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Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Titel: Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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stürzte sich auf ihn.
    »Taur, ich wette, dass mein Sklave deinen besiegt!«, hörte sie Atraan sagen und ging mit Brekken zu Boden, wo sie wie eingeübt rollten und scheinbar vehement aufeinander einschlugen.
    »Die Wette halte ich!«, nahm Taur an. »Dein Einsatz?«
    »Das Sklaventier. Schließlich ist es kein Arenakampf, bei dem andere Einsätze angemessen wären. Wenn meins gewinnt, bekomme ich deins dazu, wenn deins gewinnt, kannst du meins behalten.«
    Taur signalisierte Zustimmung, und beide Morax überboten einander, Dana und Brekken anzufeuern.
    »Von mir aus können wir Schluss machen«, sagte Brekken. »Die sind sich über uns einig.«
    Dana versetzte ihm einen leichten Stoß in den Bauch, und Brekken klappte theatralisch stöhnend zusammen. Dana packte ihn von hinten, verdrehte ihm den Arm und zwang ihn in die Knie. Er stöhnte lauter und sackte zu Boden. Sie hielt ihn noch eine Weile, um zu demonstrieren, dass er wirklich besiegt war, und ließ ihn schließlich los.
    Taur knurrte abfällig. »Diese Sklaventiere sind einfach keine vernünftigen Kämpfer«, stellte er verächtlich fest. »Es gehört dir, Atraan.«
    Atraan machte sich hochzufrieden über die Pasteten her und plauderte mit Taur über Frauen und Kämpfe.
    Dana und Brekken wurden neben seinen Sitz beordert und hockten dort, bis es dem Häuptling gefiel, wieder auf sein Schiff zurückzukehren. Wieder einmal zur Untätigkeit verdammt, nutzte Dana die Gelegenheit erneut für eine kostbare Ruhepause. Brekken folgte ihrem Beispiel.
    Sie horchte auf, als sie Taur sagen hörte: »Ich denke, das könnte ein viel versprechendes Sonnensystem sein.«
    »Wo liegt es?«, fragte Atraan.
    Taur schaltete einen kleinen Tischbildschirm ein, auf dem eine Sternkarte erschien.
    Dana stieß Brekken an. »Wirf mal einen Blick auf den Bildschirm«, sagte sie leise. »Kannst du erkennen, wo wir uns befinden?«
    Brekken sah zu dem Bildschirm und schüttelte den Kopf. »Dana, ich bin Arzt, kein Astronom oder Navigator. Ich kenne mich mit Sternenkarten nicht so gut aus.«
    »Bringt man euch das nicht auf euren Schulen bei?«, konnte Dana sich nicht verkneifen zu fragen. »Verdammt, Brekken, versuch es wenigstens. Die suchen sich gerade den nächsten j’ebeemischen Planeten zum Plündern und zerstören aus. Wenn wir erfahren, welcher das ist, können wir vielleicht eine Möglichkeit finden, die Leute irgendwie zu warnen.«
    »Das halte ich zwar für höchst unwahrscheinlich, aber du hast recht. Wir sollten die Möglichkeit nutzen. Dazu müsste ich aber wissen, welche Welt sie zuletzt überfallen haben. – Warte! Ich habe vorhin ein paar von den Neuzugängen behandelt. Sie stammen von Serotis.« Er blickte jetzt aufmerksam auf die Karte auf dem Bildschirm.
    »Das System ist 25 Lichtjahre entfernt«, sagte Taur gerade und markierte es mit einem grellroten Punkt auf der Karte. »Aber es ist das nächstliegende, das eine hohe Wahrscheinlichkeit für bewohnte Planeten aufweist.«
    »Sagt dir das was, Brekken?«, drängte Dana leise den J’ebeem.
    Er nickte langsam. »Wir müssen als Kinder in der Schule die Namen aller zum Reich von Ebeem gehörenden Systeme und Planeten auswendig lernen. Das wurde in meiner Ausbildung zum Temuran-Agenten wiederholt. Dort mussten wir sogar die Entfernungen zu den jeweils nächstgelegenen Systemen noch dazulernen. Wenn ich mich recht erinnere, ist das System, das 25 Lichtjahre von Serotis entfernt ist, das Kessimu-System. Und ja, dort gibt es eine sogar relativ große Kolonie – Kessira-Tamo.« Er stöhnte unterdrückt. »Wenn die Morax die auch noch zerstören …«
    »Wir werden versuchen, das zu verhindern.« Auch wenn Dana noch nicht genau wusste, wie sie das bewerkstelligen sollten. Sie mussten irgendwie an ein Funkgerät oder eine Funkboje kommen. Und das würde nicht einfach sein.
    Als Atraan Stunden später endlich zu seinem Schiff zurückflog, war die Heimsuchung des Kessimu-Systems beschlossene Sache.
     
    *
     
    Lemaro Kardis aus dem Hohen Haus Tekurnak begrüßte Brekken Dabruun mit der Verachtung, die er für alle J’ebeem empfand, die nicht einem Adelshaus angehörten. Diese Haltung war ihm, so lange er denken konnte, vermittelt worden, und er konnte in dem Punkt nicht aus seiner Haut. Immerhin empfand er einen Anflug von Erleichterung darüber, dass ein Arzt sich um ihn kümmerte.
    Obwohl Brekken keine medizinischen Instrumente zur Verfügung hatte, war er doch erfahren genug, auch ohne sie eine fundierte Diagnose für die

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