Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station

Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station

Titel: Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
Kadaver wegen seiner Größe nicht tragen, aber er konnte ihn mit etwas Anstrengung doch problemlos schieben.
    »Gute Idee«, fand Roy Takashi, der ahnte, was Amato vorhatte.
    Der Genetic nickte. »Damit komme ich zwar nicht bis ganz an die Station heran, aber doch weit genug, dass ich auf dem Rest des Weges noch weniger auffalle, als ich sonst riskieren würde. – Helft mir mal eben.«
    Gemeinsam schoben sie das tote Tier auf den Kamm hinauf. Von dort aus machten sich Amato und einer seiner Marines unter der Hornzange verborgen auf den Weg zur Station.
    Die Sharrakk-Station war in Form eines E gebaut worden. Der Haupteingang befand sich im mittleren Flügel, der Eingang, den sie benutzen wollten, lag Ende des oberen. Der Landeplatz für die Frachtschiffe befand sich etwa hundert Meter schräg davor.
    Einer der Genetics, Corvin S. Kester, robbte ebenfalls im Tarnmodus auf den Kamm hinauf und nahm einen Scan des Stationsinneren vor. »Ich messe 41 Lebensformen«, meldete er. »sechzehn davon befinden sich in einem Trakt in den unteren Ebenen. Siebzehn halten sich auf den Ebenen auf, die Tishaga uns als Waffentestlabors genannt hat. Auf der Zentralebene befinden sich nur acht.«
    »Mit denen werden wir schon fertig«, antwortete Roy Takashi. »Solange wir die übrigen nicht auf uns aufmerksam machen.«
    Sie schwiegen und warteten darauf, dass sich Amato wieder melden würde.
    Der hatte inzwischen den Körper der Hornzange bis auf fünfzig Meter an die Station herangebracht. Ab hier war der Boden planiert und mit Sand bedeckt. Wenn er sich langsam bewegte, würden die Überwachungskameras nichts weiter von ihm wahrnehmen als verwischende Sandverwehungen. Er machte sich auf den Weg. Schließlich war er in seinem Grundtraining genau für solche Operationen ausgebildet und genau genommen auch modifiziert worden.
    »Ich bin am Eingang«, meldete er eine Viertelstunde später. »Tishaga, ich hoffe, der Öffnungscode, den Sie mir gegeben haben, ist noch aktiv.« Gleich darauf bestätigte er: »Yo! Ich bin drin.«
    »Die Überwachungszentrale befindet sich im dritten Raum links von der Tür«, erklärte ihm Tishaga, obwohl sie ihm das schon mehrfach während der Vorbereitungen gesagt hatte.
    »Ich bin unterwegs.«
     
    *
     
    Einheit 5-394 hatte alle Bildschirme der Überwachungszentrale im Blick – vielmehr im Speicher seines Elektronikgehirns. Das war mit dem Hauptrechner der Überwachungszentrale verbunden und somit auch mit allen Kameras und Türmechanismen der Station. Was die Kameras erfassten, sah auch Einheit 5-394. Alle Impulse, die von den Türmechanismen gemeldet wurden, erkannte auch er. Einheit 5-394 war ein Roboter und zum ständigen Wachdienst eingeteilt. Ihm entging nichts.
    Auch nicht ein Exemplar der größten primitiven Lebensform, die den Planeten bevölkerte und sich jetzt über dem Hügelkamm der Station diagonal näherte. Die Programmierung von 5-394 stufte das Wesen allerdings nicht als Gefahr ein. Die Hornzangen kamen des öfteren bis an die Station heran. Da es ihnen aber unmöglich war, in sie einzudringen, gab es keinen Grund, Alarm zu geben.
    Den sah Einheit 5-394 auch nicht, als das Tier in einiger Entfernung verharrte und sich dort offenbar ausruhte. 5-394 registrierte in der unmittelbaren Umgebung des Tieres Sandverwehungen und stufte auch die als unbedeutend ein. Er wurde erst aufmerksam, als er registrierte, dass die Außertür Nr. 3 von außen geöffnet wurde. Doch da ein gültiger Autorisierungscode benutzt wurde, hatte er immer noch keinen Grund, Alarm zu geben. Die dazugehörige Außenkamera würde ihm zeigen, wer die Station betreten hatte.
    Doch die Kamera zeigte – nichts.
    Bevor Einheit 5-394 in seiner Programmierung eine Lösung gefunden hatte, welches Verhalten dieses Phänomen von ihm erforderte, glitt die Tür zum Wachraum auf. Doch niemand trat ein, niemand stand davor. 5-394 fand innerhalb von Sekunden eine logische Erklärung für beide Phänomene. Es musste sich um eine Fehlfunktion handeln.
    Er hatte sich gerade darangemacht, die Ursache der Fehlfunktion zu suchen, als er von etwas getroffen wurde, das seine Außenhülle durchschlug und sein Inneres so zerfetzte, dass alle seine Funktionen auf einen Schlag ausfielen. Er erfuhr nie, was ihn zerstört hatte …
     
    *
     
    Nathan Amato fand die Überwachungszentrale nach Tishagas Beschreibung sofort. Da er seine Haut immer noch im Tarnmodus hielt, war es für ihn relativ ungefährlich, sich ganz normal zu bewegen. Tishaga

Weitere Kostenlose Bücher