Sternenfaust - 057 - Arena
begehen Diebstähle. Ich fordere Sie auf, diese Welt sofort zu verlassen.«
»Und wenn nicht?«, frohlockte Trimur, ohne dass der Starr ihn hören konnte. »Ihr arrogantes Pack von schamlosen Gesichterzeigern könnt uns gar nichts anhaben. – Öffnen Sie einen Kanal zu den Starr.«
»Verbindung steht.«
»Hier spricht Trimur, Kommandierender Handelsherr des Handelshauses Sebigor. Wir befinden uns auf einer Welt, die von ihren Bewohner schon vor langer Zeit verlassen wurde«, korrigierte er Kaishuk. »Und damit sind alle auf der Welt zurückgelassenen Gegenstände legitime Waren, die jeder in Besitz nehmen kann. Wir sind also keinesfalls Diebe.«
»Ich stimme Ihnen zu«, sagte Kaishuk zu Trimurs Erstaunen. »Aber nur insofern, dass Ihr bisheriges Plündern unserer Welt tatsächlich unter dem Gesichtspunkt erfolgte, dass Gronrok verlassen war. Aus diesem Grund erlauben wir Ihnen auch, alle Gegenstände, die Sie bisher von unserer Welt entfernt haben beziehungsweise gegenwärtig in Ihren Frachträumen lagern, zu behalten. Doch wir verlangen, dass Sie jede weitere Aneignung unseres Eigentums sofort einstellen und Gronrok umgehend verlassen. Wir geben Ihnen fünf Stunden Zeit.«
Kaishuk wartete Trimurs Antwort nicht ab, sondern unterbrach die Verbindung.
Trimur starrte auf den dunklen Bildschirm und versuchte zu ergründen, was die für ihn seltsame Unterhaltung zu bedeuten hatte. Unter normalen Umständen hätte er es für ein großes Glück gehalten, dass die Starr ihn so problemlos gehen ließen. Andererseits war er der Überzeugung, dass sie das nur taten, weil sie zu zweit nichts gegen elf Schiffe ausrichten konnten. Und genau diese Tatsache veranlasste ihn zu seiner Entscheidung. Die Laderäume seiner Schiffe waren noch längst nicht voll und Gronrok eine zu lohnende Welt, um sie einfach kampflos aufzugeben.
Er gab fünf seiner Schiffe den Befehl zu starten und die beiden Starrschiffe anzugreifen.
*
Es ist doch erstaunlich, woran sich der menschliche Körper gewöhnen kann , dachte Dana zum wiederholten Mal. Noch vor zwei Wochen hat mir das Gewicht dieses Schwertes schwer zu schaffen gemacht, jetzt scheint es erheblich leichter zu sein.
Natürlich war nicht das Schwert leichter geworden, sondern Danas Muskeln kräftiger. Schließlich tat sie auf Kronns Anweisungen fast nichts anderes mehr als zu trainieren.
Womit ich vom Regen in die Traufe gekommen bin , resümierte sie. Nur dass diese Form der Arbeit mehr meiner Ausbildung entspricht als Essen zu servieren und Böden zu schrubben.
Immerhin musste sie zugeben, dass sie durchaus davon profitierte. Seit sie sich dem Training widmete, fühlte sie sich besser, obwohl die körperliche Anstrengung keineswegs leichter geworden war. Doch seit Brekken Dabruun mit Hilfe von Hamok einige Ingredienzien zusammengeklaubt und daraus ein Medikament gemixt hatte, das er Dana dreimal täglich in kleinen Dosen verabreichte, fühlte sie sich nicht mehr so oft müde.
Anfangs war sie misstrauisch gewesen und hatte gezögert, die Droge – sie glaubte nicht, dass es etwas anderes war – zu nehmen. Schließlich war Brekken, wie er selbst zugegeben hatte, als Temuran-Agent ausgebildet worden und mochte die Menschen und damit auch Dana entgegen seiner gegenteiligen Beteuerung immer noch als Feinde sehen. Andererseits machte es wenig Sinn, wenn er versuchte ihr zu schaden. Schließlich hatte er, wie er selbst betonte, nur durch ihren gehobenen Status als Arenakämpferin ein besseres Leben als vorher. Es wäre sehr dumm von ihm, sich das dadurch zu zerstören, dass er Dana schadete oder gar umbrachte.
Doch er schien aufrichtig zu sein und gab sich alle Mühe, sie so zu versorgen, wie die Leibärzte vergangener Jahrhunderte die Eliteathleten bei den Olympischen Spielen versorgt hatten.
Nur mit dem Unterschied, dass die Olympioniken nicht auf Leben und Tod kämpfen mussten , dachte Dana und wich einem Schwerthieb von Kronn aus.
Doch der Rückschlag des alten Morax erfolgte ohne zu zögern. Dana ließ sich einfach fallen, ruckte auf dem Boden liegend herum und schlug mit ihrem Schwert nach seinen Beinen. Doch Kronn hatte mit diesem Manöver gerechnet. Er sprang hoch und landete punktgenau auf der Breitseite der Klinge, die Dana dadurch aus der Hand geprellt wurde. Mit dem Fuß stieß er es zur Seite, ehe sie wieder hochkommen konnte und klatsche ihr die Breitseite seines eigenen Schwerte schmerzhaft auf den Rücken.
Mit einem Aufschrei brach Dana zusammen. Sie hatte
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