: je älter, exotischer und seltener sie waren desto besser. Auf jedem Planeten, auf dem er mit einer seiner Firmen vertreten war, gründete er ein Museum, in dem Teile seiner Sammlung präsentiert wurden.
    Als er von der Entdeckung des Daten-Eis erfahren hatte und davon, dass es bei TRI-FAR untersucht werden sollte, musste in ihm bereits der Wunsch entstanden sein, diesen seltenen Kristall in seine Sammlung einzuverleiben. Aus dem Wunsch wurde Gier und schließlich Besessenheit, umso mehr ihm bewusst wurde, wie unmöglich es selbst einem mächtigen Mann wie ihm sein würde, das Daten-Ei legal zu erwerben. Kurzerhand durchsuchte er seine geheime Datenbank und wurde fündig.
    Der Hamburger Fremdenführer Malcolm und der bei TRI-FAR in einer wichtigen Position beschäftigte Dr. Gensfield sahen aus, als wären sie eineiige Zwillinge.
    Bingo! Die Tatsache, dass es sich bei Malcolm um eine verkrachte Existenz handelte, die schon zuvor mit kleinkriminellen Machenschaften aufgefallen war, erleichterte den Deal.
    Dana war Dr. Gensfield zwar noch nie begegnet, hatte aber sein Bild in einer Firmenbroschüre von TRI-FAR gesehen, als das Daten-Ei an deren Labors übergeben wurde. Als ihr später in Hamburg der Fremdenführer über den Weg lief, hatte sie sein Gesicht automatisch in ihrem Gedächtnis gespeichert. Dank ihres guten Erinnerungsvermögens und ihres raschen Eingreifens konnte der wertvolle Gegenstand schließlich in einem anonymen Nummernschließfach in Hamburg sichergestellt werden.
    »Das Problem mit dem Inhalt des Daten-Kristalls ist«, fuhr Dana mit ihrer Einsatzbesprechung fort, »dass nach der Entschlüsselung jedem klar war, dass es noch zusätzliche Informationen geben muss. Informationen, die nicht auf diesem Datenträger abgespeichert waren.«
    »Woran haben die Wissenschaftler das erkannt?«, fragte Jefferson.
    »An der Bezeichnung«, antwortete Tamara Brin.
    Jefferson nickte. Er schien begriffen zu haben, was sie sagen wollte. An den fragenden Blicken der übrigen Gesprächsteilnehmer sah die Wissenschaftlerin jedoch, dass noch weitere Erklärungen nötig waren.
    »Das Ei selbst verfügt über eine interne Bezeichnung, eine Art Überschrift oder Namen«, sagte sie. »Eine Reihe der Daten verweist auf einen zweiten Datenspeicher, dessen Bezeichnung sich nur mit einer einzigen Ziffer von der des untersuchten Speichers unterscheidet.«
    »Aber das ist wohl hauptsächlich für die Wissenschaftler interessant«, kommentierte Dana. »Konzentrieren wir uns auf unseren nächsten Auftrag. Er lautet nämlich nicht, suchen Sie in der Unendlichkeit der Galaxis nach dem fehlenden Datenträger.«
    So naiv ist man selbst in der Admiralität des Star Corps nicht , fügte sie noch in Gedanken hinzu. »Wofür haben wir schließlich Freunde … Das Headquarter hat zeitgleich vor wenigen Tagen aus drei verschiedenen Quellen ein und dieselbe Information erhalten. Und zwar einmal von der Botschaft der

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