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Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Titel: Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Morax in einen Jäger!«
    »Aber es befinden sich ohne jeden Zweifel zwei Lebensformen an Bord«, beharrte der Schamane. »Sieh doch selbst.«
    Atraan überprüfte die Anzeigen und musste zugeben, dass der Funker recht hatte. Er brauchte einige Moment, ehe er begriff, welchen einzig möglichen Schluss er daraus zu ziehen hatte.
    »Sklaventiere!«, stieß er hervor, und wünschte sich einen Moment, er könnte sie entkommen lassen. Doch das ging nicht. »Das sind Sklaventiere ! Sie haben sich erdreistet, den Jäger zu stehlen!« Das war so ungeheuerlich, dass er es selbst kaum glauben konnte. »Holt endlich den Jäger zurück!«, brüllte er, und der Navigator beeilte sich, den Befehl auszuführen. »Und anschließend bringt die Sklaventiere zu mir. Aber unversehrt. Ich werde sie eigenhändig in den Müllkonverter werfen!«
    Aber vorher würde er noch herausfinden, wie Sklaventiere es fertiggebracht hatten, den Jäger nicht nur zu starten, sondern auch einen Kurs einzuprogrammieren …
     
    *
     
    Nachdem der Jäger ausgeklinkt war, ließ Dana ihn ein paar Minuten frei fallen, ehe sie die Triebwerke zündete. Sie gab einen Kurs ein, der sie direkt von den Moraxschiffen wegführte. Eine Korrektur konnte sie später noch vornehmen. Wichtig war nur, dass sie so schnell wie möglich weit genug weg kamen, bevor den Barbaren aufging, dass sich der Jäger nicht von allein aus der Verankerung gelöst hatte. Doch der nächste Sprung der Mutterschiffe stand unmittelbar bevor und musste jeden Augenblick erfolgen.
    Sie überlegte, wohin sie fliegen sollten, sobald die Morax weg waren. Serotis war so verstrahlt, dass eine Landung dort reichlich ungesund wäre, denn so weit sie erkennen konnte, verfügte der Jäger nur über einen ungenügenden Strahlenschutz. Außerdem war er nicht für Langstreckenflüge oder gar Bergstrom-Flüge konzipiert. Das Beste wäre, in den Orbit von Serotis einzuschwenken, einen Notruf zu senden, sobald die Morax verschwunden waren und zu warten, bis die Kavallerie auftauchte.
    Sie steuerte den Jäger auf Serotis zu. Zu ihrer Erleichterung gehorchte der Jäger problemlos.
    »Was hast du vor?«, fragte Brekken. »Ich glaube nicht, dass auf Serotis die Luft im Moment besonders gut für uns ist.«
    »Ich weiß«, stimmte Dana zu. »Aber diese Jäger sind nicht für Langstreckenflüge oder Überlichtflüge konzipiert. Und falls doch, so weiß ich nicht, auf welchen Knopf ich dafür drücken müsste. Deshalb können wir nur in der Umlaufbahn parken und einen Notruf absetzen, sobald die Mutterschiffe weg sind.«
    Sie betrachtete die Kontrollen und versuchte die Symbole zu entziffern, die teilweise dort angebracht waren. Jetzt kam es ihr zugute, dass sie dem Leseunterricht der Moraxkinder so aufmerksam gefolgt war. Leider kannte sie immer noch zu wenig Schriftzeichen, um alles identifizieren oder gar übersetzen zu können.
    Doch sie entdeckte ein Symbol für »sprechen«.
    Im selben Moment piepste der Empfänger des Jägers. Die Lautsprecher sprangen automatisch an, und die Stimme eines Morax forderte eine sofortige Identifizierung und Rückkehr zum Mutterschiff.
    »Verdammt!«, fluchten Brekken und Dana wie aus einem Mund.
    »Es wäre ja auch zu leicht gewesen, einfach so zu entkommen«, fügte der J’ebeem resigniert hinzu. »Was tun wir jetzt?«
    »Jedenfalls geben wir nicht kampflos auf«, entschied Dana grimmig.
    Brekken sah sie an, als sei sie nicht ganz bei Verstand. »Du willst doch nicht etwa mit diesem … Moskito den Elefanten von Mutterschiff angreifen.«
    »Natürlich nicht! Aber ich werde auch nicht brav wieder umkehren und mich erneut einfangen lassen, ohne wenigstens zu versuchen, dem irgendwie zu entkommen.«
    »Das ist ein guter Vorsatz«, stimmte er zu. »Aber dir ist schon klar, dass unsere diesbezüglichen Optionen reichlich mager sind. Um nicht zu sagen: gar nicht vorhanden.«
    »Bis auf eine.« Dana deutete auf den Bildschirm, der 1:1 den gesamten sie umgebenden Raum abbildete. Serotis besaß zwei zerklüftete Monde, die nicht nur den Planeten umkreisten, sondern sich auch umeinander drehten. In diesem Moment standen sie relativ dicht zusammen. »Wir versuchen unser Glück dort. Wenn es uns gelingt, hinter dem uns am nächsten befindlichen Mond in Deckung zu gehen, haben wir, so zerklüftet wie der ist, vielleicht die Möglichkeit, eine Spalte oder sonstigen Hohlraum zu finden, in den wir hineinfliegen und uns mit ausgeschalteten Triebwerken verstecken können.«
    »Sie werden uns

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