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Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Titel: Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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verfolgen«, war Brekken überzeugt.
    Doch Dana schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht – nein, ich hoffe nicht«, korrigierte sie sich, »dass die Morax so einen Aufstand wegen eines einzigen Jägers und zwei entflohenen Gefangenen machen. Das wäre nicht sehr effizient.«
    »Und effizient sind sie, was ihre Überfälle betrifft«, stimmte Brekken ihr zu. »Versuchen wir es. Im schlimmsten Fall, schießen sie uns ab, bevor wir die Deckung erreicht haben. Aber«, fügte er ironisch hinzu, »wir waren uns ja einig, dass ein schneller Tod besser ist, als langsam an Strahlenversuchung zu sterben. Also versuchen wir unser Glück.«
    Dana richtete die Spitze des Jägers neu aus, beschleunigte die Triebwerke auf volle Leistung – und verringerte sie sofort wieder.
    Die Andruckkräfte, die trotz des Antigravs auf sie wirkten, waren mörderisch. Der Jäger schoss auf die beiden Monde zu. Er war schneller als die Jäger des Star Corps mit ihrem Mesonenantrieb, dabei konnte Dana nicht einmal seine vollen Möglichkeiten einsetzen. Dana hätte zu gern gewusst, wie der Antrieb funktionierte.
    Plötzlich verlangsamte der Jäger ohne ihr Zutun und schwenkte in einem eleganten Bogen auf einen Kurs ein, der ihn zu Atraans Schiff zurückbringen würde.
    »Dana, das ist definitiv die falsche Richtung!«, erinnerte Brekken sie überflüssiger Weise.
    »Ich weiß, verdammt! Aber ich habe sie nicht eingeschlagen.«
    Sie stemmte sich gegen den Steuerknüppel, doch der Jäger reagierte nicht und behielt den Kurs zurück zum Schiff bei.
    »Die holen uns mit einem ferngesteuerten Override-Signal zurück«, stellte sie schließlich frustriert fest. »Verdammter Mist!«
    Brekken seufzte nicht minder frustriert. »Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es geklappt hätte. Aber ich glaube, wir müssen uns um unsere Zukunft trotzdem keine Sorgen mehr machen«, fügte er mit seinem unverwüstlichen Galgenhumor hinzu. »Atraan wird uns persönlich für den Fluchtversuch den Kopf abreißen. Falls er das nicht seinen Lakaien überlässt.« Er legte einen Arm um Danas Schultern. »Dana, es war in jedem Fall ein Vergnügen, deine Bekanntschaft gemacht und in dir eine Freundin gehabt zu haben.«
    »Noch sind wir nicht tot, Brekken!«
    Sie machte sich von seinem Arm frei und studierte angestrengt die Steuerkonsole. Sie glaubte, ein Symbol zu entziffern. das sich in dem Schaltblock für die Funkboje befand und, wenn sie sich richtig erinnerte, »Eingabe« bedeutete. Sie drückte den entsprechenden Knopf. Augenblicklich ertönte eine automatische Moraxstimme, die sie, wie der Translator übersetzte, aufforderte, ihre Botschaft zu sprechen. »Aufnahme gestartet.« Und eine blinkende Lampe zeigte an, dass das Gerät betriebsbereit war.
    »Hier spricht Captain Dana Frost vom Star Corps of Space Defense der Solaren Welten. Ich wurde von den Morax gefangen genommen und verschleppt. Wer immer diese Nachricht hört, muss Kessira-Tamo im Kessimu-System warnen. Die Morax werden dort ihren nächsten Angriff starten. Dies ist wichtig: Sie bewegen sich mit einem uns unbekannten Teleporter-Antrieb, der eine maximale Reichweite von 8 Lichtjahren hat. Aber nach jedem Sprung brauchen sie mindestens 36 Stunden, bevor sie den nächsten durchführen können. Die Morax verfügen über insgesamt sieben Mutterschiffe, von denen jedes mit mehreren tausend Jägern und Sturmshuttles ausgestattet ist. Und an Bord jedes Mutterschiffes befinden sich Hunderte entführter J’ebeem und Angehörige anderer Völker. Warnen Sie Kessira-Tamo! Dana Frost – Ende.«
    »Eingabe der Zeit bis zur ersten Aktivierung der Sendung« , forderte die Automatenstimme sie auf.
    »Eine Stunde«, entschied Dana.
    Sie war sich sicher, dass bis dahin die Morax-Flotte die Gegend um Serotis verlassen haben würde.
    »Eingabe des Sendemodus« , forderte die mechanische Stimme.
    »Dauerwiederholung«, ordnete Dana an.
    »Programmierung beendet« , meldete die Stimme. »Ausschleusung der Sonde erfolgt auf manuelles Signal.«
    Gleichzeitig begann ein Knopf an der Konsole blau zu blinken, und Dana drückte ohne zu zögern darauf.
    »Ausschleusung erfolgreich abgeschlossen« , teilte die Stimme ihnen mit. »Sendung der Nachricht erfolgt nach eingegebenen Parametern.«
    Dana lehnte sich im Sitz zurück. »Hoffen wir mal, dass jemand die Nachricht auffängt und Kessira-Tamo rechtzeitig gewarnt oder evakuiert werden kann.«
    Und sie hoffte auch, dass die J’ebeem – eventuell mit Unterstützung des Star Corps

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