Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 054 - Versklavt

Sternenfaust - 054 - Versklavt

Titel: Sternenfaust - 054 - Versklavt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
bereits ein Level erreicht, das wir auch bei anderen Morax-Einheiten kurz vor einem Raumsprung beobachten konnten. Wenn Sie auf Feindverbände treffen, ist das Feuer nach Ihrem Ermessen freigegeben.«
    »In Ordnung, Sir.«
    »Ach, noch etwas!«
    »Sir?«
    »Wir bekamen gerade eine Transmission unserer J’ebeem-Verbündeten. Ihr Eintreffen kann sich um einen halben Standardtag verschieben. Aber ich denke, das stellt uns im Moment nicht vor unlösbare Aufgaben.«
    »Nein, Sir.«
    »Sakuro Ende.«
    Das Bild des Commodore verschwand von dem Nebenbildschirm.
    Sie machen einer Positionsübersicht Platz, die deutlich machte, dass die NELSON und ihre Begleitflottille noch sehr viel weiter von Planet X entfernt war als die zur Karo-Formation gehörenden Sonderseinsatzkreuzer.
    Robert Mutawesis Finger glitten über die Sensorfelder seiner Konsole. Eine tiefe Furche erschien auf seiner Stirn und machte deutlich, dass er hochkonzentriert war.
    »Was beschäftigt Sie so, Lieutenant Commander?«, fragte van Deyk. »Ist irgendetwas nicht in Ordnung.«
    »Ich durchsuche die bisherigen Abtasterdaten nach Anzeichen für die Anwesenheit von Jägerverbänden«, gab er Auskunft. »Dass die kleinen Biester schwer zu orten sind, ist mir zwar bewusst, aber es kommt mir seltsam vor, dass wir bisher so wenige von ihnen geortet haben.«
    »Die werden schon früh genug auftauchen«, meinte van Deyk.
    »Vielleicht sind auch bereits die meisten Einheiten in die Hangars des Mutterschiffs zurückgekehrt!«, vermutete Lieutenant Saul Mandagor.
    »Der Energiestatus des Mutterschiffs reicht für einen Raumsprung, Planet Nummer zehn dürfte eine Atomhölle sein, auf der es nur noch wenige Gebiete gibt, in denen man überhaupt überleben kann. Die Plünderungen müssten meines Erachtens abgeschlossen sein … Also ist der einzige Grund, der das Mutterschiff noch im Orbit von Idrasa X hält, der Umstand, dass man wohl noch auf die Rückkehr einer erheblichen Anzahl von Jägern und Beibooten wartet. Dafür spricht auch, dass einige Wracks der lokalen Verteidigungskräfte unseren Daten nach erst kurz vor unserem Eintreffen zerstört wurden.«
    »Dann suchen Sie weiter, Lieutenant Commander Mutawesi«, sagte van Deyk und dachte: Manchmal ersetzen ein heller Verstand und die Anwendung präziser Logik eben doch eine leistungsfähigere Ortungsanlage!
     
    *
     
    »Ich traue dem Braten nicht«, sagte Captain Brabak Gossan, der Kommandant der MARIA STUART. Der drahtig wirkende Mann mit dem Cäsarenschnitt erhob sich aus dem Kommandantensessel. Die dunklen, fast schwarzen Augen waren auf den Panorama-Schirm gerichtet. Das Zentralgestirn des Idrasa-System war dort das mit Abstand auffälligste Objekt. Die drei eng umeinander kreisenden Sterne waren nicht voneinander zu unterscheiden. Ein Beobachter aus mehr als drei Astronomischen Einheiten hatte immer den Eindruck, dass eine große, platinweiße Sonne von Zeit zu Zeit für mehrere Stunden knollenartige und deutlich lichtschwächere Verdickungen ausbildete und Zonen mit abgeschwächter Lichtintensität über die Oberfläche des Gestirns krochen.
    Die Energiemengen, die dieses Dreigestirn abgab, lagen um den Faktor tausend über dem, was die irdische Sonne ihren Planeten spendete.
    Ein gewaltiges Fusionsfeuer von kosmischen Ausmaßen.
    Die nach außen drängende Fliehkraft und die Schwerkraft von Idrasa A hielten sich jedoch nicht ganz die Waage. Die Bahnen von B und C wurden langsam enger und es war eine Frage der Zeit, wann die beiden Begleiter eine Beute ihres Zentralgestirns werden würden.
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass wirklich weit und breit keine Jäger zu finden sind«, sagte Brabak Gossan.
    »Ich hatte gerade Kontakt zur STERNENFAUST«, meldete Funkoffizier Lieutenant Terry Knight. »Da scheint man sich dieselbe Frage zu stellen.« Knight hatte kurz geschorenes, rotes Haar und trug einen exakt ausrasierten Kinnbart. Er drehte sich in seinem Schalensitz herum. »Ich empfange einen unspezifischen Delta Cluster.«
    »Wird der nicht mit Vorliebe dafür verwendet, konventionelle Funkbotschaften und elektromagnetische Emissionen so zu tarnen, dass sie wie das Rauschen natürlicher Radioquellen wirken?«, meldete sich der Erste Offizier Brent Davis zu Wort.
    »Exakt«, bestätigte Terry Knight.
    »Geben Sie eine entsprechende Warnmeldung an alle Einheiten weiter«, befahl Captain Gossan. »Ortung? Suchen Sie nach Objekten, die vielleicht Jäger im Schleichflug sein könnten.«
    »Ja, Sir«, bestätigte

Weitere Kostenlose Bücher