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Sternenfaust - 071 - Amok!

Sternenfaust - 071 - Amok!

Titel: Sternenfaust - 071 - Amok! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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daran denken, ihn zu opfern.« Der Christophorer biss sich auf die Unterlippe. Auch sein Gesicht wurde plötzlich rot. Man konnte ihm ansehen, dass er genau das gerade selbst in Erwägung gezogen hatte.
    »Wer spricht denn von Opfern!«, sagte Dana und zeigte mit keiner Regung, ob ihr die Reaktion Williams aufgefallen war. »Ich werde den Teufel tun und den Brax einfach so an Caan ausliefern. Aber wenn der Morax das glaubt , dann soll es mir mehr als nur recht sein.«
    Dann setzte sie van Deyk und William ihren Plan auseinander. Es dauerte eine Weile, bis sie die Einzelheiten bis ins kleinste Detail besprochen hatten.
    Dana blickte auf die Uhr.
    »Es wird Zeit. Wir müssen Takashi und die anderen einweihen und mit Caan reden«, sagte sie. Van Deyk nickte.
    »Und mit Davanwil«, fügte William hinzu.
    »Das machen Sie«, erwiderte der Captain. »Gehen Sie zu ihm in die Kabine und weihen Sie ihn in alle Einzelheiten ein. I.O., Sie geben William zwei Marines zu seinem Schutz mit. Die sollen sich vor der Kabine postieren; die Ähnlichkeit der Gene dieser beiden macht mich misstrauisch – egal, wie friedlich und umgänglich sich der Brax zeigt.«
    »Aye, Ma’am.«
    Bruder William und van Deyk verließen das Besprechungszimmer. Dana aktivierte das Com, das sie mit Caans Sprechanlage verbinden würde.
     
    *
     
    »Wo sind die anderen?«, fragte Marine Ali Miller verwirrt, als er wenig später an Bord der L-1 genommen worden war und sich erschöpft aus seinem Raumanzug geschält hatte. Sie verließen gerade die Region der Dunklen Materie und die Farbschlieren des Nebels und die Sterne wurden langsam wieder sichtbar.
    Es war Jefferson, der antwortete. »Die sind zurück auf der STERNENFAUST. Es war unmöglich für die anderen, darauf zu warten, bis wir Sie gefunden haben.«
    »Was ist denn los? Habe ich irgendwas verpasst?«
    »Das kann man so sagen«, erwiderte Jefferson und erzählte Miller von Caans Ausbruch und den anschließenden Ereignissen, so weit er informiert war. Seit etwa knapp zwei Stunden hielt die STERNENFAUST Funkstille. Und in der letzten hätte sie wegen der Dunkelwolke ja auch von der L-1 aus angerufen werden können.
    »Verdammt!«, murmelte Miller. Er war fassungslos und Jefferson hörte deutlich die unausgesprochenen Selbstvorwürfe in Millers Flüchen.
    »Sie sollten sich nicht schuldig fühlen«, sagte Jefferson und sah in Millers Richtung. »Die anderen sind sofort an Bord zurückgekehrt und Sie allein hätten wohl auch nichts an der Situation ändern können.«
    »Doch, hätte ich«, murmelte Miller trotzig.
    Typisch Marine , dachte Jefferson, sie denken immer, dass sie allein in der Lage wären, eine gefährliche Situation zum Positiven zu wenden …
    »Bedenken Sie mal«, knurrte Jefferson, »möglicherweise wären Sie jetzt auch tot!«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, antwortete Miller mit belegter Stimme. »In jedem Fall hätte es unsere Chancen gegen dieses Monstrum erhöht. Aber es ist müßig darüber zu spekulieren.«
    Jefferson überließ Miller seiner Grübelei und schwieg. Auch er selbst hatte so seine Schuldgefühle – immerhin war das Space-Surfen seine Idee gewesen. Aber niemand hatte die jetzige Wendung der Dinge vorhersehen können.
    Jetzt kam es einfach darauf an, so schnell wie möglich zur STERNENFAUST zurückzukehren.
    »Können Sie die STERNENFAUST schon erreichen, Bogdanovich?«
    »Nein, Sir, allerdings habe ich gerade mit der STOLZ DER GÖTTER gesprochen. Sie teilte mir mit, dass die STERNENFAUST aufgrund einer Forderung des Morax Funkstille hält und daher der Stand der Dinge nicht bekannt ist.«
    »Na gut«, knurrte Jefferson. »Dann werden wir mal heimlich, still und leise landen und mal sehen, ob wir den Morax so noch überraschen können.«
     
    *
     
    Am schlimmsten war das Warten.
    Schon die schrittweise Annäherung an den Shuttle-Hangar, in dem der Geiselaustausch vereinbart worden war, kostete mehr Zeit als erwartet. Immer wieder kamen beide Parteien auf dem Weg dorthin ins Stocken, weil Caan eine Falle befürchtete und deshalb alles anhalten ließ.
    Schon bevor sich alle Beteiligten auf den Weg zum Shuttle-Hangar gemacht hatten, war viel Zeit verstrichen, die an den Nerven aller zehrte. Einige der Geiseln hatten offensichtlich so viele Nadlerschüsse abbekommen, dass sie immer noch bewusstlos waren.
    Dem Morax war das gar nicht recht; er hätte lieber gehabt, wenn die Gefangenen selbst gelaufen wären. Sie sollten wach sein und aus eigener Kraft zum

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