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Sternenfaust - 054 - Versklavt

Sternenfaust - 054 - Versklavt

Titel: Sternenfaust - 054 - Versklavt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Pferch zurückgekehrt war, etwas Wasser aus dem Spender von Herkons Gruppe gesogen und sich schließlich erschöpft auf dem Boden niedergelassen hatte.
    »Na, wie schon? Ich habe es überlebt.«
    »Mehr solltest du auch nicht erwarten.«
    »Das habe ich inzwischen verstanden.«
    Von der Botschaft, die sie hinterlassen hatte, erwähnte sie kein Wort, selbst gegenüber Larson nicht. Sie hielt es für besser, es wusste niemand davon.
    Als die Dunkelphase begann, schlief sie mit einem Lächeln um die Lippen ein.
     
    *
     
    »Alle Sklaven haben den Planeten verlassen«, sagte der Morax-Krieger, der als Letzter das Sturmshuttle betrat, dessen Außenschleuse sich daraufhin schloss. »Zumindest diejenigen, die noch überlebensfähig waren!«
    »Gut. Alles klar zum Start«, meldete der Pilot.
    Der Innenraum des Shuttles war bis zum letzten Platz mit Morax-Kriegern gefüllt.
    Es erhob sich von der Oberfläche und flog anschließend einen Halbkreis, sodass es das sternförmige Gebäude inmitten der ausgestorbenen Stadt überflog.
    An der Unterseite öffnete sich eine Klappe.
    Ein zylinderförmiger Gegenstand wurde ausgeklinkt.
    Noch bevor dieser Gegenstand auf dem Dach des Gebäudekomplexes aufschlug, explodierte er. Ein Atompilz fraß sich in die bis dahin klare Atmosphäre. Ein Licht, das heller war als die drei Sonnen Idrasas zusammen, erweckte den Eindruck, als würde die Atmosphäre brennen. Der mörderische Druck zermalmte den sternförmigen Gebäudekomplex innerhalb von Sekundenbruchteilen unter sich. Gestein wurde aufgeschmolzen und ein Gebiet von mehr als einem Kilometer Durchmesser so durchglüht, dass selbst ein Insekt sich schon mehrere Meter tief hätte eingraben müssen, um zu überleben.
    Die Druckwelle brandete innerhalb der nächsten Augenblicke auch über den Rest der Stadt hinweg und ließ die bis dahin lediglich verstrahlten Gebäude wie Kartenhäuser in sich zusammenbrechen.
    Das Shuttle der Morax drehte noch einen weiteren Halbkreis und stieg dabei so weit auf, dass die technischen Systeme nicht durch die enorme Strahlung in Mitleidenschaft gezogen wurden.
    »Operationsgebiet bereinigt!«, lautete die Meldung, die über Funk ans Mutterschiff weitergegeben wurde.
     
    *
     
    »Austritt aus dem Bergstrom-Raum!«, meldete Lieutenant John Santos. »Geschwindigkeit beträgt 0,40023 LG.« Die STERNENFAUST flog in einer Karo-Formation mit ihren Schwesterschiffen SONNENWIND, AMSTERDAM und MARIA STUART.
    Die Geschwindigkeiten aller vier Einheiten wurden aufeinander abgestimmt, der Kurs synchronisiert.
    »Ortung?«, fragte Commander van Deyk.
    »Ein Morax-Mutterschiff im Orbit von Idrasa X«, meldete Lieutenant Briggs. »Es wurden zahlreiche Beiboote unterschiedlicher Bauart ausgesetzt. Bei den meisten dürfte es sich um Jäger handeln!«
    »In den Notrufen war von zwei Mutterschiffen die Rede!«, erinnerte Mutawesi, der sich die Ortungsdaten auf die Konsole des Ersten Offiziers holte, um sie selbst beurteilen zu können.
    »Das ist richtig«, bestätigte Briggs. »Es liegt eine X-Raum-Resonanz vor, die darauf hindeutet, dass ein Raumsprung stattgefunden hat.« Seit er wusste, wonach er suchen musste, war die Ortung kein Problem.
    »Lässt sich das Ziel ermitteln?«
    »Negativ. Wir haben keinen Vektor wie bei den Daten, die wir durch Bergstrom-Sonden erhalten. Ich schlage allerdings dennoch vor, eine Bergstrom-Sonde abzusetzen.«
    »Welchem Zweck sollte das dienen?«, fragte Mutawesi. »Die Morax-Schiffe springen schließlich durch den X-Raum.«
    »Es wäre möglich, dass dabei Resonanzen im Bergstrom-Raum entstehen, die sich eventuell verfolgen lassen.« Briggs hob die Schultern. »Es ist nur ein Vorschlag.«
    Mutawesi wandte sich an van Deyk. »Sir?«
    »Alles bereit machen zum Abschuss einer Bergstrom-Sonde«, befahl van Deyk. »Allerdings möchte ich vorher mit dem Commodore Kontakt aufnehmen. Schließlich liegt es nicht in meiner Absicht, seine taktischen Direktiven zu untergraben.«
    »Ja, Sir!«, bestätigte Briggs.
    »Immerhin dauert es ohnehin ein paar Stunden, bis die Sonde auf Eintrittsgeschwindigkeit beschleunigt hat und wir die ersten Daten aus dem Bergstrom-Raum empfangen können.«
    »Ortung. Können Sie irgendwelche Hinweis auf laufende Kampfhandlungen erkennen?«, fragte der gegenwärtige Kommandant der STERNENFAUST.
    Briggs schüttelte entschieden den Kopf. »Es ist so, wie wir befürchten mussten. Wir sind zu spät. Der Kampf ist längst vorbei. Die Ortung zeigt die typischen Gamma-Outbursts an.

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