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Sternenfaust - 071 - Amok!

Sternenfaust - 071 - Amok!

Titel: Sternenfaust - 071 - Amok! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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in Raumanzügen umschwärmten die Hülle des Giganten und stürzten sich auf jene Stellen, die ihre schützende Hüllenpanzerung verloren hatten, um sich tief in die Eingeweide des schlafenden Riesen zu bohren.
    Im geräumigen Hangar des Dreadnought begrüßte in diesem Moment der derzeitige Kommandant Captain Julian von Frisch seinen Gast. »Admiral Mifune, es ist mir eine Ehre …«
    »Lassen Sie den Unsinn, Captain«, winkte der Angesprochene ab. »Sie wissen doch verdammt genau, wie langweilig solche Routinebesuche sein können. Noch dazu wenn mir bei jedem Halt Hunderte Wartungsberichte unter die Nase gehalten werden.«
    »Keine Sorge Sir, in diesem Punkt werde ich mich zurückhalten«, versicherte Julian lächelnd, während er seinen Gast und dessen Stab zum Lift führte.
    »Eine sehr gute Einstellung, Captain«, erwiderte der Admiral zufrieden, bevor sich die Fahrstuhltüren hinter den Offizieren schlossen.
    »Commodore Aquila hielt es für unter seiner Würde, Umbau und Wartung eines alten Dreadnought selbst zu überwachen. Auch wenn ich nichts dagegen habe, jetzt den Befehl zu führen …«, von Frisch schenkte Admiral Mifune gerade eine Tasse Tee ein und lehnte sich dann zurück, »… bin ich keinesfalls seiner Meinung!«
    »Mit anderen Worten: Sie lehnen auch keinen Auftrag ab, der ihrer Karriere auf den ersten Blick nicht sonderlich förderlich ist« stellte Mifune fest, bevor er zu seiner Tasse griff. »Ah, echter Tee! Ich bin beeindruckt und Ihnen schon wohlgesonnen. Ich hoffe, Sie können mich noch weiter verwöhnen?«
    »Aye, Aye Admiral«, versicherte Julian, bevor er ein Pad hervorholte und kurz einige Daten aufrief. »Die Werfttechniker sind mit dem Abriss so gut wie fertig und machen sich inzwischen an den Wiederaufbau. Die Installation der neuen Panzerung, die auch gegen Ionenkanonen wirksam ist, wird wohl noch mindestens einen Monat dauern. Vielleicht auch noch länger, je nachdem, wie lange der Umbau der oberen und unteren Gausskanonen dauert.«
    »Sie meinen die Umrüstung auf schwenkbare Gausskanonen, oder?« erkundigte sich Mifune, während er weiterhin an seinem Tee nippte.
    »Ganz genau. Ein Dreadnought ist nicht wendig genug, um die Rolle durchzuführen und aus diesem Grund wurde beschlossen, auf die neuen Waffen zurückzugreifen.« Von Frisch ließ das Datenpad sinken und griff nun seinerseits zum Tee. Die »Rolle«, wie das im ersten Kridan-Krieg erfundene Manöver genannt wurde, bestand darin, das Schiff um die Längsachse rollen zu lassen und mit allen Waffen gleichzeitig zu feuern. Nicht gerade sehr zielgenau oder munitionssparend, aber äußerst wirksam. Allerdings ging das nur bei kleineren Einheiten wie Zerstörern oder leichten Kreuzern. Alle größeren Schiffe konnten einfach nicht schnell genug rollen und wenden, um damit einen Vorteil zu erlangen. Doch dieses Problem sollte durch die beweglichen Gausskanonen gelöst werden.
    »Vermutlich wird uns das alles allerdings nichts mehr nützen«, fuhr der Captain nun fort. »Zumindest nicht in nächster Zeit. Aber sollte der Konflikt mit den Morax länger andauern, könnten wir doch noch zum Einsatz kommen.«
    »Verstehen Sie mich nicht falsch, Captain«, antwortete ihm Admiral Mifune mit ernster Stimme. »Aber ich wünschte mir, die LIBERTY würde schon morgen fertiggestellt werden. Die Angst, dass sich diese neue Bedrohung zu einem Krieg ausweiten könnte, ist wesentlich größer als die Hoffnung, dass es nur lokale Schwierigkeiten sind, bei denen wir nur ein wenig eingreifen müssen.«
    »Die empfangenen Berichte und Nachrichten sind guter Nährboden für diese Angst. Aber wie schlimm steht es wirklich?«, wollte von Frisch wissen und erntete dafür nur ein Schulterzucken.
    »Wenn ich das wüsste, würde ich es Ihnen sagen.« Ehrliches Bedauern klang in der Stimme des Admirals mit. »Es gibt keine Front, wie bei den Kridan oder den Dronte. Die Morax scheinen noch nicht einmal gezielt vorzugehen, sondern sich ihre Opfer wahllos auszusuchen. Wenn wir sie einmal geballt erwischen würden, dann könnten wir sie mit Sicherheit schlagen …«
    Bevor Julian etwas darauf erwidern konnte, betrat Commander Dennings, sein I.O., die Offiziersmesse und näherte sich ihnen.
    »Was gibt es, Commander?«
    »Wir haben neue Informationen aus dem J’ebeem-Reich bekommen«, antwortet der Offizier aufgeregt. »Admiral Levonian hat die Morax gestellt.«
    »Wenn man vom Teufel spricht!«, erwiderte Mifune und zeigte dann auf einen Stuhl. »Setzen Sie

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