Sternenfaust - 044 - Kampf der Orsonen
ich gerne kurz Rücksprache mit von Schlichten und Schmetzer nehmen«, bat der Christophorer.
Er stellte über Interkom eine Verbindung her. Das Gesicht von Yasuhiro von Schlichten erschien auf einem Nebenbildschirm.
Wie sich herausstellte, hatten von Schlichten und Schmetzer die fragliche Verzerrung im Raumzeit-Gefüge auch schon angemessen.
»Wenn es sich um einen Transport über den Bergstrom-Raum handelt, dann muss es sich um eine Masse handeln, die die Masse eines Dreadnoughts um den Faktor zwanzig übersteigt!«, stellte von Schlichten fest.
»Das entspricht auch in etwa meinen eigenen Berechnungen«, bestätigte Bruder William und wandte sich an Frost. »Ich denke Ihre Frage ist damit beantwortet, Captain.«
»Und was soll das für ein Riesenobjekt sein?«, fragte Frost.
»Ich halte es für unmöglich, dass es sich um ein Raumschiff handelt«, erklärte von Schlichten. »Die Masse ist viel zu groß. Um sie auf 0,4 LG zu bringen, damit sie in den Bergstrom-Raum eintauchen kann, wäre eine immense Energiemenge notwendig. Ich wüsste nicht, woraus die gewonnen werden könnte!«
»Zu dumm, dass wir im Moment keine Bergstrom-Sonden unterwegs haben«, meinte van Deyk. »Dann wären wir jetzt schlauer.«
Während des Einsatzes im Schleichflug war es natürlich nicht möglich gewesen, eine Bergstrom-Sonde abzuschießen und auf 0,4 LG beschleunigen zu lassen, damit sie in den Zwischenraum gelangen konnte. Der Raumkontrolle der Dronte wäre das sofort aufgefallen.
So blieb der STERNENFAUST-Crew im Augenblick nur abzuwarten. »Hoffen wir, dass dieses mysteriöse Ding zum Vorschein kommt, bevor wir in den Bergstrom-Raum entschwinden!«, sagte Frost. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Ich hasse es, ohnmächtig abwarten zu müssen!
*
Etwa eine Viertelstunde später meldete die Ortung den gleichzeitigen Austritt von mehreren Objekten aus dem Zwischenraum. Eines dieser Objekte überstieg dabei die Masse aller anderen um ein Vielfaches.
»Es handelt sich um einen Kubus mit einer Kantenlänge von 5 Kilometern«, las Ashley Briggs die Daten ab. Auf dem Bildschirm erschien eine schematische Darstellung, die auf den Ortungsdaten basierte. Tatsächliche optische Eindrücke konnten nicht vorliegen, da das Objekt eine halbe Lichtstunde entfernt materialisiert war und das Licht daher eine halbe Stunde brauchte, ehe die optischen Sensoren der STERNENFAUST davon etwas auffangen konnten.
»Was, um Himmels willen, ist das?«, fragte Frost.
»Ein Raumschiff«, sagte Bruder William im Brustton der Überzeugung. »Oder eine Station, aber ich bezweifle, dass in dem Fall ein Transport durch den Zwischenraum möglich gewesen wäre.«
»Ich stimme Ihnen zu«, nickte van Deyk. »Das Objekt muss einen eigenen Antrieb besitzen.«
»Bei den kleineren Objekten, die zusammen mit dem Kubus den Zwischenraum verlassen haben, handelt es sich um Dronte-Schiffe«, berichtete Briggs. »Es handelt sich sämtlich um umgebaute Starr-Raumer.«
»Ich empfange ihren umfangreichen Funkverkehr im Bergstrom-Band«, erklärte Susan Jamil. »Leider handelt es sich um verschlüsselte Nachrichten. Darüber hinaus gibt es auch Resonanzen fünfdimensionaler Signale.«
»Sie entsprechen denen, die wir von den Siebener-Systemen und anderen Anlagen der Toten Götter kennen«, stellte Bruder William fest. »Dass dieses Objekt nur von ehemaligen Starr-Raumern begleitet wird, könnte daran liegen, dass ihre Antriebs- und Energiegewinnungssysteme weit fortgeschrittener sind als man sie etwa bei den meisten Schiffen des Star Corps findet.«
»Wollen Sie damit sagen, dass die Dronte-Schiffe dieses Riesending ins Schlepp genommen haben?«, erkundigte sich Frost.
»Das wäre möglich. Aber wahrscheinlich ist dabei dennoch erforderlich gewesen, dass der Kubus dieses Manöver mit seinem eigenen Antrieb unterstützt.«
Der Kubus und seine Begleitschiffe strebten auf Karalon III zu.
»Wir mussten damit rechnen, dass die Dronte über Technik der Toten Götter verfügen«, sagte Bruder William, in die geschockte Stille.
»Vielleicht steuern sie von dort aus die Wurmlöcher!«, glaubte von Schlichten.
»Diese Hypothese hat einiges für sich«, meinte William. »Allerdings bezweifle ich, dass sie es zugelassen hätten, dass wir Wurmloch Alpha passieren, wenn es für sie so einfach wäre, Wurmlöcher zu beeinflussen.«
»Dann bleibt diese Frage weiter offen«, stellte Frost fest. Aber reicht es nicht schon, wenn die Dronte in der Lage sind, im Voraus zu
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