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Sternenfaust - 057 - Arena

Sternenfaust - 057 - Arena

Titel: Sternenfaust - 057 - Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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die Tanjaj als Krieger die Sharaan oft genug verachtet haben, so haben wir sie doch immer als Wesen mit einem gewissen Ehrbegriff kennengelernt. Die Plünderung verlassener Welten widerspricht dem. Deshalb rate ich zur Vorsicht gegenüber diesem Trimur.«
    »Was, glauben Sie, wird er tun?«, fragte Lexington unbehaglich.
    »Das kann ich nicht sagen, Captain. Aber es würde mich nicht wundern, wenn er zu dem Schluss kommen sollte, dass er uns elf zu zwei überlegen ist und Gronrok noch ein bisschen länger ausplündern kann, wenn er uns beseitigt.«
    Milton Lexington III. konnte nicht verhindern, dass sich Schweiß auf seiner Stirn bildete. Diese Aussicht behagte ihm ganz und gar nicht. Er hoffte inständig, dass sich die Angelegenheit friedlich lösen ließ.
    »Vielleicht ist er aber auch ganz vernünftig und gibt sich mit dem zufrieden, was Kaishuk ihm so großzügig überlassen hat«, beschwichtigte van Deyk, dem Lexingtons Reaktion nicht entgangen war.
    Doch Lieutenant Briggs machte Lexingtons Hoffnung zunichte. »Sir, fünf Sharaan-Schiffe starten von Gronrok und nehmen Kurs auf uns.«
    Im selben Moment kam eine Meldung von der FLAMMENZUNGE. »Captain Lexington, ich schlage vor, wir täuschen Flucht vor, trennen uns und nehmen die Angreifer in die Zange.«
    Der Starr klang vollkommen ruhig, und Lexington beneidete ihn glühend darum. »Eh, ja, das ist eine gute Idee. Ruder! Rückzug!«
    Am liebsten hätte Lexington befohlen, tatsächlich und nicht nur vorgetäuscht von hier zu fliehen, bevor die Sharaan-Schiffe in Schussweite kamen. Doch er hatte den Befehl, mit den Starr zusammenzuarbeiten. Und die besaßen in dieser Situation natürlich Hoheitsrecht. Leider ging Kommandant Kaishuk offenbar ganz selbstverständlich davon aus, dass sich die STERNENFAUST seiner Taktik anschloss und ihren Teil der fünf Angreifer ebenfalls attackierte. Denn selbst wenn die Sharaan sich ebenfalls trennten, hatte entweder die FLAMMENZUNGE oder die STERNENFAUST es mit drei Gegnern zu tun. Und selbst zwei waren schon einer zu viel.
    Doch natürlich durfte Lexington an Flucht nicht einmal denken. Mal ganz abgesehen davon, dass es eine entwürdigende Demonstration von Feigheit gewesen wäre, die dem Ansehen des Star Corps in den Augen von Starr und Sharaan schaden würde. Von seinem eigenen Ansehen bei der Crew und in der Flotte mal ganz abgesehen.
    »Lieutenant Jamil, schicken Sie eine Nachricht zum Hauptquartier, dass es zum Kampfeinsatz kommen wird.«
    Die Kommunikationsoffizierin blinzelte einmal verblüfft. »Jawohl, Sir.«
    »Teilen Sie außerdem mit, dass es sich bei den Okkupanten von Gronrok um Sharaan handelt, die mit elf Schiffen zum Plündern gekommen sind«, ergänzte van Deyk ruhig. »Dass sie uns angreifen und wir uns gemeinsam mit der FLAMMENZUNGE angemessen zur Wehr setzen. Falls wir und die Starr gemeinsam dieses Problem nicht lösen können, müssen beide Parteien einen größeren Verband schicken, um die Sharaan nachdrücklich zu vertreiben. Senden Sie außerdem die entsprechenden Scanner-Daten.«
    »Ja, Sir«, bestätigte Jamil.
    Lexington konnte nicht verhindern, dass er rot wurde und hoffte, dass nicht gerade jetzt irgendjemand zu ihm hinsah und es bemerkte. Van Deyk hatte geistesgegenwärtig seinen Faux Pas ausgebügelt, ohne Lexington bloßzustellen. Natürlich war es Unsinn, einfach nur zu melden, dass ein Kampf bevorstand. Wenn Jamil seine Botschaft wörtlich übermittelt hätte – welchen Eindruck hätte das bei seinen Vorgesetzten gemacht!
    Den Eindruck, dass Captain Milton Lexington III. nicht einmal annähernd an seine berühmten Vorfahren heranreicht, was seine militärischen Fähigkeiten betrifft , beantwortete er sich selbst diese Frage. Oder noch schlimmer: dass Milton Lexington III. seinen Arsch besser dahin bewegen sollte, wo er nicht in die Verlegenheit gerät, mit einem Kommando überfordert zu sein, sobald es hart auf hart geht. Was tue ich eigentlich hier? Genau genommen lebe ich ein Leben, das nicht wirklich meins ist mit einem Beruf, der definitiv nicht richtig zu mir passt. Der eigentlich gar nicht zu mir passt. Ich liebe Strategie, ich liebe Taktik, aber ich fürchte mich immer noch davor, auf Leben und Tod zu kämpfen. Mit anderen Worten: Ich bin ein lausiger Soldat!
    Lexington rief sich energisch zur Ordnung. Er wusste, wohin ihn dieser Gedankengang zwangsläufig führen würde, wenn er ihm nicht Einhalt gebot. Und noch mehr Selbstzweifel konnte er sich in dieser Situation nicht

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