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Sternenfaust - 049 - Der Virus

Sternenfaust - 049 - Der Virus

Titel: Sternenfaust - 049 - Der Virus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Starr-Landungsbooten. Was hatten Starr hier zu suchen? Ausgerechnet Starr?
    Natürlich lag Wingat VII am Rande ihres Gebietes, doch hier hatten sich diese gut fünf Fuß großen Saurierwesen noch nie blicken lassen. Sie beobachteten die Prosperwelten der Menschen, doch zu Übergriffen war es noch nie gekommen.
    Was sich in der galaktischen Großwetterlage in den vergangenen zwei Jahren ereignet hatte, war an Arian Valborn einfach so vorübergegangen. Jetzt verfluchte er sein Desinteresse, doch das änderte nun auch nichts an seiner momentanen Lage. Wenn hier draußen Menschen umherliefen, dann musste er im Zentralkomplex natürlich auch damit rechnen. Alles in ihm sträubte sich dagegen, Kontakt zu seinen Artgenossen aufzunehmen. Nicht ehe er Klarheit besaß.
    Einem Starr wollte er natürlich erst recht nicht über den Weg laufen. Was suchten diese Wesen auf einer so derartig unbedeutenden Welt? Hier gab es nichts, was einen Übergriff auf Wingat VII rechtfertigen konnte.
    Arians suchender Blick wurde fündig, blieb an einem der kleinen Nebengebäude hängen. Es war lange her, dass er sich hier aufgehalten hatte, doch damals hatte sich genau dort der starke Sender befunden. Valborn verstand nicht, was auf Wingat VII geschehen war, doch er war nicht erpicht, es sich unter Umständen von einem Starr erklären zu lassen. Sein Plan war einfach.
    Er musste zu dem Sender gelangen und einen Notruf in Richtung der Solaren Welten absetzen. Es konnte sein, dass er hinterher als der Dumme dastand, wenn sich alles als Irrtum herausstellen sollte. Das war ihm egal. Die andere Variante bedeutete den sicheren Tod der Prospektoren, die auf Rettung hofften.
    Valborn riss sich zusammen. So unauffällig wie nur möglich zu sein – das war nicht einfach, wenn man darin keine Übung besaß. Dennoch startete er einen Versuch, schritt langsam in Richtung des Sendegebäudes.
    »Auffällig unauffällig …«
    »Ich wäre euch dankbar, wenn ihr euch jetzt still verhalten könntet. Euch mag der Ausgang der Sache ja herzlich gleichgültig sein. Anderen aber vielleicht nicht. Sind euch die Rides, die Virgyls oder Yoko und Matsuma so egal? Wenn nicht, dann schweigt jetzt besser.«
    Die Frauenstimme erklang leise, als fürchte sie, von irgendwem belauscht zu werden. »Das ist mir aber neu, dass ausgerechnet du dich um unsere Nachbarn scherst.«
    Der Digger war zu konzentriert, um sich um eine Antwort Gedanken zu machen. Drei Gruppen – je vier Personen stark – erschienen plötzlich auf dem Gelände. Doch sie kümmerten sich weder umeinander, noch um ihn. Beinahe war es so, als registrierte man ihn überhaupt nicht.
    Die Tür zu dem niedrigen Flachbau musste von außen über einen Taster geöffnet werden. Das war keine von den Anlagen, die über Daktylogramm oder Irissichtung eine Auswahl traf, wer eintreten durfte und wer nicht. Mittlerweile gab es da schon ganz andere Methoden, doch den Weg zu den Prosperwelten hatten sie wie so vieles bislang nicht gefunden.
    Hier ging es einfach nur darum, dass man den Taster betätigte. Simpler ging es nun wirklich nicht. Arian umklammerte den Kolben seiner Langwaffe fester, als er die Schalterfläche mit der Hand eindrückte. Er war darauf vorbereitet, dort drinnen bereits erwartet zu werden.
    Nichts geschah.
    Die Tür blieb verschlossen. Valborn riskierte es, trotz der beißenden Temperaturen den Handschuh der linken Hand auszuziehen. Mit zitternden Fingern versuchte er die Tür manuell zu bewegen. Sie leistete ihm keinen nennenswerten Widerstand. Der Digger huschte in den Raum, drückte die Tür hinter sich wieder zu.
    Kein Licht, keine Wärme erwarteten ihn. Nur Dunkelheit und Kälte.
    Arian aktivierte die Schulterstrahler seines Anzugs, deren Zellen er wie automatisch vor seinem Aufbruch geladen hatte. Das Licht war ausreichend, um ihm die Trostlosigkeit deutlich vor Augen zu führen, in die er hier gelangt war.
    An der Stirnseite des Raumes war die Sendeanlage in die Wandung eingelassen. Davor stand ein Terminal, von dem aus die Bedienung erfolgte. Nur … diesen Sender würde niemand mehr bedienen.
    Ein kopfgroßes Einschussloch klaffte mitten in der Sendeanlage.
    »Den Sender haben wir nicht mehr als notwendig angesehen. Ehe nicht alle Lebewesen dieser Welt die Segnungen der neuen Ordnung erfahren haben, könnte er unserer Aufgabe eventuell gefährden.«
    Arian Valborn drehte sich ruckartig zur Tür, die jetzt erneut geöffnet war. Instinktiv ruckte der Lauf seines Gewehres hoch. Die Stimme des

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