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Sternenfaust - 057 - Arena

Sternenfaust - 057 - Arena

Titel: Sternenfaust - 057 - Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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»Nein«, wiederholte er leiser, »aber ich habe andere Pläne, in die eine Konfrontation mit deinem Vater in der Arena gegenwärtig nicht hineinpasst.«
    Skattor konnte nur mühsam seine Wut darüber beherrschen, von diesem Nichts der Feigheit beschuldigt zu werden. Wenn er den Burschen nicht noch als Spion bei Taur gebraucht hätte, er hätte ihn auf der Stelle erschlagen. Doch wie die Dinge lagen, musste die Beseitigung Braktars warten, bis Skattor mit Taur fertig war und dessen Platz eingenommen hatte.
    Es war leicht gewesen, Taurs Sohn als Bundesgenossen zu gewinnen, denn Braktar hegte einen profunden Hass gegen seinen Vater, der ihn verachtete. Zu Recht, wie Skattor fand. Braktar war ein Schwächling, für den sich sein Vater schämen musste, ihn je gezeugt zu haben. Trotzdem machte sich der Sohn Hoffnungen darauf, eines Tages seines Vaters Platz als Oberhaupt der Sippe einzunehmen. Dass Braktar niemals in der Lage sein würde, diesen Anspruch in der Arena durchzusetzen, schien dieser nicht zu begreifen.
    Das hatte Skattor ausgenutzt und Braktar versprochen, ihm den Platz als Familien-Oberhaupt zu verschaffen, wenn er ihm im Gegenzug half, seinen Vater zu stürzen. Nach allem, was Braktar wusste, wollte Skattor nur Taurs Platz als einer der Subkommandanten von Atraan einnehmen, des Häuptlings des gesamten Zuur-Stammes. Dass er darüber hinaus auch plante, sich Taurs Sippe einzuverleiben, würde er dem Dummkopf Braktar natürlich nicht auf die Hauer spießen. Doch diesen Teil seines Plans würde Skattor erst später in Angriff nehmen. Als Erstes musste Taur beseitigt werden.
    Natürlich hatte Braktar recht mit seiner Vermutung, dass Skattor einen Kampf mit Taur fürchtete. Schließlich genoss der Unterhäuptling einen formidablen Ruf als Krieger. Aus diesem Grund hatte er nicht vor, es überhaupt zu einem fairen Kampf kommen zu lassen. Doch nach dem missglückten Attentat war Taur besonders vorsichtig und gab sich keine Blöße. Außerdem war es taktisch nicht ratsam, unmittelbar nach dem ersten einen zweiten Anschlag auf Taurs Leben zu unternehmen. Das musste warten.
    Jedenfalls durfte Taurs Champion den kommenden Kampf nicht gewinnen.
    »Ich gebe dir einen Sklaven mit, den du in das Quartier des Kämpfers einschleust«, sagte er zu Braktar. »Der Sklave weiß, was er zu tun hat und wird wieder verschwinden, sobald er seine Arbeit erledigt hat. Taurs Champion wird gar nicht erst beim kommenden Kampf antreten …«
     
    *
     
    »Glauben Sie, dieser Trimur wird Kaishuks Aufforderung Folge leisten, Segundo ?«, fragte Lexington van Deyk leise, fast flüsternd.
    Die Kom-Verbindung zu den Starr war vorübergehend unterbrochen worden. Dennoch wollte Lexington nicht, dass die gesamte Brückencrew ihn hörte. Er fürchtete, dass seine Stimme die Nervosität verraten könnte, die allein schon durch den Gedanken verursacht wurde, dass die Sharaan sich weigern könnten und es möglicherweise zu einem Kampf kam. Immerhin waren die Methanatmer in der Überzahl.
    »Das ist schwer zu sagen, Sir. In der Vergangenheit haben sich die Sharaan darauf beschränkt, auf ganz legale Weise ihre jeweiligen Handelsgüter zu erwerben. Es ist das erste Mal, dass ich erlebe, dass sie einen Planeten plündern. Andererseits müssen wir natürlich berücksichtigen, dass sich durch die Dronte einiges in dem uns bekannten Teil des Universums verändert hat. Und die Sharaan sind nicht die Einzigen, die der Meinung sind, dass man das, was vom Arashlan der Starr noch übrig ist, getrost vereinnahmen kann. Die J’ebeem habe es ja allen vorgemacht.«
    »Wobei die J’ebeem noch eine gewisse Rechtfertigung für ihre Handlung haben«, warf Sun-Tarin ein. »Schließlich haben alle Welten des ehemaligen Arashlan, die sie besetzten, ursprünglich zu ihrem Reich gehört. Sie haben sich bis jetzt noch keine einzige Welt angeeignet, die von Anfang an Eigentum der Starr gewesen wäre – wenn die Ansprüche teilweise auch weit hergeholt zu sein scheinen.«
    Lexington nutzte die Gelegenheit, endlich einmal mit dem Kridan ein paar Worte wechseln zu können, die über Routine hinausgingen. »Wie schätzen Sie die Situation ein, Sun-Tarin?«
    »Wie Commander van Deyk schon sagte, hat sich viel verändert in der letzten Zeit. Wir Kridan haben mit den Sharaan über viele Jahrzehnte intensiven Handel getrieben, weshalb ich glaube sagen zu können, dass ich dieses Volk von allen hier an Bord am besten einschätzen kann, auch besser als Kommandant Kaishuk. Obwohl

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